Eigentlich waren die Predators bereits auf dem Weg zurück zu ihrem Heimatplaneten, mit jeder Menge Alien-Ware im Gepäck. Doch dabei haben sie die Rechnung ohne das Predalien gemacht, ein Mischwesen aus Predator und Alien. Dieses tötet nahezu die komplette Besatzung, weshalb das Raumschiff in den Wäldern von Colorado abstürzt. Während das Predalien und die Alien-Facehugger ausschwärmen und alles töten, was ihnen zu nahekommt, reist ein weiterer Predator zur Erde, um dort den Feind endgültig auszuschalten. Dabei geraten auch die Menschen, darunter Sheriff Morales (John Ortiz), der aus dem Gefängnis entlassene Dallas (Steven Pasquale), sein kleiner Bruder Ricky (Johnny Lewis) und dessen Schwarm Jesse (Kristen Hager), zwischen die Fronten …
Rückkehr der ikonischen Antagonisten
Ewig hatten Fans darauf warten müssen, dass zwei ikonische Sci-Fi-Horror-Antagonisten aufeinandertrafen. Zwar standen sie sich in Comics und einem Videospiel bereits gegenüber, doch die filmische Zusammenkunft wollte irgendwie nicht klappen. Erst 2004 war es dann so weit, Alien vs. Predator ging an den Start. Die Reaktionen waren zwar eher verhalten, die Einspielergebnisse aber waren beachtlich. Und so war die Wartezeit im Anschluss dieses Mal vergleichsweise kurz. Bereits drei Jahre nach dem Kino-Crossover kam mit Aliens vs. Predator 2 ein zweiter Teil heraus und schloss dabei inhaltlich nahtlos an den Erstling an. Zwar ist von den menschlichen Figuren des Vorgängers niemand mehr dabei. Doch die Mischform der beiden Figuren kündigte sich bereits am Ende desselben an.
Dieser Zwitter ist dann auch mehr oder weniger das Einzige, was überhaupt an dem Sequel interessant ist. So hat dieser Bestandteile beider Wesen in sich aufgenommen, was zu einem irgendwie grotesken Wesen geführt hat. Und natürlich ist dieses stärker als alle anderen. Klar: Da sowohl Aliens wie auch Predators übermächtige Feinde sind, braucht es schon eine Form der Steigerung. Aliens vs. Predator 2 setzt dabei erneut auf einen Dreikampf zwischen Mensch, Alien und Predator, sogar etwas stärker als beim letzten Mal. Wo es beim ersten Teil noch eine temporäre Allianz zwischen Mensch und Predator gab – frei nach dem Motto der Feind meines Feindes ist mein Freund –, da interessiert sich der Predator hier nicht sonderlich für die einheimischen Wesen. Im Zweifel dienen die allenfalls als Lockmittel.
Wo geht bitte das Licht an?
Grundsätzlich hätte das schon spannend sein können. Hinzu kommt, dass man sich für das zweite Aufeinandertreffen ein neues Setting ausgesucht hat. Statt verwinkelter alter Stätten geht es dieses Mal in einen Wald. Auch das ist als Schauplatz dankbar, unzählige Horrorfilme und Thriller haben diesen schon zu nutzen gewusst. Tatsächlich spielt auch Prey, der neueste Teil aus der Reihe Predator, in einem solchen. Aus irgendeinem Grund schienen aber die Brüder Colin und Greg Strause, die gemeinsam Regie führten und hiermit auch ihr Debüt gaben, selbst nicht an das Setting zu glauben. Vielleicht war es aber auch Teil eines Sparprogramms, welches es ihnen verbot, eine Beleuchtung am Set anzubringen. So oder so ist das Ganze hier so dunkel, dass man bei Aliens vs. Predator 2 sagen darf: Wie Sie sehen, sehen Sie nichts.
Zu einem gewissen Grad mag es legitim sein, Sachen mal nicht wirklich zu zeigen. Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt machte daraus 1979 eine Kunstform und erzeugte gerade durch das im Dunkeln herumschleichende Monster enorm Spannung. Bei Aliens vs. Predator 2 ist hingegen konstante Hysterie angesagt. Das ist eher anstrengend als fesselnd, es gibt hier kaum Gründe, warum man bis zum Schluss dranbleiben und sich für das Schicksal der Figuren interessieren sollte. Sicher gibt es schlechtere Genrevertreter als diesen hier. Zumindest die Designs der Kreaturen heben den Film von der Konkurrenz ab. Das allein reicht aber nicht für einen guten Film. Es reicht nicht einmal für Durchschnitt, weshalb es nicht wirklich schade ist, dass aus dem eigentlich am Ende angekündigten dritten Teil nie etwas geworden ist.
OT: „AVPR: Aliens vs Predator – Requiem“
Land: USA
Jahr: 2007
Regie: Colin Strause, Greg Strause
Drehbuch: Shane Salerno
Musik: Brian Tyler
Kamera: Daniel C. Pearl
Besetzung: Steven Pasquale, Reiko Aylesworth, John Ortiz, Johnny Lewis, Ariel Gade
Wer mehr über die Geschichte von Alien erfahren möchte: In unserem Special zum 40. Geburtstag des Sci-Fi-Horror-Klassikers werfen wir einen Blick zurück auf das Franchise.
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