Mord in Genua – Ein Fall für Petra Delicato: Die Schuld der Toten Petra: Nido vuoto TV Fernsehen ZDF Streaming Mediathek DVD
© ZDF/Luisa Carcavale

Mord in Genua – Ein Fall für Petra Delicato: Die Schuld der Toten

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„Mord in Genua – Ein Fall für Petra Delicato: Die Schuld der Toten“ // Deutschland-Start: 26. Februar 2023 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Eigentlich wollte Petra Delicato (Paola Cortellesi) ihrem Kollegen Antonio Monte (Andrea Pennacchi) eine Freude machen, als sie mit ihm einkaufen geht. Schließlich braucht er einen Anzug für seine bevorstehende Hochzeit mit Beatrice (Manuela Mandracchia) und kann dabei jede Hilfe gebrauchen, die er bekommen kann. Die Freude währt jedoch nicht lange, als sie entsetzt feststellt, dass ihr jemand die Handtasche klaut – und damit auch die Dienstwaffe, die sie darin aufbewahrt hat. Zwar erhält sie die Tasche kurze Zeit später zurück, doch von der Waffe fehlt jede Spur. Das hat unangenehme Folgen, Chef Pessone (Antonio Zavatteri) will eine genaue Untersuchung. Und es kommt noch deutlich schlimmer, als ein Mann erschossen aufgefunden wird und Delicatos Waffe offensichtlich die Tatwaffe ist …

Abschluss der zweiten Staffel

Fans von Mord in Genua – Ein Fall für Petra Delicato müssen jetzt stark sein: Die zweite Staffel der 2020 gestarteten Krimiserie ist vorbei. Wie es im Anschluss weitergeht, steht nicht fest. Eine dritte Staffel der ursprünglich als Miniserie angekündigten italienischen Produktion ist bislang nicht angekündigt. Einmal noch dürfen sie aber dabei sein, wenn sie am Sonntagabend auf Verbrecherjagd geht und sich dabei mit zahlreichen Leuten anlegt. Ein würdiger Abschluss ist Die Schuld der Toten dabei aber nicht. Waren die beiden vorangegangenen Filme Die Maske des Schweigens und Das Leid der Straße immerhin wieder durchschnittlich, nach einem enttäuschenden Auftakt, ist die vierte und letzte Folge der Staffel wieder recht mäßig.

Dabei ist das Szenario nicht schlecht. Wenn einer Polizistin die Dienstwaffe aus der Handtasche geklaut wird, ist das mindestens peinlich. Es ist auch ein wenig verwirrend, warum sie überhaupt eine dabei hatte während ihrer privaten Shopping Tour. Vor allem aber wird es sehr bitter, wenn damit jemand getötet wird und sie zumindest indirekt eine Mitschuld an den Morden hat. In Mord in Genua – Ein Fall für Petra Delicato: Die Schuld der Toten wird die Protagonistin dadurch an ihre eigenen Grenzen geführt. Das geschieht aber auch anderweitig, wenn sie mit einem Mann anbändelt, bei dem sich später herausstellt, dass er alleinerziehender Vater von vier Kindern ist. Für Delicato, die schon mit einem einzigen Kind überfordert wäre, ist das schon eine ziemlich fordernde Situation.

Schwacher Krimi

Grundsätzlich ist es zwar oft zu begrüßen, wenn bei Krimis versucht wird, den Figuren mehr Profil zu verleihen. Da Delicato zudem zuvor immer wieder durch fragwürdiges zwischenmenschliches Verhalten aufgefallen ist, tut ein bisschen Horizonterweiterung ganz gut. Mord in Genua – Ein Fall für Petra Delicato: Die Schuld der Toten ist jedoch so sehr mit Privatem beschäftigt, dass der Krimi drunter leidet. Denn auch bei Monte gibt es Probleme, wenn die geplante Hochzeit plötzlich auf der Kippe steht. Das kommt ebenso plötzlich wie die Versöhnung. Anstatt mit der Krise die Figur voranzutreiben, wurde auf diese Weise lediglich Zeit verschwendet. Hätte man sich also alles sparen können.

Wenn dafür der Kriminalfall entschädigen würde, ließe sich über die etwas nervigen Privatmomente hinwegsehen. So richtig interessant ist der aber nicht. Dass die Tatwaffe die Waffe von Delicato ist, spielt beispielsweise überhaupt keine Rolle. Es hätte jede andere auch getan. Mord in Genua – Ein Fall für Petra Delicato: Die Schuld der Toten verkompliziert auf diese Weise etwas, das deutlich einfacher ist. Die Auflösung enttäuscht ebenfalls. Zwar kommt sie schon überraschend und ist auf gewisse Weise perfide. Die Erklärung ist aber ziemlich billig. Insgesamt kann man sich diesen Teil dann auch getrost sparen. Dass es bislang keine angekündigte dritte Staffel gibt, ist deshalb nicht weiter tragisch. Basierend auf der Qualität der zweiten Staffel braucht es keinen Nachschub mehr.

Credits

OT: „Petra: Nido vuoto“
Land: Italien
Jahr: 2022
Regie: Maria Sole Tognazzi
Drehbuch: Giulia Calenda, Furio Andreotti, Ilaria Macchia, Paola Cortellesi
Vorlage: Alicia Giménez Bartlett
Musik: Andrea Farri
Kamera: Arnaldo Catinari, Davide Leone
Besetzung: Paola Cortellesi, Andrea Pennacchi, Manuela Mandracchia, Antonio Zavatteri, Fabio Barone, Francesco Colella, Nina Sciarappa, Zakaria Ouassahi, Matilde Trevisan, Christian Stamm, Fiammetta Bellone

Bilder

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Mord in Genua – Ein Fall für Petra Delicato: Die Schuld der Toten
fazit
Nachdem die zweite Staffel sich zwischenzeitlich wieder etwas fing, enttäuscht die vierte und letzte Folge. So gibt es hier ein bisschen sehr viel privates Drama, welches vom Kriminalfall ablenkt. Letzterer ist nicht einmal interessant. Schade um das an und für sich interessante Szenario, dass Delicatos gestohlene Waffe zur Tatwaffe wird.
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von 10