3 Engel für Charlie Volle Power Charlie’s Angels: Full Throttle
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3 Engel für Charlie – Volle Power

3 Engel für Charlie Volle Power Charlie’s Angels: Full Throttle
„Charlie’s Angels: Full Throttle“ // Deutschland-Start: 10. Juli 2003 (Kino) // 11. November 2003 (DVD)

Inhalt/Kritik

Wenn die Story in 3 Engel für Charlie schon dünn war, ist sie in 3 Engel für Charlie – Volle Power durchsichtig. Natalie (Cameron Diaz), Dylan (Drew Barrymore) und Alex (Lucy Liu) agieren wieder einmal im Auftrag der geheimnisvollen Stimme aus dem Lautsprecher, die dem Millionär Charlie Townsend (Stimme im Original: John Forsythe) gehört. Dabei müssen sie zwei gestohlene Ringe ausfindig machen, die der Schlüssel zu einer ganz bestimmten Liste sind. Auf dieser befinden sich die Namen von Leuten im Zeugenschutzprogramm – einer dieser Namen ist Dylan. Der ehemalige Engel Madison (Demi Moore) spielt dabei auch irgendeine Rolle, genau so wie Dylans Ex-Freund Seamus (Justin Theroux).

Aus Lust am Trash

Traditionsgemäß ist in einer Fortsetzung alles immer größer, wilder, besser. Wobei sich zumindest Letzteres nicht zwingend auf den Film an sich bezieht, sondern eher darauf, was die entsprechenden Charaktere tun können oder was ihnen zur Verfügung steht. In dieser Hinsicht ist 3 Engel für Charlie – Volle Power tatsächlich eine gelungene Fortsetzung. Im Vergleich wirkt der erste Teil richtiggehend zurückhaltend. Regisseur McG scheint diesmal aber keine Limitationen mehr zu kennen und übertreibt es in jedem Aspekt komplett. Das so genannte Wire Fu, bei welchem die Akteure mithilfe unsichtbar gemachter Stahlseile durch die Luft wirbeln und unrealistische Verrenkungen ausüben können, kommt zwar nicht mehr so exzessiv zum Einsatz, aber wenn, dann ohne Rücksicht auf Verluste. Die drei titelgebenden Damen sind mittlerweile anscheinend zu wahren Superheldinnen geworden, ihre Körper sind absolut unzerstörbar und ihre Fähigkeiten noch vielseitiger.

3 Engel für Charlie nahm sich vielleicht nicht ernst, aber 3 Engel für Charlie – Volle Power geht vollends darin auf, absoluter Trash zu sein. Selbst die überlange Einstiegssequenz, in welcher die Engel einen Rettungseinsatz in der Mongolei absolvieren und die schon völlig überzogen ist, kann nicht darauf vorbereiten, was der Film sonst noch so in petto hat. Da wird beispielsweise mittendrin einfach angehalten, um zum Musikvideo von U Can’t Touch This zu tanzen. Der Begriff „Film“ wird hier übrigens auch eher lose verwendet. Bezogen auf das Medium ist er durchaus korrekt, aber darüber ob er inhaltlich so zutrifft, ließe sich trefflich diskutieren. Fraglos handelt es sich um eine Aneinanderreihung von vorher mit der Kamera festgehaltenen Szenen, die hinterher bearbeitet und in einer gewissen Kontinuität miteinander verbunden wurden.

Starkes Trio und viele Stars

3 Engel für Charlie – Volle Power treibt auch das Konzept des Gastauftrittes auf die Spitze. Der Streifen ist vollgepackt mit großen Namen. Carrie Fisher oder John Cleese haben ja wenigstens noch Sprechrollen, aber Bruce Willis etwa taucht lediglich auf einem Foto beziehungsweise als Leiche auf. Bernie Mac (Bad Santa), der als Adoptivbruder des im ersten Teil von Bill Murray gespielten Bosley agiert, bekommt leider keine Möglichkeit, die Akzente zu setzen, zu denen er eigentlich in der Lage gewesen wäre. Was Shia LaBeouf in diesem Film zu suchen hat, weiß er anscheinend selbst nicht, wie sich anhand seines zur Schau getragenen Gesichtsausdrucks schlussfolgern lässt. Mary-Kate und Ashley Olsen dürfen wohl allein des Wiedererkennungswertes wegen auch einmal kurz in die Kamera grinsen. Einen „normalen“ Cameo gibt es immerhin noch: Jaclyn Smith taucht in der Rolle auf, die sie bereits in der Originalserie aus den 1970er-Jahren gespielt hat. Was den Film jedoch trotz allem im Innersten zusammenhält, sind die drei Hauptdarstellerinnen. Sie verkörpern ihre Rollen mit einer solchen Leichtigkeit und einem Augenzwinkern, dass es schwer fällt, ihnen nicht zu verfallen. Das Trio sprüht vor Charme und Witz und scheint sichtlich Spaß an den absurden Situationen zu haben, in die der Film sie hineinwirft.

Credits

OT: „Charlie’s Angels: Full Throttle“
Land: USA
Jahr: 2003
Regie: McG
Drehbuch: John August, Cormac Wibberley, Marianne Wibberley
Musik: Edward Shearmur
Kamera: Russell Carpenter
Besetzung: Cameron Diaz, Drew Barrymore, Lucy Lui, Bernie Mac, John Forsythe, Justin Theroux, Demi Moore, Robert Patrick, Matt LeBlanc, Luke Wilson

Bilder

Trailer

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3 Engel für Charlie – Volle Power
Fazit
"3 Engel für Charlie - Volle Power" ist absoluter Trash. Wer damit etwas anfangen kann, wird hier wohl bestens unterhalten werden. Alle anderen möchten vielleicht doch lieber zu einem richtigen Film greifen.
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