Dünentod – Ein Nordsee-Krimi: Tödliche Falle TV Fernsehen RTL Stream Mediathek
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Dünentod – Ein Nordsee-Krimi: Tödliche Falle

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„Dünentod – Ein Nordsee-Krimi: Tödliche Falle“ // Deutschland-Start: 7. Februar 2023 (RTL)

Inhalt / Kritik

Nach ihrem verdienstvollen Einsatz wurde die ehemalige Streifenpolizistin Femke Folkmer (Pia-Micaela Barucki) am LKA Niedersachsen in Wilhelmshaven aufgenommen. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Tjark Wolf (Hendrik Duryn) hat sie kurze Zeit drauf bereits alle Hände voll zu tun, schließlich treiben die Harbour Brothers ihr Unwesen. Als Kollegin Ceylan Özer (Yasemin Cetinkaya), die schon länger hinter der Drogenbande her ist, diesen endlich das Handwerk legen will, wird sie lebensgefährlich verletzt. Wolf kann dies nicht einfach so auf sich sitzen lassen und tut im Anschluss alles dafür, um die Bande doch noch hinter Gittern zu bringen. Damit ist er auch erfolgreich, es gelingt ihm, den Verbrechern einen entscheidenden Schlag zu versetzen. Dabei ahnt er nicht, dass er auf diesem Weg noch einer ganz anderen Geschichte auf die Spur kommen wird …

Temporeicher zweiter Teil

In den letzten Jahren wurde immer wieder darüber berichtet, dass man sich bei RTL offensichtlich mehr bei den öffentlich-rechtlichen Sendern abschauen wollte. So wurde diverses hochkarätiges Personal abgeworben, man wollte seriöser werden und so beim Publikum punkten. Gut möglich, dass auch die neue Reihe Dünentod – Ein Nordsee-Krimi Teil dieser Neuausrichtung sein sollte. Der Titel erinnert an die Donnerstagabend-Krimis im Ersten, wie diverse Erfolgstitel vom ZDF setzt man zudem auf eine Mischung aus nordischer Küstenidylle und Mörderjagd. Sonderlich originell war der Auftakt Das Grab im Strand nicht. Rund 3,5 Millionen Zuschauer und Zuschauerinnen ist aber schon mal ganz ordentlich zum Einstand. Ein Erfolg, der mit dem zweiten Film Tödliche Falle am besten noch gesteigert werden soll.

Auffällig ist das hohe Tempo, mit dem beim Nachfolger gearbeitet wird. Nicht nur dass der Film nach einem größeren Zeitsprung einsetzt und Folkmer auf einmal beim LKA arbeitet. Auch innerhalb des Falls rast Regisseur Ismail Sahin durch die Geschichte. Genauer durch die Geschichten: Was als geradliniger Kampf gegen eine Drogenbande beginnt, franst im späteren Verlauf immer weiter aus. Dünentod – Ein Nordsee-Krimi: Tödliche Falle kombiniert mehrere Erzählungen, die eigentlich gar nichts miteinander zu tun haben. Die auch nicht wirklich zusammenpassen, sondern recht notdürftig in einen Film gestopft wurden. Das fällt dann gerade auch beim Ende auf, mit dem offensichtlich wieder ein über mehrere Teile laufender Strang angefangen wird – vergleichbar zu dem, was die ersten Filme bei Die Toten vom Bodensee und den Ostfrieslandkrimis getan haben.

Weniger atmosphärisch

Das ist grundsätzlich zwar schon legitim. Es kann auch Spaß machen, über einen längeren Zeitraum hinweg mehr über eine Geschichte zu erfahren. Hier wirkt es aber schon sehr drüber gestülpt, es entwickelt sich nicht organisch aus der Handlung heraus. Nicht dass Letztere allgemein viel hermachen würde. Die Adaption des Romans Dünentod von Sven Koch folgt letztendlich einem Psychopathen und soll Spannung durch die Frage erzeugen, was dieser genau vorhat und ob er seinen Plan in die Tat umsetzen kann. An manchen Stellen funktioniert diese Geschichte, wobei sich Dünentod – Ein Nordsee-Krimi: Tödliche Falle auf die Leistung von Leonard Kunz (Das schönste Paar) verlassen kann. Der Schauspieler gibt seiner Figur etwas Erbärmlich-Widerwärtiges und ist dabei doch auch unheimlich.

Das mit der Tragik bekommt aber auch er nicht hin. Wobei ihm da durch das Drehbuch wenig Material an die Hand gegeben wurde. Zwar wird zum Ende hin eine Erklärung geliefert, warum seine Figur handelt, wie sie es tut. Diese ist aber so dürftig, dass man sie sich auch gleich hätte sparen und wenigstens an der Stelle so etwas wie einen Rätselfaktor einbauen können. Da zudem die düstere Küstenatmosphäre zugunsten des Thriller-Aktionismus aufgegeben wurde, ist Dünentod – Ein Nordsee-Krimi: Tödliche Falle dem ohnehin schon nicht überragenden ersten Teil unterlegen. Wenn der Film das Publikum auf weitere Filme heiß machen sollte – Koch hat schließlich mehrere Bände geschrieben –, dann erfüllt er diese Aufgabe nicht besonders gut. Stattdessen darf einen das hier ruhigen Gewissens kalt lassen.

Credits

OT: „Dünentod – Ein Nordsee-Krimi: Tödliche Falle“
Land: Deutschland
Jahr: 2023
Regie: Ismail Sahin
Drehbuch: Gregor Erler
Vorlage: Sven Koch
Musik: Alex Komlew
Kamera: Aljoscha Hennig
Besetzung: Hendrik Duryn, Pia-Micaela Barucki, Yasemin Cetinkaya, Florian Panzner, Leonard Kunz, Zsá Zsá Inci Bürkle, Ina Paule Klink, Timo Jacobs

Bilder

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Dünentod – Ein Nordsee-Krimi: Tödliche Falle
fazit
„Dünentod – Ein Nordsee-Krimi: Tödliche Falle“ erhöht im Vergleich zum Auftakt das Tempo, wenn es unsere ermittelnden Nordlichter gleich mit mehreren gefährlichen Fällen zu tun bekommen. Spannend ist das Ergebnis aber weniger. Zwar ist der Antagonist dieses Mal eindrucksvoll gespielt, die Geschichte der Romanadaption gibt aber nicht viel her.
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