Der Staatsanwalt: Unter Druck TV Fernsehen ZDF Streaming Mediathek
© ZDF/Bettina Mueller

Der Staatsanwalt: Unter Druck

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„Der Staatsanwalt: Unter Druck“ // Deutschland-Start: 3. März 2023 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Eigentlich war der Rechtsreferendar Fabian Schumann (David Vormweg) dabei, sich auf eine Verhandlung vor Gericht vorzubereiten, als er tot zusammenbricht. Offensichtlich erlitt der an einem Herzfehler leidende junge Mann einen Herzstillstand. Eigenartig ist jedoch, dass er offensichtlich trotz seiner Krankheit Kokain zu sich nahm. Staatsanwalt Bernd Reuther (Rainer Hunold), Hauptkommissarin Julia Schröder (Anika Baumann) und Oberkommissar Alexander Witte (Jannik Mioducki) nehmen die Sache genauer unter die Lupe. Dabei stellen sie fest, dass der Verstorbene und sein Bruder Elias (Daniel Rodic) sich nicht gut verstanden. Und auch das Verhältnis zu den Rechtsreferendarinnen Dr. Alina Berg (Paulina Alpen) und Dr. Teresa Anger (Janina Stopper) soll schwierig gewesen sein. Aber würde das als Mordmotiv reichen?

Solides Staffelende

Nun ist es so weit, Staffel 18 von Der Staatsanwalt geht zu Ende. Nachdem die ersten Folgen, allen voran Kontrollverlust, von den personalen Wechselns geprägt waren, waren die letzten Folgen des ZDF-Dauerbrenners wieder reine Krimis, bei denen sich alles um die Mördersuche drehte. Sonderlich interessant war das Ergebnis nicht. Die meisten Folgen waren nur sehr mäßig. Die letzte Partie war sogar eine absolute Katastrophe. Lust machte die Serie so oder so nicht, da weiter am Ball zu bleiben. Immerhin: Die achte und damit letzte Folge der Staffel ist wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Zumindest funktioniert Unter Druck und stimmt daher zum Abschluss noch einmal etwas versöhnlicher, damit man die Serie nicht vollends aufgibt.

An den Figuren liegt das nicht, die sind nach wie vor blass ohne Ende. Zwar hat es in den letzten Episoden zaghafte Versuche gegeben, den zwei Neulingen mehr Kontur zu verleihen. Weit gekommen ist man dabei aber nicht. Bei Der Staatsanwalt: Unter Druck sieht es nicht viel besser aus. So darf das Publikum erfahren, dass Witte einen Bruder hat, mit dem er seit Jahren nicht gesprochen hat. Warum das so ist, wird aber nicht verraten, das Thema ist gleich im Anschluss wieder zu den Akten gelegt. Dass man bei einer Folgenlänge von 58 Minuten nicht viel Raum hat, um persönlich zu werden, ist zwar klar. Ebenso, dass Krimis andere Prioritäten haben als tiefe Psychogramme. Dass aber so wenig aus allem gemacht wird, ist schon ziemlich dürftig. Nach einer kompletten Staffel noch immer nichts über zwei Hauptfiguren zu wissen, das ist zu wenig.

Als Krimi brauchbar

Dafür ist die Folge als Krimi wieder brauchbar. Grundsätzlich folgt sie dem bewährten Schema, wo auf eine Leiche mehrere Verdächtige gekommen. Diese setzen sich, auch das ist Tradition, aus Leuten zusammen, die entweder dem privaten oder dem beruflichen Umfeld entspringen. Irgendwelche Motive finden sich bei beiden ja immer. Während das grundsätzlich ist das nicht übermäßig originell. Rätseln darf man bei Der Staatsanwalt: Unter Druck aber doch genug. Die Richtung, in die sich das später weiterbewegt, ist zudem nicht ganz alltäglich. Das reicht dann sicherlich nicht, um einen Krimi zu schaffen, an den man sich Monate später noch erinnert. Für einen Abend vor dem Fernseher reicht es aber schon.

Credits

OT: „Der Staatsanwalt: Unter Druck“
Land: Deutschland
Jahr: 2023
Regie: Steffi Doehlemann
Drehbuch: Emily Reimer, Katharina Ruß
Musik: Martin Berger, Martin Rott
Kamera: Oliver-Maximilian Kraus
Besetzung: Rainer Hunold, Anika Baumann, Jannik Mioducki, Shadi Hedayati, Heinrich Schafmeister, Paulina Alpen, Janina Stopper, Dagmar Sachse, Frank Vockroth, Eric Cordes

Bilder

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Der Staatsanwalt: Unter Druck
fazit
Mit „Der Staatsanwalt: Unter Druck“ endet die kriselnde Krimiserie versöhnlich. Zwar sind die neuen Figuren noch immer sehr blass. Dafür bewegt sich der Fall in eine interessante Richtung. Für einen Abend vor dem Fernseher reicht es.
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