Cade Yeager (Mark Wahlberg) liebt es, an allen möglichen Geräten herumzuschrauben und sich neue Technologien auszudenken. Den Rest der West interessiert seine Passion jedoch weniger, weshalb bei ihm ständig das Geld knapp ist. Tatsächlich sind seine Schulden inzwischen so hoch, dass er und seine Tochter Tessa (Nicola Peltz) kurz vor dem Nichts stehen. Eine große Hoffnung hat er jedoch: einen alten Truck, den er auseinandernehmen und für gutes Geld verkaufen möchte. Dabei ahnt er nicht, dass das vermeintlich gewöhnliche Fahrzeug in Wahrheit Optimus Prime ist, der Anführer der Autobots. Als Harold Attinger (Kelsey Grammer) davon erfährt, zögert er nicht lange, den Weg zur Cades Farm in Texas zurückzulegen. Schließlich hat er es sich in den Kopf gesetzt, alle Transformers zu vernichten …
Neue Menschen, große Robos
Eigentlich standen bei Transformers: Ära des Untergangs die Zeichen auf Erneuerung. So hatten Regisseur Michael Bay und Hauptdarsteller Shia LaBeouf nach drei immens erfolgreichen ersten Filmen ihren Ausstieg aus dem Franchise angekündigt. Neue Leute sollten ihre Arbeit fortsetzen. Während LaBeouf dieser Entscheidung treu blieb und sich ganz allgemein von der Blockbuster-Arbeit verabschiedete, ließ sich der auf Krawall-Action spezialisierte Bay darauf ein, doch noch einmal zurückzukehren. Ein wirklicher Neustart wurde der vierte Film damit nicht. Zwar wurden die menschlichen Figuren ausgetauscht, Aushängeschild wurde nun Mark Wahlberg. Ansonsten heißt es bei dem US-amerikanischen Regisseur aber business as usual.
Wobei der Austausch der Figuren zumindest dazu geführt hat, dass der Einstieg wieder etwas länger dauert. Schließlich braucht Bay ein wenig Zeit, um seine Charaktere vorzustellen und das Verhältnis untereinander. Viel sollte man davon aber nicht erwarten. Zwar ist die Hauptfigur hier ein deutliches Stück älter, weshalb die attraktive, oft spärlich bekleidete, junge Frau in Transformers: Ära des Untergangs nicht mehr die Freundin des Protagonisten ist, sondern dessen Tochter. Aber eigentlich ist das auch alles egal. Auch die anfänglichen Konflikte zwischen Papa und Töchterchen sind für den Ablauf der Handlung irrelevant. Das hat alles nur Alibifunktion, so wie auch die übrigen halbherzigen Figurenbeschreibungen kaum zu gebrauchen sind. Letztendlich soll das Publikum nur ein bisschen Identifikationsfläche haben in den Pausen, wenn sich mal nicht irgendwelche Riesenroboter gegenseitig verprügeln.
Viel Spektakel um Nichts
Das Einzige, das inhaltlich auffällt: Wie schon bei Transformers 3 gibt es zu Beginn eine Umschreibung geschichtlicher Ereignisse. Wo beim letzten Mal die Mondlandung zu einer Vertuschungsaktion umgedeutet wurde, um so die Roboter auf den Mond zu holen, da gibt es beim vierten Teil eine alternative Erklärung für das Aussterben der Dinosaurier. Diese hängt mit einem besonderen Metall zusammen, welches es eigentlich nicht auf der Erde gibt, für die Roboter aber von großer Bedeutung sind. Oder so ähnlich. Genau zuhören lohnt sich da nicht, Transformers: Ära des Untergangs zelebriert den Unsinn. Bay geht davon aus, dass das Publikum viel zu beschäftigt ist, sich die gigantischen Kämpfe anzuschauen und deshalb nicht genauer mitbekommt, was da eigentlich im Detail so erzählt wird.
Wer diese mag, bekommt davon einiges geliefert. Tatsächlich war der Film nahezu so erfolgreich wie der Vorgänger, spielte erneut mehr als 1,1 Milliarden US-Dollar ein. Wer aber nicht gerade ein großer Fan der substanzlosen CGI-Kloppereien ist, braucht den vierten Teil erst gar nicht anzuschauen. Erneut ist dieser mit einer Laufzeit von mehr als zweieinhalb Stunden viel zu lang ausgefallen, weshalb es ab er Hälfte deutliche Ermüdungserscheinungen gibt. Wenn man schon derart stark auf Action setzt, sollte man dafür entweder inszenatorische Ideen mitbringen oder wenigstens ein interessantes Setting. Bei Transformers: Ära des Untergangs ist beides nicht der Fall, weshalb man sich im Anschluss wünschen würde, dass der Titel wenigstens ehrlich gemeint gewesen wäre. Stattdessen ging es drei Jahre später mit The Last Knight ähnlich bescheuert weiter.
OT: „Transformers: Age of Extinction“
Land: USA
Jahr: 2014
Regie: Michael Bay
Drehbuch: Ehren Kruger
Musik: Steve Jablonsky
Kamera: Amir Mokri
Besetzung: Mark Wahlberg, Stanley Tucci, Kelsey Grammer, Nicola Peltz, Jack Reynor, Titus Welliver, Sophia Myles, Li Bingbing, T.J. Miller
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