Kommissarin Lucas - Du bist mein TV Fernsehen ZDF Streaming Mediathek
© ZDF/Barbara Bauriedl

Kommissarin Lucas: Du bist mein

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„Kommissarin Lucas: Du bist mein“ // Deutschland-Start: 4. März 2023 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Als im Dachstuhl eines leerstehenden Hofes die mumifizierte Leiche einer Frau gefunden wird, stellt sich heraus, dass es sich dabei um Sarah Rothbauer (Joschla Weiß) handelt, die vor einiger Zeit spurlos verschwand und gefangen gehalten wurde. Kommissarin Ellen Lucas (Ulrike Kriener) hat schnell deren Ehemann Hinrich (Christian Erdmann) in Verdacht und vermutet eine Beziehungstat – umso mehr, da er sie offensichtlich zuvor misshandelt hat. Doch der hat ein Alibi und erzählt von einem geheimen Verehrer. Könnte es sich bei diesem um den Täter handeln? Währenddessen hat Kommissarin Betty Sedlacek (Claudia Kottal) selbst einen geheimen Verehrer, der ganz offensichtlich nicht lockerlassen will …

Wer hielt die Frau gefangen?

In dem an Krimis nicht unbedingt armen deutschen Fernsehen gehört Kommissarin Lucas zu den Dauerbrennern. Zwar werden nicht so oft neue Filme produziert wie bei den meisten anderen Kollegen und Kolleginnen. Doch im Laufe der Zeit sind bei der 2003 gestarteten ZDF-Filmreihe eine ganze Reihe von Titeln zusammengekommen. Derzeit kommt pro Jahr ein neuer hinzu. Das bedeutet aber leider nicht, dass diese vielen Filme auch empfehlenswert sind. So verhedderte sich Goldrausch im vergangenen Jahr in einem überfrachteten Familiendrama. Du bist mein, der inzwischen 33. Teil rund um die resolute Polizistin, konzentriert sich da zwar wieder stärker auf einen eigentlichen Fall. Das macht die Geschichte aber auch nicht besser.

Dabei fängt diese mehr oder weniger klassisch an, indem zum Beginn die Entdeckung einer Leiche ansteht, im Anschluss wird knapp anderthalb Stunden lang der Täter gesucht. Zwar handelt es sich hierbei nicht um einen Mord, sondern „nur“ um ein tödliches Ende einer Entführung. Auf den Ablauf hat das aber relativ wenig Auswirkungen, der ist wie bei anderen Krimis auch. Nur bei der Zahl der Verdächtigen muss man Abstriche machen: Kommissarin Lucas: Du bist mein hat in der Hinsicht nicht so viel zu bieten, wie man es vom Whodunnit normalerweise gewohnt ist. Wer gern viel rätselt und unterschiedliche Hypothesen aufstellt, hat hier eher weniger zu tun. Eigentlich steht hier sehr früh fest, wer derjenige ist, der die Tote gefangen gehalten hat, bis dieser die Flucht gelang.

Anstrengend, ohne spannend zu sein

Aber nicht jeder Krimi muss ein Rätselkrimi sein. Bei Kommissarin Lucas: Du bist mein war es offensichtlich das Ziel, Spannung anderweitig zu erzeugen. Genauer kommt es parallel zu den Ermittlungen um die Leiche noch zu der zweiten Geschichte um den Stalker von Betty. Das Publikum soll dabei darum zittern, wie es mit dieser weitergeht und ob sie selbst zum Opfer werden könnte. Tatsächlich kommt es im weiteren Verlauf auch zu brenzligen Situationen, die schon etwas unheimlicher inszeniert sind. Aber es ist schon sehr erzwungen. Dass die Lage überhaupt derart eskaliert, liegt auch daran, dass die Polizistin lieber Alleingänge macht. Probleme werden auf diese Weise einfach herbeigeschrieben, die es so nicht gebraucht hätte und den Film etwas anstrengend machen.

Nicht dass die üblichen Figuren in der Hinsicht besser wären. Klar, nicht jeder Krimi muss mit sympathischen Leuten vollgestopft sein. Es darf gern auch mal jemand mit Ecken und Kanten dabei sein. Nur sollte das Ergebnis interessant sein: Wenn aber langweilig und anstrengend zusammenkommen, fehlt ein plausibler Grund, warum man sich das anschauen sollte. Wenn überhaupt, ist es die düstere Atmosphäre von Kommissarin Lucas: Du bist mein, die einen Blick rechtfertigen kann, kombiniert mit den finsteren Settings. Das reicht aber nicht aus, um den mäßigen Inhalt auszugleichen. Offensichtlich war sich zumindest ein Mitglied des Drehbuch-Trios dessen auch bewusst. So findet sich in den entsprechenden Credits auch der Name Alan Smithee, ein vorrangig in den USA gebräuchliches Pseudonym für Filmschaffende, die in dem Werk nicht namentlich genannt werden wollen. Dem ist dann nicht viel hinzuzufügen.

Credits

OT: „Kommissarin Lucas: Du bist mein“
Land: Deutschland
Jahr: 2023
Regie: Uwe Janson
Drehbuch: Alan Smithee, Markus Ziegler, Peter Probst
Musik: Michael Klaukien
Kamera: Birgit Bebe Dierken
Besetzung: Ulrike Kriener, Claudia Kottal, Sebastian Schwarz, Christian Erdmann, Matthias Weidenhöfer, Jan Krauter, Lucas Janson, Sheri Hagen, Süheyla Ünlü, David Tobias Schneider

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Kommissarin Lucas: Du bist mein
fazit
„Kommissarin Lucas: Du bist mein“ beginnt mit der Leiche einer Frau, die offensichtlich von jemandem gefangen gehalten und misshandelt wurde. Viel zu rätseln gibt es in dem Krimi nicht, dazu sind die Figuren recht anstrengend, ohne spannend zu werden. Allenfalls die düstere Atmosphäre und die finsteren Settings sind einen Blick wert.
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