Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Hinter Klostermauern

Die Konflikte zwischen Dan (Peter Mygind) und Flemming (André Babikian) nehmen zu. So kann er es seinem besten Freund und Kollegen nicht verzeihen, dass er mit seiner Exfrau Marianne (Laura Drasbæk) zusammen ist und sie nun auch noch in seinem Haus wohnen wollen. Nach einem heftigen Streit sollen sie erst einmal nicht mehr in einem Team arbeiten, so wird von der Chefin entschieden. Während Dan mit dem unerfahrenen Benjamin (Mathias Käki Jørgensen) weitermachen soll, dem Freund seiner Tochter Laura (Mia Helene Højgaard), kümmert sich Flemming um eine anstehende Gedenkfeier. Dabei haben Dan und Benjamin alle Hände voll zu tun, wurde doch eine Nonne in einem Kloster schossen aufgefunden …

Wer will eine Nonne töten?

Und weiter geht es mit der dänischen Krimireihe Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle. Nachdem es beim Auftakt Schmuggelei um einen Mann im Neoprenanzug ging, der vom Dach gestürzt war, und dann in Das Cannes des Nordens der Initiator eines Hafenprojekts ermordet wurde, steht nun mit Hinter Klostermauern die dritte von vier Folgen der aktuellen dritten Staffel an, bevor die Woche drauf mit Family Affairs das Finale ansteht. Dieses Mal bewegen wir uns – der Titel verrät es bereits – im religiösen Umfeld. So wurde eine Nonne ermordet, was naturgemäß jede Menge Fragen aufwirft. Wer könnte es auf eine alte Frau abgesehen haben, die normalerweise in ihrem Kloster ist und damit wenig Angreifmöglichkeiten gibt?

Der Fall ist dann auch etwas interessanter als die, die wir an den beiden vergangenen Sonntagen zu sehen bekamen. Wo sich die beiden Männer aus den ersten zwei Filmen so viele Feinde gemacht hatten, dass unser Ermittlerduo quasi freie Auswahl hatte, leuchtet es einem nicht so wirklich ein, warum es jemand auf eine Nonne abgesehen haben könnte. Rätselhaft ist aber auch die Reaktion der Priorin, der es offensichtlich gar nicht so wichtig ist, dass der Fall aufgeklärt wird. Das wirft die Frage auf, welche Geheimnisse sonst noch dort lauern. Die Auflösung geht in Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Hinter Klostermauern dann aber doch in eine andere Richtung, als man anfangs vermuten würde. Dabei wird es richtig tragisch.

Privates Dauerdrama

Wer die Reihe kennt, wird davon kaum überrascht. Man mag es bei den im ZDF ausgestrahlten Filmen gern dramatisch. Das betrifft nicht nur den Krimi und das damit verbundene Motiv, auch privat geht es mal wieder drunter und drüber. Wie die vorangegangenen zehn Teile auch spielt das gestörte Verhältnis von Dan und Marianne eine große Rolle. Nachdem es letztes Mal zu einem gewaltsamen Zwischenfall kam, scheint es mit Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Hinter Klostermauern endgültig zum Bruch zu kommen, eine weitere gemeinsame Zukunft der beiden Männer scheint ausgeschlossen. Für Fans wäre das natürlich ein Schlag. Vielleicht würde es aber auch dazu führen, dass man endlich einmal mit einer Geschichte abschließt, die nun schon seit Ewigkeiten mitgeschleppt wird und zu einem großen Ballast geworden ist.

Wobei sich der nächste schon wieder ankündigt. Nicht nur, dass das Auseinanderbrechen der Ehe auch zu einem Bruch zwischen Marianne und ihrer Tochter Laura geführt hat. Dan hat nun ein Problem mit ihrem Freund, der – welch Zufall – sein Partner im Fall sein soll. Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Hinter Klostermauern bleibt damit der Linie der Reihe treu, die oftmals mehr Seifenoper als Krimi ist. Wer das bislang mochte, wird das sicher auch beim elften Anlauf tun. Der Rest darf weiterhin den Fernseher ausgeschaltet lassen. Der Krimiteil ist diesmal zwar besser, bei dem Dauerstreit ist endlich Bewegung hineingekommen. Doch die Verbesserung bedeutet nicht, dass das Ergebnis sehenswert ist.