Beneath the Planet of the Apes Rückkehr zum Planeten der Affen
© 20th Century Fox

Rückkehr zum Planet der Affen

Planet der Affen Legacy
„Beneath the Planet of the Apes“ // Deutschland-Start: 1. Mai 1970 (Kino) // 18. Juli 2014 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Nach einer Bruchlandung auf einem unbekannten Planeten begegnet der Astronaut Brent (James Franciscus) Nova (Linda Harrison), einer stummen, verwilderten Frau. Bei ihr findet Brent die Erkennungsmarken seines Kollegen Taylor (Charlton Heston), der bei einer Expedition auf der Oberfläche des Planeten spurlos verschwunden ist. Auch wenn es schwierig ist, mit Nova zu kommunizieren, wagt sich der Astronaut weiter vor in die unbekannte Landschaft, in der Hoffnung, Taylor zu finden und retten zu können. Doch stattdessen gelangen sie schon bald zur Stadt der Affen, wo eine heftige Debatte zwischen General Ursus (James Gregory) und den Wissenschaftlern, angeführt von Cornelius und Zira (David Watson und Kim Hunter), bei dem es um einen letzten, alles entscheidenden Feldzug gegen die „Wilden“, also die Menschen auf dem Planeten, geht. Auch wenn sie von den Affen gefangen genommen werden, gelingt Nova und Brent wieder die Flucht, die sie in eine Höhle führt, welche weit unter die Oberfläche des Planeten führt, wo der Astronaut zu seinem Erschrecken feststellt, auf welchem Planeten er hier eigentlich gelandet ist und was mit diesem passiert ist. Dort machen sie Bekanntschaft mit den verbleibenden Menschen, die ihrerseits sich für einen letzten Krieg gegen die Affen rüsten.

Die Angst vor der Bombe

Der große kommerzielle Erfolg des ersten Planet der Affen legte den Grundstein für Gespräche über eine mögliche Fortsetzung, mit der die Produzenten finanziell noch mehr aus der Prämisse herausholen wollten. Dabei schien die Idee von Drehbuchautor Paul Dehn am überzeugendsten, der sein Skript auf seiner Erfahrung des Kalten Krieges und der Angst vor einem Atomkrieg aufbaute. Mit Ted Post, der vor allem für TV-Projekte tätig war, konnte schon bald ein Regisseur gefunden werden, der zwar die Grundidee der Fortsetzung gut fand, aber mit der Entwicklung der Figuren weniger zufrieden war. Auch wenn er und sein Team versuchten, dies zu beheben, hatten sie wahrscheinlich zu wenig Zeit und zu wenig Budget, um dies umzusetzen, was man Rückkehr zum Planeten der Affen leider auch anmerkt.

Da es sich um ein Sequel handelt, mag die Wahl des Titel zwar logisch sein, doch nachvollziehbarer erscheint tatsächlich eher der englische Wortlaut. Anstatt nämlich die Zivilisation der Affen näher zu erforschen, geht es in Posts Film vielmehr um eine Expansion des erzählerischen Kosmos, der sich nahtlos an die berühmte Endsequenz von Planet der Affen anlehnt. Nochmals darf der Zuschauer durch James Franciscus’ Figur jene Enthüllung erfahren, die man eigentlich schon kennt, welche aber nun um den vermutlichen Grund des Untergangs der menschlichen Rasse erweitert wird. Die Agenda des Films, der sich als Warnung vor der nuklearen Bedrohung versteht, ist dabei mehr als offensichtlich und gefühlt mit der Brechstange in die Handlung eingewoben, die sich vielmehr auf Schauwerte und Bekanntes konzentriert, wobei Tiefe in Bezug auf die Figuren sowie die Welt, in der sie sich bewegen, auf der Strecke bleiben.

Von Affen und Menschen

Anscheinend traut man den Affen-Charakteren immer noch nicht als Handlungsträgern, obwohl sich bei ihnen die weitaus interessanteren Figuren tummeln. Cornelius, Zira und Ursus sind nur einige Beispiele für Charaktere, die nur angerissen werden, ebenso wie ihre Welt, die dem Zuschauer ebenso fremd bleibt wie den „wilden“ Menschen, was im Kontext des Science-fiction-Kinos der 1970er Jahre zwar Sinn ergibt, aber aus heutiger Sicht eine vertane Chance ist. Heston wie auch Franciscus spielen dabei gewissermaßen ein und denselben Charakter, der sich als Sinnbild einer Zivilisation betrachtet, welches ironischerweise zu eben jenem Chaos geführt hat, was nun auf dem Planeten herrscht. Als Helden wirken sie beide wenig überzeugend, ebenso wie die anderen menschlichen Charaktere, mit denen die Macher ebenso wenig anzufangen wissen wie der Zuschauer.

Credits

OT: „Beneath the Planet of the Apes“
Land: USA
Jahr: 1970
Regie: Ted Post
Drehbuch: Paul Dehn
Musik: Leonard Rosenman
Kamera: Milton R. Krasner
Besetzung: James Franciscus, Kim Hunter, Maurice Evans, Linda Harrison, Charlton Heston

Trailer

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Rückkehr zum Planet der Affen
fazit
„Rückkehr zum Planet der Affen“ ist die Fortsetzung des tollen „Planet der Affen“. Anstatt mehr Tiefe in die faszinierende Welt des ersten Films zu bringen, verlassen sich die Macher auf eine aufgesetzte Moral sowie eine Wiederholung des Plots aus dem Original, was einfach zu wenig ist und aus heutiger Sicht eine vertane Chance.
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