Evan Danielson (Eddie Murphy) ist ein erfolgreicher Finanzberater, der seit acht Jahren für seine Firma arbeitet. Darunter leidet allerdings sein Privatleben. Während eines Businessmeetings erhält er eine Nachricht von der Schule seiner Tochter Olivia (Yara Shahidi) bezüglich deren Verhalten. Da er ihre Mutter (Nicole Ari Parker) nicht dazu bringen kann, sich der Sache anzunehmen, muss er selbst tätig werden. Olivia scheint sich in eine Fantasiewelt geflüchtet zu haben, die sie besucht, sobald sie sich ihre Kuscheldecke über den Kopf zieht. Was zunächst ein ziemliches Ärgernis ist, wird für Evan bald zu einer unerwarteten Informationsquelle: Olivias imaginäre Freunde können aus irgendeinem Grund Entwicklungen auf dem Finanzmarkt vorhersagen. Solche Insidertipps kann Evan gerade besser denn je gebrauchen, immerhin wurde mit Johnny Whitefeather (Thomas Haden Church) gerade ein ernstzunehmender Konkurrent eingestellt, der ihm seine Position streitig macht …
Kleines Comeback von Eddie Murphy
Zuhause ist der Zauber los stand bereits unter keinem guten Stern, als er 2009 in die Kinos kam. Im Jahr zuvor erschien Mensch, Dave!, zwei Jahre zuvor hatte Eddie Murphy die Hauptrolle in Norbit übernommen. Beide Filme kamen bei Publikum und Kritik nicht sonderlich gut an, und so hatten die Leute vorerst genug von Murphy. Wie Mensch, Dave! floppte Zuhause ist der Zauber los dann auch. In gewisser Weise ist der Streifen aber ein kleiner Wendepunkt in Murphys Filmographie – einer von vielen. Es gibt hier zwar noch immer viel zu kritisieren, aber Murphy selbst schien wieder zu alter Form zurückgefunden zu haben, mit Aushilfsgangster ging es danach ja auch wieder weiter aufwärts, zumindest für eine Weile.
Zuhause ist der Zauber los hätte ohne diese Vorgeschichte eventuell mehr an den Kinokassen eingespielt, wäre aber wahrscheinlich dennoch nicht unbedingt besser aufgenommen worden. Er scheint auch nicht so richtig zu wissen, an wen genau er sich überhaupt richten möchte. Die ganzen Businessgespräche werden Kinder nur langweilen. Das kann zu einem gewissen Grad durchaus beabsichtigt sein, um dem jungen Publikum besser zu vermitteln, wie Olivia sich angesichts der Arbeit ihres Vaters fühlt. Das ist aber schon sehr im Sinne des Films geurteilt, zumal er es damit auch einfach übertreibt. Der Humor ist dafür schon eher für die kleineren Zuschauer geeignet und auch auf sie zugeschnitten.
Passabler Familienfilm
Ein älteres Publikum kann mit Murphys Grimassen und Clownereien vielleicht nicht so viel anfangen, aber als Familienfilm ist Zuhause ist der Zauber los schon irgendwie geeignet. Nichts in dem Film ist so schlecht, dass er einen Verriss verdient hätte. Es ist eben nur auch nicht so gut, dass eine klare Empfehlung ausgesprochen könnte. Hardcorefans von Murphy werden vielleicht keine Kinder um sich herum benötigen, um eine Sichtung zu rechtfertigen. Wer solche aber sein Eigen nennen kann, wird hier durchaus einen passablen Zeitvertreib vorfinden. Im Anschluss können mit ihnen dann auch Themen wie Familienwerte besprochen werden. Die Figur des geplagten Vaters, der arbeitet um seine Familie ernähren zu können, und dafür bestraft wird, war natürlich damals schon abgedroschen. Das werden kleine Kinder jedoch nicht wissen und es gibt denkbar schlechtere Filme, die ihnen vorgesetzt werden könnten. Zuhause ist der Zauber los ist einfach harmlos. Die Chemie zwischen Murphy und Shahidi stimmt auch gerade in den Vater-Tochter-Momenten, etwa wenn sie ihm Pfannkuchen mit Ketchup, Senf und scharfer Soße kredenzt.
Für die Erwachsenen gibt es immer noch Thomas Haden Church, der in der Rolle eines Möchtegern-Indianers überzeugt. Martin Sheen taucht in einer etwas kleineren Nebenrolle auf, die vielleicht auch nicht frei von Klischees ist, aber dank seiner Performance trotzdem zu unterhalten weiß. Es ist zwar fraglos im Bereich des Möglichen, dass die Entscheidung rein dem Budget geschuldet war, aber es war eine gute Idee, die Imaginationen nicht mit CGI zu zeigen. Zumindest für Kinder hält das für eine Weile die Spannung aufrecht, ob es Olivias Fantasiefreunde nun gibt oder nicht.
OT: „Imagine That“
AT: „Imagine that – Die Kraft der Fantasie“
Land: USA
Jahr: 2009
Regie: Karey Kirkpatrick
Drehbuch: Ed Solomon, Chris Matheson
Musik: Mark Mancina
Kamera: John Lindley
Besetzung: Eddie Murphy, Thomas Haden Church, Yara Shahidi, Ronny Cox, Nicole Ari Parker, Martin Sheen
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