Rennervations – Staffel 1

Trotz zwei Oscar-Nominierungen ist Jeremy Renner vor allem als Hawkeye aus den MCU-Filmen beziehungsweise der gleichnamigen Marvel-Serie bekannt. Anfang des Jahres sorgte er jedoch aus ganz anderen Gründen für Schlagzeilen: Nach einem Unfall, bei dem er von einem sechseinhalb Tonnen schweren Schneepflug überrollt wurde, landete der Schauspieler mit über dreißig gebrochenen Knochen im Krankenhaus. Zur Premiere von Rennervations, einer neuen Reality-Show auf Disney+, konnte er sich dann wieder auf dem roten Teppich blicken lassen.

Pimp My Bus

Einen Celebrity in eine Renovierungsshow zu quetschen, ist kein sonderlich neues Konzept. Das gab es zum Beispiel schon in Instant Dream Home. Wenn in der Beschreibung der Serie impliziert wird, dass Renner ausgemusterte Fahrzeuge auf Vordermann bringen würde, könnte das bei etwas älteren Zuschauern Assoziationen zur MTV-Show Pimp My Ride mit Xzibit (Spiel auf Bewährung) wecken. Damit hat Rennervations jedoch zum Glück nicht das Geringste zu tun. Wie bei anderen Rennovierungsshows auch konzentriert sich hier jede der vier Episoden auf ein einziges Projekt. Nach einer kleinen Übersicht über die Hintergründe geht es an die Planung, bevor dann angepackt und schließlich ausgeliefert wird.

Wie bereits erwähnt handelt es sich bei den zu überholenden Objekten hier nicht wie sonst üblich um Häuser, sondern um alte Vehikel. Um PKWs geht es dabei allerdings nicht, stattdessen fassen Renner und sein Team eher Busse ins Auge – einen Tourbus in der ersten, einen Stadtbus in der zweiten, und einen Shuttlebus in der dritten Episode. Offiziellen Informationen zufolge besteht Rennervations aus vier Folgen, die auch alle gemeinsam am 12. April veröffentlicht werden sollten, für den Rezensenten waren an diesem Datum jedoch nur drei zugänglich.

Renovierung mit guten Absichten

Es gibt aber noch einen Unterschied zu sonstigen Renovierungsshows, und der ist viel bedeutender. Hier geht es nämlich nicht um Projekte für Millionäre (Designing Miami), es profitiert auch nicht nur ein Haushalt von den vorgenommenen Änderungen, wie es bei solchen Serien normalerweise der Fall ist. Was in Rennervations gemacht wird, kommt stattdessen den jeweiligen Gemeinden zugute. Der erwähnte Tourbus wird etwa zu einem Musikstudio umgestaltet, das einer Jugendhilfsorganisation zur Verfügung gestellt wird. Der Stadtbus wird ein mobiles Tanzstudio für Kinder, der Shuttlebus ein mobiles Erholungszentrum.

Während Jeremy Renner der Dreh- und Angelpunkt der Show ist, steht er doch nicht ganz im Mittelpunkt. In jeder Episode bekommt er zwar Hilfe eines berühmten Gaststars, aber der Fokus liegt immer ganz klar auf dem jeweiligen Projekt beziehungsweise Nutznießer. Ein bisschen erfahren wir auch über Renner selbst. So spielte er seine erste Rolle 1990 bei einer Schulaufführung, wovon wir ein wenig Videomaterial zu Gesicht bekommen. Es wird zudem deutlich, wie sehr ihm daran gelegen ist zu helfen. Gerade die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen scheint ihm besonders am Herzen zu liegen.