Der Alte Die Bedürftigen TV Fernsehen ZDF Streamen Mediathek online
© ZDF/Erika Hauri

Der Alte: Die Bedürftigen

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„Der Alte: Die Bedürftigen“ // Deutschland-Start: 31. März 2023 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Der Schock ist groß, als Hanno Wegener (Daniel Urban) erschlagen in seiner Wohnung aufgefunden wird. Wer könnte es nur auf den Rechtsanwalt abgesehen haben? Bei den anschließenden Ermittlungen verfolgen Hauptkommissar Caspar Bergmann (Thomas Heinze) und sein Team mehrere Spuren. Die eine führt zu Adrian von Faller (Milton Welsh), der über ein beträchtliches Vermögen verfügt und berühmt für seine Partys ist. Möglicherweise ist die Antwort aber auch im beruflichen Umfeld zu suchen, schließlich hat der Anwalt bei der Arbeit immer wieder Mist gebaut und damit seine Klienten und Klientinnen in schwierige Lagen gebracht. Aber reicht das aus, um einen Mord begehen zu wollen?

Zweiter Anlauf für den neuen Alten

Die Erwartungen waren natürlich groß an Thomas Heinze. Schließlich musste der Jan-Gregor Kremp beerben, der immerhin 86 Folgen lang die Hauptrolle der ZDF-Krimiserie Der Alte ausfüllte und sich nun anderen Aufgaben widmen wollte. Der Auftakt Abstiegsangst war dabei eine recht gemischte Angelegenheit. Zwar machte der neue Hauptdarsteller eine gute Figur, wenn er zum Teil mit überraschend viel Körpereinsatz Verbrecher jagt. Das Drehbuch schafft es auch, ihm zum Einstieg genug Persönlichkeit mitzugeben. Als Krimi war die Episode jedoch weniger interessant. Das gilt leider auch für Die Bedürftigen, Folge Nummer zwei mit dem neuen Alten, der gerade aus dem Norden nach München gezogen ist.

An der Figur gibt es dabei erneut nicht viel zu meckern. So werden ein paar wenige neue Facetten rund um den Neuankömmling offenbart. Klar, viel Tiefe gibt es dabei nicht, das ist bei einer Laufzeit von nur einer Stunde auch gar nicht möglich. Insgesamt passt das mit der Charakterisierung aber in Der Alte: Die Bedürftigen. Während der ZDF-Kollege Der Staatsanwalt völlig an der Aufgabe scheiterte, etwas zu den neuen Figuren zu sagen, funktioniert das hier. Wobei die Nebenfiguren schon recht kurz kommen. Die beim letzten Mal noch groß eingeführte Rechtsmedizinerin Dr. Luisa Geiger (Sidonie von Krosigk) hat beispielsweise dieses Mal praktisch gar nichts zu tun. Auch Bergmanns Kolleginnen bleiben ziemlich am Rand.

Mäßiger Krimi

Der Krimipart ist ebenfalls eine gemischte Angelegenheit. Zunächst werden zwar recht geschickt verschiedene Spuren gelegt, damit das Publikum kräftig miträtseln darf. Sehr bald liegt der Fokus aber so stark auf von Faller, dass klar ist: Die Lösung muss irgendwo dort zu suchen sein. So richtig befriedigend ist die aber nicht. Zwar stellt das schon einen Fortschritt im Vergleich zum letzten Mal da. Aber auch bei Der Alte: Die Bedürftigen ist das alles irgendwie umständlich konstruiert. Grundsätzlich ist das Potenzial bei der Serie zwar schon da, für gute Krimiunterhaltung zu sorgen. In der Form ist das aber nicht genug, es reicht erneut nur für einen mäßig spannenden Freitagabend. Das ist schade, zumal irgendwo in der Geschichte auch eine große Tragik verborgen ist. Bleibenden Eindruck hinterlässt sie aber nicht. Aber vielleicht wird es nächste Woche in Die letzte Chance besser.

Credits

OT: „Der Alte: Die Bedürftigen“
Land: Deutschland
Jahr: 2023
Regie: Axel Barth
Drehbuch: Claus Stirzenbecher
Musik: Robert Schulte Hemming, Jens Langbein
Kamera: Roman Nowocien
Besetzung: Thomas Heinze, Stephanie Stumph, Sidonie von Krosigk, Yun Huang, Lena Meckel, Mara-Sophie Schmidt, Sandra Bourdonnec, Milton Welsh, Christian Aumer, Anna Grisebach

Bilder

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Der Alte: Die Bedürftigen
fazit
Nach dem gemischten Auftakt letztes Mal ist auch „Der Alte: Die Bedürftigen“ keine wirklich befriedigende Folge des Dauerbrenners. Während die neue Hauptfigur passt, rücken andere zu sehr an den Rand. Auch beim Krimipart ist der Eindruck gemischt.
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