The Rig Amazon Prime Video
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The Rig: Angriff aus der Tiefe – Staffel 1

The Rig Amazon Prime Video
„The Rig: Angriff aus der Tiefe“ // Deutschland-Start: 6. Januar 2022 (Amazon Prime Video)

Inhalt / Kritik

Es sah nach einem ganz normalen Tag auf der Bohrplattform Kinloch Bravo aus, auf der vor der Küste Schottlands Öl gefördert wird. Doch das ändert sich, die Besatzung macht eine Reihe ungewöhnlicher Beobachtungen. Zu diesen gehört auch ein seltsamer Nebel, der aufzieht und die alle von der Außenwelt abschneidet. Nicht nur, dass sie im Trüben nichts mehr sehen können. Es ist zudem keine Kommunikation mehr möglich, die Signale dringen nicht durch. Während Magnus MacMillan (Iain Glen), der Leiter der Plattform, und die Geologin Rose Mason (Emily Hampshire) nach Erklärungen suchen, kommt es zu einem seltsamen Zwischenfall, als Fulmer Hamilton (Martin Compston) und Baz Roberts (Calvin Demba) auf den Turm klettern wollen. Auch wenn niemand erklären kann, was da vor sich geht, eines merken sie alle: Irgendetwas stimmt da gerade nicht …

Mystery auf einer Bohrplattform

Es geht doch nichts über ein richtig schönes Rätsel. Das denken sich nicht nur die Millionen von Zuschauer und Zuschauerinnen, die jede Woche einen der unzähligen TV-Krimis anschalten. Auch die Streamingdienste setzen zurzeit massiv auf Mystery-Serien, bei denen das Publikum mitgrübeln soll, was da vorgefallen ist. Netflix ist dabei natürlich der Platzhirsch mit seinen Hits Stranger Things und Wednesday. Aber auch die Konkurrenz hat einiges auf Lager, siehe Souls bei Sky oder The Girl in the Water, das bei Apple TV+ zu sehen ist. Nun versucht sich Amazon Prime Video mal wieder mit einem eigenen Beitrag und lockt das Publikum in The Rig: Angriff aus der Tiefe auf eine Bohrplattform, bei der einiges nicht mit rechten Dingen vor sich geht und alle spekulieren dürfen, was da genau los ist.

Das Setting macht dabei einiges her. Abgelegene Orte gehen grundsätzlich immer in diesem Umfeld. Je weiter weg von der rettenden Zivilisation, umso besser, umso mehr wenn niemand diesen Ort verlassen kann. Und damit das Gefühl der Isolation noch ein bisschen stärker ausfällt, wurde ein dicker Nebel auf alles gelegt. Das ist dann alles nicht übermäßig einfallsreich oder subtil. Aber es funktioniert. Hinzu kommt, dass die Bilder von The Rig: Angriff aus der Tiefe einiges hermachen. Zwar sind diese zum Teil sehr künstlich. In einem solchen Umfeld ist das aber nicht wirklich ein Manko. Wenn man nicht wirklich den Eindruck hat, noch in der realen Welt unterwegs zu sein, dann kann das die Mystery-Atmosphäre schon unterstützen.

Nicht genug Eigenes

Während das Drumherum also schon einiges zu bieten hast, ist das mit dem Inhalt so eine Sache. Ein großes Problem sind mal wieder die Figuren. Da werden zahlreiche Konflikte eingebaut, die sich nicht wirklich aus dem Verlauf ergeben, sondern wohl für Spannung sorgen sollen. Stattdessen führen sie aber dazu, dass man hier ein bisschen schnell genervt ist. Es ist auch nicht so, dass sie interessant wären. Wenn The Rig: Angriff aus der Tiefe überhaupt etwas für die Figuren zu sagen hat, dann geht das selten über Stereotype hinaus. Das gilt für die Hauptfiguren gleichermaßen wie für den Antagonisten, der sich erst im weiteren Verlauf herausstellt. Da machte man es sich mal wieder sehr einfach und begnügte sich mit dem Nötigsten.

Auf die Geschichte selbst trifft das ebenfalls zu. David Macpherson, der die Serie entwickelt hat, greift ein Thema auf, das zwar aktuell ist, in dem Bereich aber auch schon sehr oft abgearbeitet wurde. Das macht die Sache nicht weniger relevant. Sie funktioniert auch in der hundertsten Fassung. Es hilft nur nicht unbedingt dabei, The Rig: Angriff aus der Tiefe ein eigenes Profil zu geben. In der Summe ist die britische Produktion durchaus brauchbar. Wer diese Art Mysterythriller gern mag, kann es hiermit einmal versuchen, richtig viel falsch macht man hiermit nicht. Innerhalb dieses gern besuchten Segments hätte es aber doch mehr gebraucht. Vom besagten Setting einmal abgesehen ist das hier einfach zu wenig.

Credits

OT: „The Rig“
Land: UK
Jahr: 2023
Regie: John Strickland, Alex Holmes
Drehbuch: David Macpherson, Meg Salter, Matthew Jacobs Morgan
Idee: David Macpherson
Musik: Blanck Mass
Kamera: John Lee
Besetzung: Iain Glen, Emily Hampshire, Martin Compston, Calvin Demba, Owen Teale, Richard Pepple, Mark Bonnar, Rochenda Sandall, Emun Elliott, Stuart McQuarrie, Abraham Popoola, Molly Vevers, Mark Addy, Nikhil Parmar, Cameron Fulton

Bilder

Trailer

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The Rig: Angriff aus der Tiefe – Staffel 1
fazit
„The Rig: Angriff aus der Tiefe“ nimmt uns mit auf eine Bohrinsel, wo die Crew eine Reihe seltsamer Beobachtungen macht. Das ist ganz stimmungsvoll, zumal das Setting einiges hermacht. Inhaltlich hat die Serie dafür nicht so wirklich mehr zu bieten als bekannte Stereotype und Klischees, dazu einige nervige Figuren.
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von 10