Frequency 2000
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Frequency

Frequency 2000
„Frequency“ // Deutschland-Start: 24. August 2000 (Kino) // 1. August 2002 (DVD)

Inhalt/Kritik

Als der New Yorker Polizist John Sullivan (Jim Caviezel) im Jahre 1999 eines Abends mit dem alten Amateurfunkgerät seines in seiner Kindheit verstorbenen Vaters herumspielt, tritt er zu seiner Überraschung in Kontakt mit einem anderen Funker. Die beiden unterhalten sich kurz über ein Baseballspiel in der 1969 World Series. Während John sich gut daran erinnert, ist sein Gegenüber eher skeptisch. Bald erkennt John, wen er da in der Leitung hat: Es ist sein Vater, Frank Sullivan (Dennis Quaid). Das Gerät verbindet die dreißig Jahre voneinander entfernt lebenden Männer. Franks Tod soll sich am nächsten Tag ereignen: Der Feuerwehrmann wird bei einem Brand umkommen. John nutzt sein Wissen und warnt den Todgeweihten. Tatsächlich kann Frank überleben, was eine ganze Menge neuer Erinnerungen in Johns Gedächtnis kreiert. Eine davon ist, dass Frank nun im Jahre 1989 an Lungenkrebs sterben wird. Noch einmal setzt der Sohn alles daran, dies zu verhindern. Dabei ahnt er nicht, dass die ganzen Änderungen ungeahnte Konsequenzen haben …

Erinnerungen durch die Zeit

Wer in seinem Film mit der Zeit herumhantiert und sie auf in der realen Welt unmögliche Weise manipuliert, der hat sich besser so viele Gedanken darum gemacht, dass das Endprodukt innerhalb der Filmrealität glaubwürdig ist und funktioniert. Andernfalls kann das dem Werk das Genick brechen. Sei es nun eine Zeitschleife wie in Und täglich grüßt das Murmeltier oder eine tatsächliche Zeitreise wie in Zurück in die Zukunft – es muss eine innere Logik etabliert werden, die dem Zuschauer seine suspension of disbelief erlaubt. Regeln für eine in sich funktionierende Zeitmanupulation aufzustellen ist nicht einfach, diese einzuhalten gestaltet sich für viele noch schwieriger. Das beste Beispiel, wenn es darum geht, diese Voraussetzungen zu erfüllen, ist wahrscheinlich Primer aus dem Jahre 2004.

Aber auch Frequency etabliert seine Regeln solide und hält sich daran. Klugerweise wird maximal angedeutet, wie das Amateurfunkgerät nun Kontakt mit der dreißig Jahre jüngeren Version seiner selbst herstellen könnte. So etwas ist in der Realität unmöglich, muss für den Film aber möglich gemacht werden, damit er seine Geschichte erzählen kann. Also wozu lange mit Erklärungen aufhalten? Die könnten im Zweifelsfall noch weniger Sinn ergeben, als es einfach als gegeben anzusehen. Dass John sich nach einer Änderung nicht nur an die neue, sondern weiterhin an die alte Zeitlinie erinnert, ist zwar ungewöhnlich, bedarf aber auch keiner weiteren Hinterfragung. Im Grunde hat Frequency da schon alles ganz richtig gemacht. Streng genommen handelt es sich hier nicht um einen Zeitreisefilm. Das einzige, was durch die Zeit reist, sind die Stimmen von Vater und Sohn (und in gewisser Weise auch bestimmte Objekte, aber darauf kann ohne zu spoilern nicht genauer eingegangen werden).

Annäherung von Vater und Sohn

Während diesen Gesprächen sehen sich die beiden natürlich nicht, dank des Schauspiels, der Kameraführung und des Schnitts kann beim Zuschauer dabei aber durchaus das Gefühl von Nähe entstehen. Frequency ist viel, aber vor allem eine Geschichte über einen Vater und einen Sohn, die zueinander finden. Hier eben in einem sehr wortwörtlichen Sinne, aber auch emotional. Es ist ein Film für Vater und Sohn, aber auch für die ganze Familie (allerdings gilt es dabei, die Altersfreigabe ab 12 Jahren zu beachten, da einige Szenen doch ungeeignet für Kleinkinder sind). Wer einen geliebten Menschen verloren hat, der würde wohl alles dafür geben, noch einmal mit ihm sprechen zu können – insbesondere wenn der Verlust recht früh eintrat. John wird nicht nur dieser Wunsch gewährt, er erhält sogar die Möglichkeit, seinen Vater vor dem Tod zu bewahren.

Frequency hält sich aber zum Glück nicht damit auf, den Vater ein ums andere Mal zu retten, nachdem er dem ersten Ableben entkommen ist. Stattdessen fokussiert sich der Film kurz darauf, die Protagonisten unabhängig voneinander und doch gemeinsam in einem Serienmörderfall zu ermitteln. Fans von Dennis Quaid (Dragonheart) werden sich freuen, dass der Schauspieler hier deutlich mehr Screentime hat, als anfangs vielleicht zu erwarten gewesen wäre. Das Ende wird manchen vielleicht etwas zu sehr auf Wohlfühl-Moment getrimmt sein, aber es funktioniert einfach. Bei genauerer Überlegung bricht es eventuell mit etwas zuvor Etabliertem, weshalb sicherheitshalber vielleicht nicht zu viel darüber nachgedacht werden sollte.

Credits

OT: „Frequency“
Land: USA
Jahr: 2000
Regie: Gregory Hoblit
Drehbuch: Toby Emmerich
Musik: Michael Kamen
Kamera: Alar Kivilo
Besetzung: Dennis Quaid, Jim Caviezel, Shawn Doyle, Elizabeth Mitchell, Andre Braugher, Noah Emmerich, Melissa Errico, Jordan Bridges, Jack McCormack, Peter MacNeill, Michael Cera, Marin Hinkle

Trailer

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Frequency
Fazit
"Frequency" bringt Vater und Sohn zusammen, die durch dreißig Jahre und den frühen Tod des ersteren getrennt sind. Die Variation des Zeitreisethemas folgt weitgehend einer vernünftigen inneren Logik und überzeugt vor allem mit dem Schauspiel und der Kamerarbeit.
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von 10