Luther The Fallen Sun Netflix
© John Wilson/Netflix

Luther: The Fallen Sun

Luther The Fallen Sun Netflix
„Luther: The Fallen Sun“ // Deutschland-Start: 10. März 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Bei seiner Arbeit nahm es Detective John Luther (Idris Elba) nicht immer so genau mit den Regeln und Gesetzen. Regelmäßig hat er Grenzen überschritten, wenn er auf diese Weise Verbrecher schnappen konnte. Doch als er sich dabei mit David Robey (Andy Serkis) anlegt, einem psychopathischen Millionär, wird ihm dies zum Verhängnis. Robey, der es versteht, all die schmutzigen Geheimnisse der Menschen zu sammeln und gegen sie zu verwenden, sorgt dafür, dass Luther mit Schimpf und Schande aus dem Polizeidienst gejagt wird und sogar ins Gefängnis muss. Der in Ungnade gefallene Polizist hat jedoch nicht vor, es einfach darauf beruhen zu lassen. Stattdessen nutzt er einen günstigen Moment, um aus dem Gefängnis auszubrechen und sich wieder auf die Jagd nach Robey zu machen. Dabei kreuzt sich sein Weg mit dem von DCI Odette Raine (Cynthia Erivo), die sowohl Luther wie auch Robey hinter Gitter bringen möchte …

Zurück zur Paraderolle

Natürlich hat Idris Elba im Laufe seiner Karriere in einer Reihe von Filmen mitgespielt. Allein letztes Jahr zeigte er mit dem Fantasydrama Three Thousand Years of Longing und dem Survivalthriller Beast – Jäger ohne Gnade seine Vielseitigkeit. Und doch werden viele den britischen Schauspieler vor allem mit seiner Paraderolle John Luther verbinden. Fünf Staffeln wurden zwischen 2010 und 2019 produziert, insgesamt 20 Episoden lang stand Elba als etwas anderer Polizist vor der Kamera. Seither war Funkstelle. Zwar scheint auch weiterhin keine sechste Staffel in Planung zu sein. Aber vielleicht gibt es stattdessen eine Reihe von Einzelfilmen, beginnend mit dem Netflix-Titel Luther: The Fallen Sun, in dem es ein Wiedersehen mit dem kultigen Protagonisten gibt.

Dabei muss man die Serie nicht unbedingt kennen, um bei dem Film einsteigen zu können. So verzichtet Letzterer auf Bezüge auf die BBC-Produktion. Außer Luther ist auch nur Martin Schenk (Dermot Crowley) wieder mit von der Partie, die einzige Figur außer dem Titelhelden, die in allen fünf Staffeln dabei war. Wo sich andere späte Fortsetzungen oft mit Fanservice nur so um sich werfen und auf die Kraft der Nostalgie setzen, da zuckt Luther: The Fallen Sun nur mit den Schultern. Luther selbst sorgt aber durchaus für Kontinuität, wenn er im Film wie auch in der Serie nicht unbedingt der strahlende Vorzeigeheld ist. So kämpft er unstrittig für das Gute und ordnet alles diesem Ziel unter, koste es, was es wolle. Wenn er zu Beginn der Geschichte im Gefängnis landet, dürfte daher niemand wirklich überrascht sein. Irgendwann musste es so kommen. Was genau er getan hat, damit er diesmal eingesperrt wird, wird dabei nicht verraten. Offensichtlich war das für Neil Cross, der die Serie schuf und hier das Drehbuch geschrieben hat, nicht relevant.

Jagd auf einen irren Serienmörder

Stattdessen steht im Mittelpunkt die Jagd auf den Serienmörder. Der Charakter ist dabei nicht sonderlich spannend. Zwar gibt sich Andy Serkis redlich Mühe als wahnsinniger Millionär, der sich als über anderen Menschen stehend empfindet. Richtig viel Eindruck hinterlässt er dennoch nicht. Grundsätzlich ist seine Vorgehensweise, andere Leute zu erpressen und zu den unterschiedlichsten Taten zu nötigen, schön perfide. Irritierend ist jedoch, wie Robey eigentlich zwei Figuren auf einmal ist. Neben besagten Erpressungen geht er auch dem gut gelaunten Morden nach. Das ist zwar auch böse, passt aber nicht wirklich zusammen, so als habe Cross zwei Figuren zusammengeführt. Allgemein sollte man bei Luther: The Fallen Sun keinen größeren Wert darauf legen, dass das Geschehen wirklich sinnvoll ist.

Unterhaltsam ist der Film aber schon. So sieht man Elba doch immer wieder gern zu, wenn er sich als obercooler einsamer Wolf durch die Unterwelt kämpft. Auch Neuzugang Cynthia Erivo ist eine echte Bereicherung und funktioniert gut im Zusammenspiel mit dem berühmten Kollegen. Da sich zudem, das Setting gut sehen lassen kann, gerade beim Showdown später, schadet es nicht, einen Blick hierauf zu werfen. Für ein echtes Revival wird es aber kaum reichen, dafür ist die Geschichte einfach nicht gut genug. Mit einer Laufzeit von über zwei Stunden ist Luther: The Fallen Sun zudem immer mal wieder eine Geduldprobe, selbst wenn zwischendurch eine Reihe von Actionszenen für Auflockerung sorgen.

Credits

OT: „Luther: The Fallen Sun“
Land: UK, USA
Jahr: 2023
Regie: Jamie Payne
Drehbuch: Neil Cross
Musik: Lorne Balfe
Kamera: Larry Smith
Besetzung: Idris Elba, Cynthia Erivo, Dermot Crowley, Andy Serkis

Bilder

Trailer

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Luther: The Fallen Sun
fazit
Der durch die Kultserie „Luther“ bekannt gewordene Polizist darf in „The Fallen Sun“ das erste Mal innerhalb eines Spielfilms auf Verbrecherjagd gehen. Das ist insgesamt recht unterhaltsam, aber deutlich zu lang. An den Inhalt sollte man zudem keine höheren Ansprüche stellen, wenn die Jagd auf einen Serienmörder nicht so wahnsinnig viel Sinn ergibt.
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