Es war Zeit Era Ora Still Time Netflix Streaming online
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Es war Zeit

Es war Zeit Era Ora Still Time Netflix Streaming online
„Es war Zeit“ // Deutschland-Start: 16. März 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

An Ambitionen mangelt es Dante (Edoardo Leo) nicht gerade, er will bei seiner Arbeit immer das Beste abliefern. Darunter leidet jedoch sein Privatleben, für das er nie genügend Zeit zu haben scheint. Da kommt er schon einmal zu seiner eigenen Geburtstagsparty zu spät. Auch die Beziehung zu Alice (Barbara Ronchi) rückt durch die konstante Zeitnot immer mal wieder in den Hintergrund. Dass dies auf Dauer nicht so weitergehen kann, ist Dante bewusst. Später wird das auch alles besser werden, ganz bestimmt, wenn er erst einmal genug gearbeitet hat. Doch erst einmal hat er andere Sorgen. So stellt er einen Tag nach seinem Geburtstag fest, dass ein Jahr vergangen ist, er sich aber an nichts erinnern kann. Und das ist nur der erste von vielen Zeitsprüngen, wenn das Leben an ihm vorbeirast …

Wo ist nur die Zeit hin?

Es ist ein Phänomen, das die meisten kennen dürften: Man hat das Gefühl, dass die Zeit fliegt, und weiß schon gar nicht mehr, was man in den letzten Tagen, Wochen und Monaten gemacht hat. Dieses Phänomen tritt in späteren Jahren verstärkt auf. Hat man als junger Mensch noch das Gefühl, dass es ewig dauert, bis man mal die coolen Sachen im Leben machen kann, ist man als Erwachsener oft so sehr im Hamsterrad gefangen, dass Jahreszahlen zu verschwimmen beginnen. Insofern dürfte es nicht wenige geben, die sich in der italienischen Netflix Tragikomödie Es war Zeit wiederfinden werden. Denn dort wurde aus dieser fehlenden Zeit gleich ein ganzer Film gemacht, wenn der Protagonist immer wieder ein Jahr in die Zukunft springt und nicht so recht weiß warum.

Das könnte noch aus anderen Gründen bei manchen Déjà-vu-Erlebnisse hervorrufen. Es gab auf Netflix schon einen anderen Film, genauer sogar zwei, die ein ganz ähnliches Szenario verwendeten. So erzählte 2020 die brasilianische Komödie Schon wieder Weihnachten von einem Mann, der nur noch Weihnachten bewusst wahrnahm und das restliche Jahr an ihm vorbeirauschte. Zwei Jahre später folgte mit Nicht so fröhliche Weihnachten ein mexikanisches Remake. Bei Es war Zeit wird Weihnachten nun gegen den Geburtstag ausgetauscht. Das Prinzip ist aber dasselbe geblieben: Noch immer geht es um einen Mann, der nur einen Tag wirklich da ist und der nach jedem Sprung erst einmal herausfinden muss, was im vergangenen Jahr alles geschehen ist. Das ist zum Teil so ähnlich, dass man hier schon von einem Quasi-Remake sprechen kann, auch wenn das offiziell ein Original ist.

Amüsanter Denkanstoß

Aber auch wenn es vielleicht ein bisschen viel ist, wenn Netflix innerhalb von 25 Monaten gleich drei Filme veröffentlicht, die ein nahezu identisches Szenario verwenden, für sich genommen ist Es war Zeit durchaus sehenswert. So kommt es zu den üblichen komischen Situationen, wenn Dante nicht weiß, was in den vergangenen Monaten alles passiert ist. Es führt auch immer mal wieder zu peinlichen Momenten, wenn er erst einmal herausfinden muss, welchen Namen sein ihm unbekanntes Kind hat – und welches Geschlecht. Auch die ständigen Verschiebungen innerhalb der Beziehung dienen humoristischen Zwecken. Auf Dauer ist das zwar nicht wirklich abwechslungsreich, wenn die Szenen alle nach demselben Prinzip funktionieren. Aber zumindest eine Weile ist das ganz amüsant.

Später überwiegen ohnehin die ernsten Töne. Regisseur und Co-Autor Alessandro Aronadio (Ohrensausen) will mit seinem Film ein Plädoyer dafür liefern, sich im Leben wieder mehr Zeit zu nehmen. Wie schon die oben genannten Weihnachtsausgaben soll auch die Geburtstagsvariante daran erinnern, was und wer wichtig ist im Leben. Eine neue Erkenntnis ist das nicht. Aber es funktioniert und ist trotz des fantastischen Szenarios so alltäglich, dass die Zielgruppe recht groß ist. Es war Zeit ist ein insgesamt sympathischer Film, den es in der Form zwar vielleicht nicht unbedingt gebraucht hat, der aber schon zur netten Unterhaltung taugt – sowie dem einen oder anderen Denkanstoß.

Credits

OT: „Era Ora“
Land: Italien
Jahr: 2022
Regie: Alessandro Aronadio
Drehbuch: Alessandro Aronadio, Renato Sannio
Musik: Santi Pulvirenti
Kamera: Roberto Forza
Besetzung: Edoardo Leo, Barbara Ronchi, Mario Sgueglia, Francesca Cavallin, Raz Degan, Massimo Wertmüller

Bilder

Trailer

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Es war Zeit
fazit
Wenn in „Es war Zeit“ ein Mann ständig Monate überspringt und sich nicht mehr an das vergangene Jahr erinnern kann, ist das schon sehr deutlich von anderen Filmen inspiriert. Aber es ist doch eine nette Tragikomödie, welche das Publikum daran erinnern soll, worauf es im Leben wirklich ankommt.
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