Gridiron Gang Spiel auf Bewährung
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Spiel auf Bewährung

Gridiron Gang Spiel auf Bewährung
„Spiel auf Bewährung“ // Deutschland-Start: 4. Januar 2007 (Kino) // 5. Juni 2007 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Um die Insassen einer Jugendstrafanstalt vor Rückfällen zu bewahren, stellen Sean Porter (Dwayne Johnson) und Malcolm Moore (Xzibit) ein Footballteam aus ihnen zusammen. Den Jungs das Spiel beizubringen, ist dabei eine Kleinigkeit. Deutlich größere Herausforderungen stellen Gangrivalität und Aversion dar, die unter den verurteilten Schwerverbrechern herrscht. Porter glaubt jedoch an seinen Plan, und so unternimmt er alles, um die frisch gegründeten Kilpatrick Mustangs zu einer richtigen Mannschaft zu formen. Ihr erstes Spiel verlieren sie allerdings haushoch gegen das beste Team der Liga. Nach der zweiten Niederlage in Folge lernen die Jungs aber langsam unter Porters Führung, zusammenzuarbeiten. Doch die Probleme sind damit noch lange nicht aus der Welt …

Doppeltes Spiel

Es ist ein offenes Geheimnis, dass ein finanziell erfolgreicher Film oft eine Fortsetzung nach sich zieht. In so einem Fall passiert jedoch gelegentlich auch noch etwas anderes, das viele vielleicht oberflächlich mitbekommen, aber dennoch nicht ganz so offensichtlich ist: Es werden mehr Filme dieser Art gedreht, ohne dass sie direkt etwas mit dem fraglichen Streifen zu tun hätten. Damit ist hier allerdings keine plumpe, auf der Erfolgswelle mitschwimmende Nachmache gemeint – also keine Cashgrabs wie etwa Bullet Train Down von der berühmt-berüchtigten Produktionsfirma The Asylum. Es wird eher Mut gefasst, eine bestimmte Geschichte zu erzählen, wenn der Beweis erbracht wurde, dass diese Art Film im Kino Erfolg haben kann. Es ist freilich reine Spekulation, ob und inwieweit Coach Carter Einfluss auf die Entstehung von Spiel auf Bewährung hatte, aber ein paar Eckdaten können schon zusammengetragen werden, um glaubwürdig für einen Zusammenhang zu argumentieren.

Coach Carter erschien im Januar 2005, die Dreharbeiten für Spiel auf Bewährung begannen im Mai desselben Jahres. Beide Filme basieren auf jeweils einer wahren Begebenheit. Was Ken Carter mit den Basketballspielern der Richmond High erreichte, fand in der Saison 1999 statt. Sean Porter allerdings gründete die Footballmannschaft Kilpatrick Mustangs bereits 1990. Theoretisch hatten Filmemacher also neun Jahre mehr Zeit, sich der Story anzunehmen. Darüber hinaus gab es im Jahre 1992 bereits eine Dokumentation mit dem Titel Gridiron Gang darüber. Das ist auch der Originaltitel von Spiel auf Bewährung. Sei es wie es sei, beide Filme erzählen die Geschichte, wie eine männlichen Autoritätsfigur einen Haufen fehlgeleiteter junger Männer zu Disziplin und Teamwork erzieht, um sie davor zu bewahren, (wieder) ins Gefängnis zu wandern.

Gefahr der Rückfälligkeit

Spiel auf Bewährung eröffnet mit Texteinblendungen. Wir lernen, dass 75% von den über 120000 Insassen der Jugendstrafanstalten in den USA nach ihrer Entlassung entweder wieder dort landen oder schlicht auf den Straßen sterben. Der Film elaboriert es nicht groß weiter, aber die meisten davon hatten vermutlich keine Vaterfigur in ihrem Leben. Auf der Suche nach Identität und Zusammenhalt landen sie in gewalttätigen Gangs und kommen dann nicht mehr alleine aus der folgenden Abwärtsspirale heraus. Sean Porter wollte dem im Camp Kilpatrick entgegenwirken und gab den Jungs die Möglichkeit, sich von ihm auf den rechten Weg zurückführen zu lassen. Dabei macht er klar, dass das auf seine Weise geschehen wird – schließlich hat ihre Weise sie hinter Gitter gebracht.

Schauspielerisch in Ordnung

Spiel auf Bewährung ist kein Coach Carter und Dwayne Johnson ist kein Samuel L. Jackson, aber der Film markierte bei Erscheinen die beste schauspielerische Leistung des als Wrestlers bekannt gewordenen Halbkanadiers. Zuvor wollte ihm den Sprung vom quadratischen Ring auf die große Leinwand ja niemand so richtig abnehmen, was vor allem an den entsprechenden Filmen lag, in denen er mitwirkte. Hier hatte er zum ersten Mal die Möglichkeit, sein Potenzial auszuloten, und auch wenn es sich stellenweise so anfühlt, als würden das Drehbuch und Regisseur Phil Joanou ihn etwas zurückhalten, konnte ihm zu diesem Zeitpunkt das vorhandene Talent nicht mehr abgesprochen werden.

Während Xzibit im Jahr zuvor in xXx 2 – The Next Level noch völlig deplatziert wirkte, passt er in Spiel auf Bewährung wesentlich besser rein. Generell gibt es am Schauspiel hier kaum etwas zu bemängeln, auch wenn der ein oder andere jüngere Darsteller vielleicht nicht immer überzeugt. Kameratechnisch ist der Film solide umgesetzt. Spiel auf Bewährung ist kein Footballfilm, die Footballszenen sind aber dennoch ebenso solide inszeniert. Gegen Ende tendiert der Streifen jedoch dazu, zu vergessen, was er nicht ist, und fokussiert sich etwas zu sehr auf die sportliche statt auf die persönliche Entwicklung der Jungs.

Credits

OT: „Gridiron Gang“
Land: USA
Jahr: 2005
Regie: Phil Joanou
Drehbuch: Jeff Maguire
Musik: Trevor Rabin
Kamera: Jeff Cutter
Besetzung: Dwayne Johnson, Xzibit, L. Scott Caldwell, Leon Rippy, Kevin Dunn, Jade Scott Yorker, David V. Thomas, Setu Taase, Mo McRae, James Earl, Trever O’Brien

Bilder

Trailer

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Spiel auf Bewährung
fazit
„Spiel auf Bewährung“ versäumt es, so inspirierend zu sein wie wahrscheinlich möglich gewesen wäre. Eine der bis dato besten Performances von Dwayne Johnson, solide Kameraarbeit und mitreißende Footballszenen machen ihn dennoch zu einem sehenswerten Drama.
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