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Réduit

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„Réduit“ // Deutschland-Start: nicht angekündigt

Inhalt / Kritik

Michael (Peter Hottinger) und sein Sohn Benny (Dorian Heiniger) fahren für ein paar Tage in die Wildnis, um in der eigenen Waldhütte eine abenteuerliche Zeit miteinander zu verbringen. Obgleich sie getrennt leben, verbindet sie in der absolut unberührten Natur ein starkes Band, wodurch sich Vater und Sohn tagein, tagaus näherkommen. Inmitten majestätischer Berge und dichter Wälder lernt Benny nicht nur seinen Vater besser kennen und die Rolle des Mannes in der Welt, sondern auch die Schönheit der Natur zu schätzen. Dies ist jedoch nicht auf Dauer, da sich beide ab einem gewissen Punkt entzweien.

Ab in die Wildnis

Produktionen über die Wildnis gibt es wie Sand am Meer und doch kann man sagen, dass dieses Genre nach wie vor boomt, man denke nur an das aktuellste testosterongeladene Format 7 vs. Wild. Die Themenlandschaft, die sich hier bietet, fällt dementsprechend groß aus. Selbstversorgung, die Schönheit der Natur oder die meditative Flucht aus der Zivilisation sind nur einige Beispiele, die man hier nennen könnte. Réduit vom schweizerischen Regisseur Leon Schwitter verschreibt sich jedoch keinem einzelnen Thema davon, sondern kombiniert all diese Themen in einem gelungenen Rahmen. Dabei kann man durchaus Parallelen zu vergleichbaren Produktionen wie beispielsweise Leave no Trace oder auch Into the Forest herstellen. Durch atmosphärische Aufnahmen bei Dunkelheit, Nebel und Schnee erinnert man sich schon fast ein wenig an die wohl gelungenste Vater-Sohn-Geschichte in The Road zurück, obgleich das zwischenmenschliche Band hier nicht ansatzweise so packend ausfällt.

Weg von dem Bildschirm

Tag für Tag vergeht und es überrascht wenig, dass Benny ohne eine Art Monitor vor der Nase kribbelige Finger bekommt. Schwitter, der mit seinem Werk wohl auch an eine digitale Auszeit appellieren will, übertreibt es jedoch an keiner einzigen Stelle. Réduit findet dadurch eine durchaus sehenswerte Mischung aus Naturästhetik und der generellen Eltern-Kind-Beziehung.

“Das macht Mama nicht mit dir!”

Michael weiß sich in der Natur gut zu helfen. Erfahrungen in Hinblick auf Selbstversorgung, Jagen, Schießen und Campen gehen so auf den Sohnemann über. Im Zeitalter, in dem Hardcore-Feministinnen meinen, die Welt bräuchte keine Männer mehr, macht sich Réduit stark für die Rolle des Mannes in der heutigen Zeit. Ob man hier von einem Vorzeigevater reden kann, steht jedoch ganz klar auf einem anderen Blatt. Nachdem die Stimmung ab der Mitte kippt und sich mehr Drama einstellt, wandelt sich rasch das Bild auf die Vaterfigur. Doch nicht nur das, auch der Grundtenor ist ein anderer, alsbald sich der väterliche Pessimismus über die gesamte Welt herausstellt. Réduit fällt aufgrund dieses Wandels in der Gesamtheit etwas holprig aus, nicht zuletzt auch deswegen, weil vieles zwischen Vater und Sohn unausgesprochen bleibt. Die visuelle Grundstimmung kann dies jedoch relativ gut kompensieren.

Credits

OT: „Réduit“
Land: Schweiz
Jahr: 2023
Regie: Leon Schwitter
Drehbuch: Leon Schwitter
Musik: David Jegerlehner
Kamera: Robin Angst
Besetzung: Peter Hottinger, Dorian Heiniger

Bilder

Trailer

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Réduit
Fazit
Vater Michael und sein Sohn Benny fahren für ein paar Tage hinaus in die Wildnis, wo sie sich erst näherkommen und dann entfremden. "Réduit" ist atmosphärisch und spricht viele Themen an, wird später aber etwas holprig.
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