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Der Staatsanwalt: Glücksbringer

„Der Staatsanwalt: Glücksbringer“ // Deutschland-Start: 17. Februar 2023 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Als Sebastian Fuchs (Friedrich Witte) ermordet wird, steht die Polizei erst einmal vor einem Rätsel. Wer könnte es auf den Vermögensverwalter abgesehen haben? Da ein Raubmord ausgeschlossen ist, richtet sich der Blick auf das Umfeld des Opfers. Dabei stellen Staatsanwalt Bernd Reuther (Rainer Hunold) sowie die ermittelnden Julia Schröder (Anika Baumann) und Alexander Witte (Jannik Mioducki) fest, dass da einiges im Argen lag. So lief die Ehe mit Dr. Isabel Fuchs-Eschenberg (Sinja Dieks) nicht rund, woran ihre Mutter Hermine Eschenberg (Charlotte Schwab) nicht unschuldig ist. Aber auch bei der Arbeit gab es Probleme und damit einen Anlass, ein bisschen stärker hinter die Kulissen zu schauen …

Auf der Suche nach den Menschen

Bald heißt es schon wieder Abschied nehmen bei Der Staatsanwalt, wenn die beliebte ZDF-Krimiserie wieder Pause macht. Schließlich nähert sich die aktuelle 18. Staffel langsam ihrem Ende zu. Nachdem die ersten Folgen noch überwiegend durch die personellen Wechsel geprägt waren, spielt sich das neue Team langsam ein. Mit Glücksbringer, Episode Nummer sechs der besagten Staffel, ist schon so etwas wie Routine eingetreten. Das zeigt sich gerade auch bei den beiden Neuzugängen. Nachdem die mehrere Folgen lang nur irgendwie mitgelaufen sind, wird jetzt nach und nach daran gearbeitet, ihnen etwas mehr Kontur zu geben. Letztes Mal gab es bei Die letzte Partie schon ein paar erste Schritte. Dieses Mal geht es etwas weiter.

Wobei man nach wie vor nicht viel erwarten sollte. Wenn da zwischendurch mal über das Kind oder den Mann zu Hause gesprochen wird, ist das schon der Gipfel der Charakterbeschreibung. Hinzu kommt, dass der Fall auch nicht so viele Möglichkeiten gibt, sich persönlich zu positionieren und auf diese Weise mehr zu verraten. Zum Teil ist das durch das Format bedingt, wenn in einer Stunde der Krimi abgearbeitet werden muss. Man hat aber auch nicht das Gefühl, dass es eine wirkliche Idee gibt, wie man aus dem Polizei-Duo Menschen aus Fleisch und Blut macht. Oder man hat schlicht kein Interesse. Dafür gibt es in Der Staatsanwalt: Glücksbringer genug andere Figuren, wenn rund um den Mordfall lauter Leute auftauchen, die alle irgendwie mit dem Toten zu tun haben konnten. Und damit viele Geschichten, die erzählt werden müssen.

Nichts zu erzählen

Grundsätzlich funktioniert das, wenn dabei auf die übliche Mischung aus privaten und beruflichen Motiven gesetzt wird. Das Publikum darf sich dann aus der Gruppe potenzieller Täter und Täterinnen die richtige Person aussuchen. Leider zeigt sich Drehbuchautor Daniel Wolf aber auch in der Hinsicht recht genügsam. Er hat nicht wirklich etwas zu erzählen, wofür es sich lohnen würde, hier einzuschalten. Das wird Fans der Serie nicht unbedingt stören, die wenigsten Folgen sind erwähnenswert. Aufregend ist Der Staatsanwalt: Glücksbringer aber sicherlich nicht. In einem derart überversorgten Umfeld wie dem des TV-Krimis braucht es schon deutlich mehr als eine derart uninspirierte Dutzendware. Das Ergebnis ist zwar besser als vorangegangene Woche, weil nicht ganz so idiotisch. Aber es darf doch mehr sein als das.

Credits

OT: „Der Staatsanwalt: Glücksbringer“
Land: Deutschland
Jahr: 2023
Regie: Johannes Grieser
Drehbuch: Daniel Wolf
Musik: Robert Schulte Hemming, Jens Langbein
Kamera: Markus Selikovsky
Besetzung: Rainer Hunold, Anika Baumann, Jannik Mioducki, Astrid Posner, Heinrich Schafmeister, Charlotte Schwab, Sinja Dieks, Imke Büchel, Wolfgang Packhäuser, Petra Michelle Nérette, Kai Albrecht, Friedrich Witte

Bilder

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Der Staatsanwalt: Glücksbringer
fazit
Auch diese Folge vom Dauerbrenner kann man sich sparen. Für die neuen Figuren ist nach wie vor zu wenig Persönlichkeit da. Auch beim Kriminalfall hat „Der Staatsanwalt: Glücksbringer“ letztendlich nichts zu erzählen. Fans können sich den 08/15-Beitrag anschauen, der Rest kann sich das sparen.
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