Phenomenon
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Phenomenon – Das Unmögliche wird wahr

Phenomenon
„Phenomenon“ // Deutschland-Start: 3. Oktober 1996 (Kino) // 25. September 1998 (DVD)

Inhalt / Kritik

George Malley (John Travolta) ist Automechaniker und ein auf den ersten Blick gewöhnlicher alleinstehender Bürger in einer kalifornischen Kleinstadt. Als er eines Nachts von einem hellen Licht am Himmel in Beschlag genommen wird, verändert sich jedoch sein ganzes Leben. Fortan entwickelt er übernatürliche Kräfte, angefangen von einer außergewöhnlichen raschen Auffassungsgabe, bis hin zu körperlichen Besonderheiten. Und auch sein scheinbar unbegrenztes Wissen verschafft ihm plötzlich viele Vorteile im Leben. Sein Umfeld wie auch sein bester Freund Nate (Forest Whitaker) sind gleichermaßen beeindruckt und irritiert, obgleich George sich all seine neuen Begabungen selbst nicht erklären kann. Als er feststellt, dass ihm niemand helfen kann und eines Tages unerwartete Leute vor seiner Tür stehen, stellen sich erste Bedenken ein, ob diese neuen Fähigkeiten wirklich so toll sind.

Superheldenfilm einmal anders

Viel zu viele Superheldenfilme gibt es mittlerweile, die relativ oberflächlich bleiben und meist in den Kampf zwischen Gut und Böse münden. Nicht so in Phenomenon, der den Fokus auf die Entwicklung des Helden/Supergenies legt, aber auch auf die individuellen Bedenken, die sich einstellen. Im Vergleich zu Chronicle, über den man sicherlich dasselbe sagen könnte, entwickelt sich die Geschichte jedoch in eine ganz andere Richtung. Auch wenn George seinem Umfeld in jeglicher Hinsicht astronomisch weit voraus ist, stehen hier weder die Makel seiner Mitmenschen im Zentrum, noch geht es darum, dass sich der Held von den Fesseln menschlicher Limitierungen lösen möchte. Die sich entwickelnde zwischenmenschliche Distanz zwischen Supergenie und den Normalos ist weder zu überdramatisiert, noch driftet sie in das Klischeehafte ab. Bei den anderen Figuren um George herum kann man dies jedoch nicht sagen.

Typische Entmystifizierung

Ab dem Punkt, als Forscher und das FBI den Protagonisten in die Mangel nehmen, hat die vorangegangene Helden-Entwicklung alle Hände voll zu tun, um weiterhin zu überzeugen. Das liegt einmal an dem Altherren-Humor, der intensiver ausgepackt wird, darüber hinaus aber auch an den Wissenschaftlern, die das Mysterium George unter die Lupe nehmen und dem Film die Magie und Imagination rauben. Zu sehr hält sich der Film  nun damit auf, das Unerklärliche zu erklären, was nicht charmant genug umgesetzt wird. Zum Glück kann sich das Drama noch retten, in dem George direkt im Anschluss in eine Krise fällt und sich wünscht, jemand anderes hätte seine außergewöhnlichen Fähigkeiten. Zumindest stellt sich Phenomenon als mit einer der besten Filme heraus, die zeigen, dass wohl kein Mensch mit übernatürlichen Kräften ein einfaches Leben hat.

Kein rundes Ende

Die fast schon klassische Frage, was der Protagonist mit seinen Kräften anfangen soll, stellt sich an keiner Stelle. An sich ein gutes Zeichen, wenn sich der Film nicht mit Unnötigem anderer Natur aufhalten würde, allen voran die Sturheit der unerreichbaren Frau, der George hinterher rennt. Die sich entwickelnde Liebe ist dabei jedoch nicht das Problem, vielmehr liegt es an der Umsetzung, die in der Hinsicht viel zu überzogen ausfällt. Robert Duvall, der als Arzt an einer Stelle Kritik am Fehlverhalten aller anderen Charaktere äußert, stellt sich letztlich noch als die größte Stärke heraus. Das reicht in der Gesamtheit jedoch nicht aus, besonders in Hinblick auf das weichgespülte Ende, bei dem die vorangegangene Intelligenz des Drehbuchs massiv unterminiert wird.

Credits

OT: „Phenomenon“
Land: USA
Jahr: 1996
Regie: Jon Turteltaub
Drehbuch: Gerald Di Pego
Musik: Thomas Newman
Kamera: Phedon Papamichael
Besetzung: John Travolta, Kyra Sedgwick, Forest Whitaker, Robert Duvall, Jeffrey DeMunn

Trailer

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Phenomenon – Das Unmögliche wird wahr
Fazit
Phenomenon startet als gelungener Sci-Fi Drama über einen Mann mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Da der Film gegen Ende hin vermehrt auf Überdramatisierung und überzogene Romantik setzt, muss man in der Gesamtheit einige Abstriche machen.
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