CAT. 8 – Wenn die Erde verglüht…
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CAT. 8 – Wenn die Erde verglüht…

CAT. 8 – Wenn die Erde verglüht…
„CAT. 8 – Wenn die Erde verglüht…“ // Deutschland-Start: 17. April 2015 (DVD)

Inhalt / Kritik

Eigentlich wurde die von der Wissenschaftlerin Dr. Jane Whitlow (Maxim Roy) entwickelte Sonde als Heilsbringer der Menschheit gefeiert, als große Errungenschaft, um kosmische Katastrophen wie Asteroiden und Meteoriten abwehren zu können. Doch dann löst das Wunderwerk, das im Auftrag des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums entstanden sind, selbst eine Katastrophe aus. Eine gewaltige Sonneneruption entsteht, der dadurch verursachte Sonnensturm droht, die Ozonschicht zu zerstören und damit alles Leben auf der Erde auszulöschen. Nun liegt es an Dr. Michael Ranger (Matthew Modine), das Desaster noch aufzuhalten und das Überleben der Menschheit zu sichern. Denn während er sofort die Gefahr erkennt, die durch den Zwischenfall droht, sind sich die Behörden sicher, dass das alles nicht so schlimm kommt …

Katastrophe vom Discounter

Auch wenn es niemanden geben dürfte, der sie selbst erleben möchte: Katastrophen erfreuen sich doch immer einer gewissen Beliebtheit, zumindest aus der sicheren Distanz im Kinosessel oder dem heimischen Sofa aus. Selbst wenn die Zeiten vorbei sind, in denen Filme wie Flammendes Inferno oder Die Höllenfahrt der Poseidon an der Spitze der Charts zu finden waren, so werden doch immer mal wieder neue Werke aus diesem Segment produziert. Oft handelt es sich dabei jedoch eher um etwas günstiger gefertigte Titel, seien es TV-Geschichten oder Direct-to-Video-Müll. Große Stars oder topmoderne Spezialeffekte sind dann eher nicht zu finden. So auch bei dem Zweiteiler CAT. 8 – Wenn die Erde verglüht…, das für das Fernsehen gedreht wurde.

Das heißt nicht, dass hier lauter Nobodys vor der Kamera standen. Im Gegensatz etwa zu den Debakeln von The Asylum und Konsorten treten hier Leute auf, die tatsächlich vorzeigbare Schauspielerfahrung haben. So richtig viel kann man dem Ensemble auch nicht vorwerfen. Überragend sind die Leistungen zwar nicht, aber durchaus annehmbar – zumindest gemessen an dem Material, mit dem sie arbeiten mussten. Dieses ist nämlich wie so oft von einer minderen Qualität. Das fängt schon bei den Figurenzeichnungen an, bei denen man wieder nicht mehr als Klischees geboten werden. An manchen Stellen von CAT. 8 – Wenn die Erde verglüht… werden die Dialoge auch so übel, dass das größte Schauspieltalent dagegen nichts mehr ausrichten kann.

Überlang und ohne Spannung

Bei der Optik ist das Vergnügen auch eher verhalten. Natürlich darf man von einer TV-Produktion nicht das erwarten, was solche Geschichten für die große Leinwand erhalten. Im Vergleich zu so mancher Zumutung, die einem im Low-Budget-Bereich vorgesetzt wird, ist das hier zudem fast schon ansehbar. Aber eben nur fast. Für einen Film, der von dem großen Ende der Welt erzählt und davon, wie die gesamte Menschheit zusammenrücken muss, ist das Ergebnis ein bisschen spärlich. CAT. 8 – Wenn die Erde verglüht… hat zu wenig vorzuzeigen, um wirklich das epische Gefühl zu erzeugen, welches in den Dialogen behauptet wird. Da kommt es schon zu einer größeren Schere zwischen dem eigenen Anspruch und dem Geleisteten.

Das größte Problem ist aber, dass der Katastrophenthriller schlichtweg langweilig ist. Es ist eine Sache, wenn einem Drehbuchteam nichts einfällt und einem nur die üblichen Versatzstücke vorgesetzt werden. Das Ganze dann aber auf doppelte Länge auszubreiten, grenzt schon an Körperverletzung. Hätte sich CAT. 8 – Wenn die Erde verglüht… nur auf die erste Hälfte konzentriert, in dem es um den nahenden Sonnensturm geht, wäre das Ergebnis ein wenig bemerkenswerter Genrebeitrag geworden, der zwar völlig überflüssig ist, aber auch nicht weiter stört. Durch die Dopplung und eine zweite Bedrohung, die noch hinterhergeschoben wird, ufert das alles völlig aus und wird zu einem echten Geduldsspiel. Die größte Spannung besteht dann nicht darin, ob die Erde gerettet wird – das steht eh schon fest –, sondern ob man es schafft, wirklich bis zum Abspann wach zu bleiben.

Credits

OT: „CAT. 8“
Land: Kanada
Jahr: 2013
Regie: Kevin Fair
Drehbuch: Jason Bourque, Donald Martin
Musik: Michel Corriveau
Kamera: Bernard Couture
Besetzung: Matthew Modine, Maxim Roy, Ted Whittall, Trevor Hayes, Kate Drummond, Kalinka Petrie, Spiro Malandrakis, Alain Goulem

Bilder

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CAT. 8 – Wenn die Erde verglüht…
fazit
„CAT. 8 – Wenn die Erde verglüht…“ mag nicht so katastrophal sein wie andere Katastrophengeschichten, die fürs Fernsehen gedreht wurden. Wenn aber übliche Mängel wie schwache Drehbücher und billige Optik auf eine doppelte Laufzeit treffen, hört jeder Spaß auf. Der fast dreistündige Kampf gegen einen nahenden Sonnensturm wird zu einer Zumutung ohne nennenswerte Spannung.
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