Brokenwood - Mord in Neuseeland: Der letzte Wille The Brokenwood Mysteries: Tontine TV Fernsehen Das Erste ARD Streaming Mediathek DVD Staffel 5
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Brokenwood – Mord in Neuseeland: Der letzte Wille

„Brokenwood – Mord in Neuseeland: Der letzte Wille“ // Deutschland-Start: 26. Februar 2023 (ZDF) // 3. März 2023 (DVD)

Inhalt / Kritik

Auf den ersten Blick scheinen die beiden Todesfälle tragische Unglücke zu sein. Beim ersten wurde ein Stierkampf-Fan von einem Bullen getötet, beim zweiten stirbt ein Mann beim Radfahren an einem Herzinfarkt. Doch dann stellt sich heraus, dass es seltsame Übereinstimmungen gibt. So war in beiden Fällen der Farmer Trevor Nyman (Will Hall) anwesend. Beide Männer gehörten auch zu einer Erbgemeinschaft, bei der es um das Vermächtnis eines Landbesitzers geht. Mike Shepherd (Neill Rea) ist daraufhin überzeugt, dass da jemand beim Sterben ein wenig nachhilft. Er und sein Team stehen jedoch vor einem großen Problem: In dieser Erbgemeinschaft stecken nach wie vor sieben Menschen. Und jeder von ihnen könnte es getan haben …

Auf morbide Weise unterhaltsam

So ganz muss man die Veröffentlichungspolitik der ARD-Krimiserie Brokenwood – Mord in Neuseeland hierzulande sicher nicht verstehen. Nicht nur dass die Filme erst mit jahrelanger Verspätung bei uns veröffentlicht werden – während in Deutschland gerade Staffel 5 veröffentlicht wird, ist daheim in Neuseeland bereits die achte Staffel gelaufen. Es lässt sich auch kein Muster erkennen, in welchem Abstand die einzelnen Folgen erscheinen. So wird mit Der letzte Wille die dritte Folge der Staffel ausgestrahlt, ein paar Tage später erscheint die komplette fünfte Staffel auf DVD. Und damit auch die vierte Folge, die erst im April im Ersten zu sehen ist. Das muss man nicht unbedingt verstehen. Aber Fans sind das schon gewohnt, nehmen das in Kauf, solange es nur Nachschub gibt.

Brokenwood – Mord in Neuseeland: Der letzte Wille demonstriert dabei auch wieder, warum es sich hier oft lohnt, auf neue – oder alte – Filme zu warten. War der direkte Vorgänger Die tote Braut etwas schwächer, findet der inzwischen 19. Teil wieder in die Spur zurück. So gefällt der Film durch die ungewöhnlichen Todesarten. So wird der erste von einem Stier aufgespießt, der zweite auf sehr heimtückische Weise ermordet. Das ist auf eine morbide Weise unterhaltsam. Obwohl es im Anschluss nicht ganz so einfallsreich weitergeht: Allein schon der Einstieg macht das Anschauen lohnenswert, wenn sich nicht nur die Polizei unschlüssig am Kopf kratzt, was es mit diesem komischen Todesfall auf sich hat, der zunächst perfekt als Unfall getarnt ist.

Zum Schmunzeln und Rätseln

Damit verbunden ist auch die Vorliebe für schräge Figuren. Das nimmt vielleicht nicht ganz die Ausmaße von Inspector Barnaby an, der sich hier als Vergleich anbietet. Aber es trägt doch dazu bei, dass man seinen Spaß hat. Wenn beispielsweise unser Chefermittler von einer resoluten Landbesitzerin hinauseskortiert wird, dann wäre das in anderen Fällen sicherlich als spannender Moment konzipiert. Bei Brokenwood – Mord in Neuseeland: Der letzte Wille dient es eher dazu, dass das Publikum ein wenig schmunzeln darf, ohne dass umständlich irgendwelche Gags eingebaut werden mussten. Dafür sorgt das Ensemble, sowohl auf die regulären Mitglieder bezogen wie auch diejenigen, die nur in dieser Episode mit dabei sind.

Im Gegensatz zu anderen Schmunzelkrimis, die sich gern mal zu sehr auf den humoristischen Aspekt konzentrieren, darf man hier auch ausgiebig rätseln. Grundsätzlich ist natürlich der Streit ums Erbe nicht wirklich außergewöhnlich, zahlreiche Krimis basieren darauf, dass irgendjemand das Familienoberhaupt tötet, um an das Vermögen zu kommen. Brokenwood – Mord in Neuseeland: Der letzte Wille wandelt das aber auf interessante Weise ab, wenn hier mal nicht der Vererbende getötet wird. Stattdessen machen offensichtlich die Erben Jagd aufeinander: Je mehr Leute aus der Erbgemeinschaft ausscheiden, umso größer der Kuchen für die Einzelnen. Damit ist dann auch klar, dass weitere Morde geschehen werden, was dem Krimi mehr Dringlichkeit verleiht, als man es aus diesem Bereich oft gewohnt ist. Den hier können es alle auf alle abgesehen haben.

Credits

OT: „The Brokenwood Mysteries: Tontine“
Land: Neuseeland
Jahr: 2018
Regie: Thomas Robins
Drehbuch: James Griffin, Tim Balme
Musik: Joel Haines
Kamera: Rewa Harre
Besetzung: Neill Rea, Fern Sutherland, Nic Sampson, Cristina Şerban Ionda, Colin Moy, Rawiri Jobe, Will Hall, Paul Glover, Pete Muller, Debbie Newby-Ward, Gabrielle Henderson, Kieran Foster, Ilona Rodgers, Bede Skinner

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Brokenwood – Mord in Neuseeland: Der letzte Wille
fazit
„Brokenwood – Mord in Neuseeland: Der letzte Wille“ gefällt durch kuriose Morde, wenn nach und nach die Leute aus einer Erbgemeinschaft um die Ecke gebracht werden. Die schrägen Figuren und der spannende Fall machen den Film zu einem weiteren unterhaltsamen Teil der Krimireihe.
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