The Crossover Disney+
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The Crossover – Staffel 1

The Crossover Disney+
„The Crossover – Staffel 1“ // Deutschland-Start: 5. April 2023 (Disney+)

Inhalt/Kritik

Josh (Jalyn Hall) und JB (Amir O’Neil) sind Zwillingsbrüder. Gemeinsam haben sie einen einfachen Vier-Punkte-Plan entworfen, wie sie es schaffen werden, für die LA Lakers zu spielen. Ihr Vater Chuck (Derek Luke) ist zugleich ihr Basketballcoach, während ihre Mutter Crystal (Sabrina Revelle) ausgerechnet ihre Schulleiterin ist. Die beiden arbeiten hart an ihrem Traum, obwohl sie offensichtlich auch noch andere Interessen haben. Als ihr Vater krank wird und auch sonst einiges außerhalb der Sporthalle schief läuft, scheint die Basketballkarriere jedoch in Gefahr zu geraten …

Basketball nach einem Kinderbuch

Der Streamingdienst Disney+ scheint seit einer Weile daran gelegen zu sein, seine Zuschauerschaft um Basketballfans zu erweitern. Die 2021 gestartete Serie Big Shot, der 2022 erschienene Film Rise sowie die Dokuserie Legacy: The True Story of the LA Lakers aus demselben Jahr, letzten Monat Chang Can Dunk und nun The Crossover – hier steht dem interessierten Abonnenten schon einiges zur Verfügung. Zumal darüber hinaus auch andere thematisch relevante Filme ins Programm aufgenommen wurden, bei denen es sich nicht um Eigenproduktionen von Disney beziehungsweise Hulu handelt. Die Zukunft scheint in dieser Hinsicht ebenfalls gesichert zu sein, sind doch angeblich bereits drei weitere Filme in Arbeit. Einer über den NBA-Spieler Giannis Antetokounmpo (voraussichtlicher Titel: Greek Freak), einer über den NBA-Spieler Chris Paul, und einer, der von NBA-Spieler Steph Curry mitproduziert werden soll.

The Crossover basiert auf dem gleichnamigen Buch von Kwame Alexander aus dem Jahre 2014. Dieses für Kinder gedachte Werk ist durchgehend in Versform verfasst. Die Serie hält sich hingegen überwiegend an eine übliche Erzählweise, in welcher jedoch immer wieder einmal auch gereimte Passagen organisch eingefügt werden. Das geschieht insbesondere im Voiceover. Die Handlung wird von Daveed Diggs kommentiert, der so durch die Serie führt, etwa anfangs die Charaktere vorstellt. In der zweiten Episode gibt es einen Tribut an LeBron James (Space Jam: A New Legacy), den die Jungs als ihr Vorbild anzusehen scheinen. Das mag den ein oder anderen Skeptiker dazu animieren, sofort zu recherchieren, ob diesbezüglich nicht vielleicht Gebrauch von der künstlerischen Freiheit bei der Adaption gemacht wurde. Wie sich schnell herausstellt, verehrt im Buch einer der Jungs Michael Jordan (Space Jam), aber King James scheint mit keiner Silbe erwähnt zu werden. Ein Schelm, wer da nicht an reinen Zufall glaubt, nur weil LeBron einer der Executive Producer der Serie ist …

Viel Coming of Age

Ansonsten dribbelt sich The Crossover gekonnt durch das Leben der Zwillinge, auf und neben dem Basketballplatz. Der Sterblichkeit des eigenen Vaters bewusst zu werden, gehört zu den beklemmenderen Erfahrungen im Leben eines Mannes, insbesondere natürlich in jüngeren Jahren. Aber auch schulisch müssen sich die Jungs mit Problemen herumschlagen. Das Ende nimmt The Crossover übrigens bereits am Anfang vorweg – zumindest einen Teil davon. Wir erfahren, dass der Plan teilweise in Erfüllung ging: Nur einer der beiden hat es zu den LA Lakers geschafft. Am Ende der ersten Folge erfahren wir auch, warum es für den anderen nicht geklappt hat, als wir ihn beim Spiel seines Bruders im Publikum sehen. Generell bleibt die Serie in der Gegenwart der Teenager, springt aber manchmal wie zu Beginn auch etwa sieben Jahre in deren Zukunft.

Mit etwas weniger Episoden oder vielleicht sogar gleich als TV-Zweiteiler hätte The Crossover eventuell etwas besser funktioniert. Einige Sequenzen ziehen sich doch etwas in die Länge, während manche Subplots vielleicht komplett hätten gestrichen werden können. Wie so oft ist der Sport eher ein Vehikel, der eigentliche Fokus liegt hier auf dem Coming-of-Age-Drama. The Crossover arbeitet die Wichtigkeit von Familie und Brüderlichkeit heraus. Die Basketballszenen kommen dabei zwar etwas zu kurz, sind aber doch recht ansprechend inszeniert.

Credits

OT: „The Crossover“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: George Tillman Jr., James Roday Rodriguez, Nefretite Nguvu, Erin O’Malley, Cierra Claude
Drehbuch: Kwame Alexander, Damani Johnson, Valerie C. Woods, Jake Lawler, Jasmine Swift, Ali Kinney, Aaron Carter
Vorlage:
Kwame Alexander
Musik: Kovas
Kamera: Cliff Charles, Nathan Salter
Besetzung: Jalyn Hall, Amir O’Neil, Derek Luke, Sabrina Revelle, Skyla I’Lece, Deja Monique Cruz, Trevor Raine Bush

Trailer

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The Crossover – Staffel 1
Fazit
Obwohl "The Crossover" gelegentlich etwas langatmig ist, handelt es sich dabei um ein solides Coming-of-Age-Drama. Die Serie erzählt aus dem Leben von Zwillingsbrüdern auf und neben dem Basketallplatz und zeigt die Bedeutung von Familie und Brüderlichkeit.
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