Vienna Blood: Der Schattengott Vienna Blood: The God of Shadows TV Fernsehen ZDF Streaming Mediathek online
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Vienna Blood: Der Schattengott

Vienna Blood
„Vienna Blood: Der Schattengott“ // Deutschland-Start: 2. April 2023 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Die Polizeiarchivarin Lisa Linder (Miriam Hie) bittet Dr. Max Liebermann (Matthew Beard) um Hilfe. So leidet ein in einem Kriegsversehrtenheim lebender Freund ihres verstorbenen Vaters unter seltsamen Wahnvorstellungen: Hauptmann Georg Steiner (Cornelius Obonya) ist fest davon überzeugt verflucht zu sein. Kurze Zeit später ist der tief verstörte Mann tot, nachdem er sich in seiner Verzweiflung das Leben genommen hat. Gemeinsam mit Inspektor Oskar Rheinhardt (Juergen Maurer) macht sich der Psychologe auf die Suche nach der Wahrheit. Dabei scheint die Spur nach China zu führen, wo der Hauptmann vor vielen Jahren stationiert war. Doch was hat es mit dem seltsamen Gott auf sich? Gleichzeitig muss Rheinhardt noch einen weiteren Fall klären, wird Wien doch von einer Reihe von Einbrüchen heimgesucht …

Alles nicht so ernst

Und die stilvolle Mörderjagd geht weiter. Nachdem sich schon die ersten beiden Staffeln von Vienna Blood größerer Beliebtheit erfreuen, gibt es nun mehrfach Nachschub. Dabei war Rendezvous mit dem Tod, der erste von drei neuen Filmen der dritten Staffel, ein bisschen enttäuschend. Optik und Schauspiel waren zwar auf dem gewohnten Niveau. Bei der Geschichte um eine seltsame Höhepunkt-Mordserie haperte es jedoch, die Spannung war eher überschaubar. Mit Der Schattengott findet die im ZDF ausgestrahlte Krimireihe nun aber wieder zur alten Stärke zurück. So macht der Fall um einen rätselhaften Selbstmord Spaß und bringt die Qualitäten mit sich, die das Publikum inzwischen von der europäischen Coproduktion erwarten darf.

So war die Reihe von Anfang an etwas skurril und setzte auf eigenwillige Figuren. Vor allem die Dynamik zwischen den Charakteren sorgt immer mal wieder für gute Unterhaltung. Wenn ein streng rationaler Psychologe und ein Kommissar zusammen auf Mörderjagd gehen, gibt es immer wieder reizvolle Kontraste, ohne dass dies deshalb gleich zu einem Buddy Movie würde. Das ist bei Vienna Blood: Der Schattengott nicht anders, auch wenn die zwei hier so gut zusammenarbeiten, dass der Aspekt nicht mehr übermäßig im Vordergrund steht. Aber da gibt es ja auch noch Liebermann Familie, die bei der Überführung des Täters eine kleine, aber feine Rolle spielt. Und eben eine komische: Man nimmt sich hier nicht ganz so ernst wie bei anderen TV-Krimis.

Zwischen Flüchen und China-Schätzen

Dazu gibt es wieder schicke Bilder, die noch nicht einmal so tun, als wären sie reale Abbilder des historischen Wiens. Das ist alles überhöht und betont kunstvoll, was gerade in der deutschen Synchronfassung dazu führt, dass hier alles etwas entrückt wird. Bei Vienna Blood: Der Schattengott kommen neben der üblichen Ausstattung noch ein paar exotischere Elemente hinzu. Schließlich geht es um einen mutmaßlichen Fluch sowie chinesische Wertgegenstände. Das hat heute natürlich nicht denselben Effekt wie zur Jahrhundertwende, also zu der Zeit, in der die Reihe spielt. Die Kombination aus diesen fremden Elementen und den „typischen“ Wien-Kulissen ist aber schon sehr nett.

Abgerundet wird das Ganze durch einen sehr soliden Kriminalfall. So darf man hier wirklich lange rätseln, was es mit allem auf sich hat. Tatsächlich originell ist die Auflösung dabei nicht, ähnliche Geschichten hat man dann doch schon häufiger mal gehört. Aber das funktioniert, ist mit ein paar Wendungen verbunden, bis die verschiedenen Handlungsstränge zusammenfinden. Sofern man kein Problem mit der besagten Künstlichkeit hat, lohnt sich also der Blick auf Vienna Blood: Der Schattengott, einer der besseren Krimis, die zuletzt im Fernsehen liefen. Wer die vorherigen Filme mochte, kommt sowieso wieder auf seine Kosten, da man sich hier nicht weit von den bewährten Elementen entfernt, die diese Reihe so beliebt machen. Reinschauen lohnt daher, bevor es mit Der Tod und das Mädchen zum Staffelende kommt.

Credits

OT: „Vienna Blood: The God of Shadows“
Land: Österreich, UK
Jahr: 2022
Regie: Robert Dornhelm
Drehbuch: Steve Thompson
Vorlage: Frank Tallis
Musik: Roman Kariolou
Kamera: Ádam Fillenz, Máté Herbai
Besetzung: Juergen Maurer, Matthew Beard, Luise von Finckh, Charlene McKenna, Amelia Bullmore, Conleth Hill, Raphael von Bargen, Josef Ellers, Miriam Hie, Robert Reinagl

Bilder

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Vienna Blood: Der Schattengott
fazit
Nach dem eher spannungsarmen Vorgänger ist „Vienna Blood: The God of Shadows“ wieder ein gelungener Teil der Krimireihe. Neben den üblichen Qualitäten wie der Optik und der Besetzung gibt es dieses Mal auch einen spannenden Fall, wenn ein Mann offensichtlich in den Selbstmord getrieben wurde und die Spur in die Vergangenheit führt.
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