Weathering Netflix

Weathering

Weathering Netflix
„Weathering“ // Deutschland-Start: 14. April 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Für Gemina (Alexis Louder) war es der schlimmste Tag in ihrem Leben. Dass etwas mit ihr nicht stimmt, konnte sie fühlen. Doch im Krankenhaus sagte man der hochschwangeren jungen Frau nur, dass sie ruhig bleiben müsse. Tatsächlich kommt es während der Geburt zu Komplikationen. Während Gemina selbst noch gerettet werden kann, konnte für das Baby nichts mehr getan werden. Wieder zu Hause fängt für sie der Alptraum erst noch an: Immer wieder wird sie in der folgenden Zeit von unheimlichen Visionen heimgesucht, die sie an sich selbst zweifeln lassen. Und auch wenn ihr Umfeld sie zu unterstützen versucht, scheint es dadurch nur noch schlimmer zu werden …

Das Trauma der Fehlgeburt

Als Schauspielerin konnte sich Megalyn Echikunwoke bislang nicht über mangelnde Beschäftigung beschweren. Mehrere Dutzend Filme und Serien finden sich bislang in ihrer Filmografie, in den letzten Jahren zum Beispiel die Komödien Night School und Late Night – Die Show ihres Lebens. Wie so viele andere aus dem schauspielerischen Fach reichte ihr diese bisherige Tätigkeit aber offensichtlich nicht. Und so gibt sie mit dem auf Netflix veröffentlichten Weathering ihr Debüt als Regisseurin und Drehbuchautorin. Wobei dieses recht kurz ausfällt, gerade mal 20 Minuten dauert das Werk. Und selbst diese wirken etwas leer, wenn über weiter Strecken nicht wirklich etwas passiert.

Stattdessen werden hier Erinnerungen an Nanny wach, das vor einigen Monaten auf den markt kam. Auch dort stand im Mittelpunkt eine schwarze Frau, die an seltsamen und zunehmend unheimlichen Visionen leidet. Während dies dort jedoch das Ergebnis einer wachsenden Entfremdung ist, ist hier ein Trauma die Ausgangsposition. Zumindest teilweise nimmt Echikunwoke in Weathering auch direkt Bezug auf die Fehlgeburt, wenn ihre Protagonistin ihre Erfahrung noch einmal durchlebt – nur in einer bizarr abgewandelten Version. Andere Szenen werden weniger eindeutig eingebaut, manche Frage bleibt am Schluss unbeantwortet. Darunter auch die, was die Filmemacherin hiermit eigentlich aussagen wollte.

Kein klares Konzept

So verknüpft der Kurzfilm diese traumatische Erfahrung mit Szenen, in denen Gemina von anderen Menschen bevormundet wird, sei es der Arzt oder das berufliche Umfeld. Die Suche nach Heilung und einer inneren Stärke soll vermutlich auch damit einhergehen, sich von derartigen Einflüssen zu lösen. In der Praxis gelingt es Weathering aber nicht, diese Punkte schlüssig miteinander zu verbinden. Auch das Ende ist einfach nur irgendwie da. Dass Echikunwoke mit ihrem Werk etwas ausdrücken wollte, das ihr am Herzen liegt, ist unverkennbar. Ihr fehlte nur ein klares Konzept, um diese Gedanken auch in Bilder zu packen. Spannend ist das Ergebnis so oder so nicht.

OT: „Weathering“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Megalyn Echikunwoke
Drehbuch: Megalyn Echikunwoke
Kamera: Pierluigi Gigi Malavasi
Besetzung: Alexis Louder, Alexis Louder, Alfre Woodard, Jermaine Fowler, James Tupper

Weitere Netflix Titel

Ihr seid mit Weathering schon durch und braucht Nachschub? Dann haben wir vielleicht etwas für euch. Unten findet ihr alle Netflix-Titel, die wir auf unserer Seite besprochen haben.

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fazit
Eine Frau wird nach einer Fehlgeburt von schrecklichen Visionen heimgesucht. Der Kurzfilm „Weathering“ will aufzeigen, was eine solche Erfahrung mit einem machen kann. Er verbindet dies aber mit anderen Inhalten, ohne daraus ein schlüssiges Gesamtkonzept zu machen.
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