Rec 4 Apocalypse
© Leonine

[REC]⁴ Apocalypse

Rec 4 Apocalypse
„[REC] 4: Apocalypse“ // Deutschland-Start: 19. Dezember 2014 (DVD/Blu-ray)
Inhalt / Kritik

Nur mit einer vagen Erinnerung an die letzten Stunden wacht die Fernsehreporterin Ángela Vidal (Manuela Velasco) auf einem Schiff auf. Umringt von einigen Ärzten und Soldaten, angeführt von Dr. Ginard (Paco Obregón) wird sie auf ein Virus untersucht, mit dem sie sich während der Zeit in dem Wohnhaus in Barcelona infiziert haben soll. Langsam kehrt die Erinnerung wieder, an ihre Reportage mit der Feuerwehr, die tollwütigen Infizierten, die auf die Jagd machten, und schließlich an die Soldaten, die versuchten, sie zu retten. Die einzigen Überlebenden der Einheit, Lucas und Guzmán (Crispulo Cabezas und Paco Manzanedo), sind ebenfalls an Bord und werden untersucht. Mit der Zeit erfahren sie, dass es zwei Vorfälle in Barcelona und der nahen Umgebung gab, die man aber so gut es geht eindämmen konnte, wobei man nun auf der Suche nach Wirt ist, der das Virus übertragen hat. Jedoch ahnen Ángela und Guzmán, dass man ihnen noch längst nicht alles sagt, denn in den Tiefen des Schiffes befindet sich noch ein weiteres Labor, zu dem außer Ginard und einigen wenigen keiner Zutritt hat. Sie beschließen, sich unauffällig zu halten, bis sie endlich wieder an Land sind.

Auf hoher See

Bereits 2010, nach den ersten beiden [REC]-Filmen, machte Regisseur Jaume Balagueró, der zusammen mit seinem Kollegen Paco Plaza [REC] und [REC]2 inszeniert hatte, deutlich, dass es noch weitere Filme in der Reihe geben werde. Während [Rec]3 Genesis erstmals die Handlung rund um die Charaktere in dem Wohnhaus verließ, kehrt [REC]4: Apocalypse zu eben diesen Figuren zurück, verlässt sich aber ästhetisch nicht mehr auf den Found Footage-Aspekt der Vorgänger, von dem sich bereits der dritte Teil verabschiedet hatte. Das Resultat ist ein sehr solider Horrorfilm, dem es zwar an der Wucht des Originals fehlt, der aber immer noch viele spannende Momente zu bieten hat.

Wer sich auf einen [REC]-Film einlässt, will anderthalb Stunden dynamische Horror-Action sehen, die auch nicht mit blutigen Effekten geizt. Sofern dies die Erwartungshaltung ist, kann man sich auch den vierten Teil der Reihe gönnen, der sich, wie schon erwähnt, zwar ästhetisch von den vorherigen Filmen absetzt, aber darüber hinaus eben die Werte zu bieten hat, auf die man aus ist. Jaume Balagueró und Manu Díez, die das Drehbuch schrieben, lassen sich zwar gewissermaßen alle Türen offen für eine Fortsetzung, doch insgesamt wirkt [REC]4: Apocalypse wie der Abschluss der Reihe, der nicht nur die beiden Handlungsstränge der Vorgängerfilme zusammenführt, sondern noch einmal das bietet, was man kennt. In erster Linie sind das spannende Verfolgungen, wenn beispielsweise die Infizierten die Überlebenden durch die engen Gänge des Schiffes jagen, oder sehr blutige Splattereffekte, vor allem, wenn die Gejagten einen Außenbordmotor einsetzen, um sich gegen ihre Verfolger zu Wehr zu setzen. Das mag alles nicht sonderlich neu sein, doch man merkt den Machern nach wie vor an, dass sie Spaß am Genre haben und solide Unterhaltung bieten, auch wenn dies alles nichts Neues ist.

Ein Wiedersehen mit alten Bekannten

Auch wenn [REC]3: Genesis einen neuen, frischen Ansatz zu bieten hatte, ist das Wiedersehen mit Charakteren wie Ángela Vidal sehr willkommen. Manuela Velasco spielt abermals weniger eine typische „Scream Queen“, sondern eine Frau, die sich zur Wehr setzen kann und die wesentlich resistenter wirkt als noch im ersten Teil. In manchen Szenen meint man sogar, die Macher würden sie zu einer weiblichen Version von Ash Williams aus den Tanz der Teufel-Filmen machen, insbesondere wegen des schwarzen Humors sowie der diversen Blutfontänen, die sich über die junge Frau ergießen. Abgesehen von der Entwicklung ihrer Figur bietet [REC]4 nicht viel Neues und setzt auf die erwähnten Effekte und die Spannung, die man durch die Inszenierung des Settings erhält. Indem man auf den Found Footage-Ansatz verzichtet und dieser vierte Teil „klassischer“ inszeniert ist, wirkt der Film wesentlich konventioneller und leider auch weniger wuchtig als vorherige Filme der Reihe.

Credits

OT: „[REC]4: Apocalipsis“
Land: Spanien
Jahr: 2014
Regie: Jaume Balagueró
Drehbuch: Jaume Balagueró, Manu Díaz
Musik: Arnau Bataller
Kamera: Pablo Rosso
Besetzung: Manuela Velasco, Paco Manzanedo, Héctor Colomé, Isamel Fritschi, Crispulo, Cabezas, Paco Obregón

Trailer

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[REC]⁴ Apocalypse
fazit
"[REC] 4: Apocalypse" ist der bislang letzte Teil der Horrorreihe. Jaume Balagueró inszeniert einen soliden Horrorfilm, der auf den bekannten Werten der Vorgängerfilme aufbaut und ein Wiedersehen mit bekannten Figuren zu bieten hat.
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