Bulletproof Monk
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Bulletproof Monk – Der kugelsichere Mönch

Bulletproof Monk
„Bulletproof Monk“ // Deutschland-Start: 26. Juni 2003 (Kino) // 1. Dezember 2011 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Seit 60 Jahren hütet ein namenloser Mönch (Chow Yun-fat) das Geheimnis seines Ordens, eine Schriftrolle, die dem Träger nicht nur große Macht verleiht, sondern auch ewiges Leben. Kurz nachdem ihm sein Meister einst die Rolle übergeben und ihn als den nächsten Träger bestimmt hatte, wurde das Kloster von einer Truppe Nazis-Soldaten unter der Leitung von Oberst Strucker (Karl Roden) überfallen. Seitdem befindet sich der Mönch auf der Flucht und seit einiger Zeit auch auf der Suche nach einem neuen Träger, den er ausgerechnet in dem Taschendieb Kar (Seann Wiliam Scott) vermutet. Dieser will jedoch nicht von dem seltsamen Fremden wissen, der ihn zu verfolgen scheint und ihm dadurch seine Beutetour vermasselt. Doch der Mönch lässt nicht locker, besonders nachdem er gesehen hat, wie sich Kar gegen eine ganze Gruppe Halbstarker mittels Kung-fu verteidigt, was er durch die zahlreichen Martial-Arts-Filme gelernt hat, die er gesehen hat. Er weiht Kar schließlich ein in seine wahre Identität sowie die Prophezeiung, von der er meint, der junge Mann könne sie erfüllen.

Bevor Kar jedoch seine Bestimmung erfüllen kann, tritt mit Strucker ein alter Widersacher des Mönchs auf, der seit all den Jahren immer noch auf der Suche nach der Schriftrolle und ihrer Macht ist. Getarnt als Menschenrechtsorganisation machen er und seine Leute Jagd auf den Träger der Rolle und sind kurz davor, diese an sich zu nehmen. Als sein neuer Meister in Gefahr gerät, muss Kar beweisen, dass er würdig ist, der nächste Träger der Schriftrolle zu sein, wobei ihm die mysteriöse Jade (Jamie King) behilflich ist.

Große Erwartungen, große Enttäuschung

Als 1999 mit Bulletproof Monk von Brett Lewis und Michael Avon Oeming eine Comic-Reihe erschien, die fernöstliche Kampfkunst, Spiritualität mit Hollywood-Action und komödiantischen Elementen verband, dauerte es nicht lange, bis der eigenwillige Mix seine Leserschaft fand und sich deren Erfolg auch in der Traumfabrik herumsprach. Das Projekt wurde der erste und bis dato  einzige Spielfilm von Musikvideo-Regisseur Paul Hunter und sollte von einer Videospiel-Adaption begleitet werden. Als dann jedoch die ersten vernichtenden Kritiken erschienen, der Erfolg an der Kinokasse ausblieb und selbst die Fans der Comics den Film verdammten, nahm man von weiteren Plänen mit der Geschichte oder den Figuren Abstand.

Der Beginn der 2000er Jahre markiert das Kommen und Gehen vieler Projekte in der Filmbranche, die zum einen die Verbindung zu anderen Medien (wie Videospielen) suchten und zugleich sich an der Adaption eines Comics versuchten, was zu dieser Zeit noch ein Risiko darstellte. Bulletproof Monk ist in vielfacher Hinsicht ein Beispiel für eine Zeit, in der Filmschaffende noch nicht so recht wussten, wie man sich diesem Medium annähern sollte. Zwar nutzt die Verfilmung die im letzten Absatz erwähnte Mischung, die den Reiz des Comics ausmacht, und findet zudem eine an sich passende Bildsprache, doch vor allem in Sachen Figurenzeichnung enttäuscht der Film, nicht nur Fans der Vorlage, sondern auch Zuschauer, dich nicht mit den Comics vertraut sind. Nicht nur der von Chow Yun-fat gespielte Mönch, auch Charaktere wie Kar oder Jade bleiben eindimensional und ohne Substanz, sodass man weder mit ihnen mitfiebert noch von ihnen eingenommen ist. Hinzu kommt die Handlung an sich, die allzu viele Konventionen des Genres bedient und deren Ausgang man nach wenigen Minuten bereits erkannt hat, sofern man mehr als eine Buddy-Action-Komödie in der Tradition eines Lethal Weapon oder Rush Hour gesehen hat.

Tradition und Kino

Genre würde sich Bulletproof Monk, wie der Titel schon andeutet, in der Tradition des Martial-Arts-Kinos sehen, wie es vor allem die Filmindustrie Hongkongs berühmt gemacht hat. Ein klarer und durchaus amüsanter Verweis sind die Martial-Arts-Filme, mit deren Hilfe sich Kar in Eigenregie die Kampfkunst beigebracht hat, sowie generell die Kampfszenen, die sich in ihrer Choreografie an die Tradition dieses Kinos anlehnen. Leider bleibt es bei diesen Momenten, welche bezeichnenderweise auch die Höhepunkte des Films darstellen, während der Rest sich bemüht, die wenig fesselnde Handlung abzuspulen. Diese Routine merkt man auch den Darstellern, allen voran Chow Yun-fat an, der noch in anderen Beiträgen des Martial-Arts-Genre, beispielsweise Ang Lees Tiger & Dragon, noch sein Talent für solche Rollen bewiesen hatte. Mit Bulletproof Monk hätte man die Chance gehabt, eine Tradition des beliebten Hongkong-Kinos mit Hollywood zu verbinden, doch herausgekommen ist ein eher durchschnittlicher Film, der vorhersehbar ist und wenig Eindruck hinterlässt.

Credits

OT: „Bulletproof Monk“
Land: USA
Jahr: 2003
Regie: Paul Hunter
Drehbuch: Ethen Reiff, Cyrus Voris
Vorlage: Brett Lewis, Michael Avon Oeming
Musik: Éric Serra
Kamera: Stefan Czapsky
Besetzung: Chow Yun-fat, Seann William Scott, Jaime King, Karel Roden, Victoria Smurfit

Trailer

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Bulletproof Monk – Der kugelsichere Mönch
fazit
„Bulletproof Monk – Der kugelsichere Mönch“ ist eine Comicverfilmung, die Komödie, Martial-Arts und Action miteinander verbindet. Paul Hunters einziger Spielfilm will viel, erreicht aber nur wenig, wobei die Kampfszenen noch die Höhepunkte dieser vorhersehbaren Handlung markieren.
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