Make My Day Netflix
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Make My Day – Staffel 1

Make My Day Netflix
„Make My Day“ // Deutschland-Start: 2. Februar 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Sonderlich einladend ist der ferne Eisplanet zwar nicht, dafür aber reich an Bodenschätzen. Um an diese heranzukommen, braucht es natürlich einiges an Manpower, unter widrigsten Bedingungen müssen die Menschen arbeiten. Zum Glück stehen einige zur Verfügung, die sich nicht dagegen wehren können: Die Gefangenen der Strafkolonie haben keine andere Wahl, als diese undankbare Arbeit auszuführen. Doch als wären die frostigen Temperaturen und die unwirtliche Landschaft nicht schon Herausforderung genug, müssen die Leute irgendwann entsetzt feststellen, dass sie nicht allein auf dem Planeten sind. Eines Tages stoßen sie auf eine fremde Lebensform, die alles andere als begeistert darüber ist, dass sich Eindringlinge in ihrem Zuhause aufhalten …

Der Horror im All

Zu den vielen enttäuschenden bis ärgerlichen Entscheidungen, die Netflix in den letzten Monaten getroffen hat, gehört auch die, nicht mehr so viel in Animationstitel investieren zu wollen. So mag man von dem Sortiment des Streamingdienstes halten, was man will: Für Animationsfans gab es jede Menge Titel zu entdecken, darunter auch ungewöhnlichere, die woanders keine Chance gehabt hätten. Das ist nun vorbei, in Zukunft will man sich auf rentablere Sachen konzentrieren. Immerhin, zumindest im Hinblick auf japanische Animationstitel wird man nach wie vor immer mal wieder fündig. Dabei ist auch die Bandbreite recht erfreulich. So wurden innerhalb weniger Wochen das skurrile Ei-Abenteuer Gudetama: An Eggcellent Adventure, die Horror-Anthologie Junji Ito Maniac: Japanese Tales of the Macabre sowie die Krimikomödie Detektiv Conan: The Culprit Hanzawa veröffentlicht.

Wieder in eine ganz andere Richtung geht Make My Day, das sich sowohl inhaltlich wie visuell von den oberen Titel unterscheidet. So haben wir es hier mit einer Mischung aus Science-Fiction und Horror zu tun, wenn der Ausflug auf einen fremden Planeten mit monströsen Kreaturen verbunden wird. Die Kombination der beiden Genres ist natürlich bewährt. Der bekannteste Vertreter hiervon dürfte Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt sein, das 1979 den Startschuss für ein mehrere Jahrzehnte umfassendes Franchise abgab. Ähnlich wie dort müssen sich die unglückseligen Menschen mit einer fremden Kreatur beschäftigen, die ihnen natürlich haushoch überlegen ist. Das ist zuweilen sogar recht spannend, vor allem da gemeinsam nach Hinweisen gesucht werden muss, wie diese Bedrohung auszuschalten ist.

Inhaltliche und visuelle Mängel

Weniger geglückt ist der Versuch, diesen im Grund recht simplen Konflikt mit anderem inhaltlichem Ballast mehr Substanz zu verleihen. Dass die Serie die unmenschlichen Bedingungen der Gefangenen auf dem Planeten ankreidet, passt noch relativ gut hinein. In der Strafkolonie werden Menschen verheizt, wie es in Sci-Fi-Dystopien oft der Fall ist. Make My Day versucht aber, noch mehr in die acht Folgen hineinzustopfen. Da gibt es beispielsweise mal wieder ganz viel persönliches Drama, damit das Publikum die Figuren ins Herz schließt. Insgesamt verzettelt sich die Serie dabei. Die diversen Elemente, die zusammengeschmissen werden, führen zu der einen oder anderen Länge und der Frage, wovon überhaupt erzählt werden soll. Richtig in die Tiefe geht das ohnehin nicht, dafür reicht die Zeit einfach nicht.

Das zweite größere Manko der Serie ist die Optik. So haben wir es mal wieder mit einem dieser CGI-Animes zu tun, die den Spagat aus neuer Technik und altem Look anstreben – und irgendwie beides nicht wirklich hinbekommen. Gerade bei den Animationen lässt einiges zu wünschen übrig, die Figuren sind alles andere als ausdrucksstark. Das heißt nicht, dass alles schlecht aussieht. An der einen oder anderen Stelle ist dem Studio 5 Inc. schon etwas Ansehnliches geglückt. Insgesamt ist Make My Day aber ohne nennenswertes visuelles Flair. Insgesamt reicht es leider nicht für mehr als Durchschnitt, da waren andere Sci-Fi-Horror-Hybriden schon spannender. So schön es ist, eine solche Serie überhaupt zu bekommen, da wäre noch einiges mehr drin gewesen.

Credits

OT: „Make My Day“
Land: Japan
Jahr: 2023
Regie: Makoto Honda
Drehbuch: Yumiko Yoshizawa
Idee: Yasuo Ohtagaki
Musik: Kensuke Ushio
Animation: 5 Inc.

Bilder

Trailer

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Make My Day – Staffel 1
fazit
„Make My Day“ kombiniert Science-Fiction und Horror, wenn die Strafkolonie auf einem fremden Planeten auf eine gefährliche Lebensform stößt. An manchen Stellen ist das spannend, an anderen eher etwas langweilig, was auch daran liegt, dass man zu viel hineinquetschen wollte. Optisch ist das CGI-Anime-Bild ohnehin gemischt.
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