Lisa (Reese Witherspoon) ist eine professionelle Softballspielerin. Nachdem sie aus ihrem Team geworfen wird, macht sie fortan eine Identitätskrise durch. Die Beziehung mit dem Baseballspieler Matty (Owen Wilson), der nur auf kurzzeitigen Spaß aus ist, macht das alles nicht viel besser, im Gegenteil. Alles ändert sich, als Lisa eines Tages auf George (Paul Rudd) trifft, der sich in einer ähnlichen Situation befindet und das frische Leben eines Singles genießt. Fortan muss sie sich zwischen ihrer Vergangenheit mit dem naiven Matty und einer unsicheren Zukunft mit dem verzweifelten George entscheiden. Dabei spricht einiges gegen George, da dieser alle Hände voll zu tun hat, die Probleme seines betrügerischen Vaters (Jack Nicholson) auszubaden. So gehen Tage und Wochen ins Land, bis Lisa und George zueinanderfinden, wissen sie doch nicht so ganz, ob sie wirklich zusammenpassen.
Eine typische romantische Komödie?
Die Liste an romantischen Komödien ist ellenlang, die Liste an schlechten Romcoms ebenso. Die Faktoren, an den man gute Romcoms ausmacht, fällt dementsprechend komplex aus. Entweder die Chemie zwischen Mann und Frau zündet nicht, der Humor ist einfallslos oder die Story ist vollkommenen Banane. Oder es ist das klassische Hinterherrennen der hübschen Frau, die es in -zig Variationen gibt. Woher weißt du, dass es Liebe ist vom Simpsons-Mitschöpfer James L. Brooks , dessen deutscher Titel nicht klischeehafter ausfällen könnte, bietet jedoch einen kleinen Hoffnungsschimmer. Zumindest zur Hälfte.
Männliche Stereotpye, weibliche Feinfühligkeit
Erneut werden männliche Stereotype bedient: Während Owen Wilson das typische narzisstische Arschloch-Klischee spielt, ist Paul Rudd der treudoofe Nice Guy. Erneut hat man das Gefühl, dass es dazwischen nichts gibt, wie es uns unzählige Filme glauben lassen wollen. Dadurch, dass Witherspoon auf der ganzen Klaviatur menschlicher Gefühlswelten spielt, sticht die weibliche Figur auf der anderen Seite deutlich heraus. Aufgrund dessen gibt es immer wieder unterschiedliche Seiten, die an die Oberfläche dringen, darunter menschliche Unsicherheit, Schüchternheit, Verzweiflung sowie Herzenswärme, Impulsivität und Leidenschaftlichkeit. Obgleich die Romcom auf den ersten Blick ernster erscheint als viele andere Produktionen, sticht sie in der Gesamtheit jedoch nicht stark genug heraus.
Ausbuchstabierte Gefühle
Auffällig für Romcom-Maßstäbe sind die vielen Dialoge zwischen Mann und Frau, die immer wieder lobenswerterweise ohne Klischees auskommen. Auf die im Titel steckende Frage bekommt man jedoch keine Antwort, was auch daran liegen mag, dass das Liebesthema in wie so vielen Fällen auf einer eher kindlichen Ebene verhandelt wird. Ohne sich jemals geküsst zu haben, wird dann festgestellt, dass man liebt. Die Frage, ob man den Film ernst nehmen kann, erübrigt sich. So bleibt letztlich nur die gut geschriebene Frauenfigur, die im Kopf bleibt, wohingegen alles andere hinten herunterfällt.
OT: „How Do You Know“
Land: USA
Jahr: 2010
Regie: James L. Brooks
Drehbuch: James L. Brooks
Musik: Hans Zimmer
Kamera: Janusz Kamiński
Besetzung: Reese Witherspoon, Owen Wilson, Paul Rudd, Jack Nicholson, Kathryn Hahn
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