Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Family Affairs TV Fernsehen ZDF Streaming Mediathek online DVD
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Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Family Affairs

Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Family Affairs TV Fernsehen ZDF Streaming Mediathek online DVD
„Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Family Affairs“ // Deutschland-Start: 7. Mai 2023 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Der Schock ist groß, als Nancy Brinck tot in ihrem Wagen aufgefunden wird. War die bekannte Geschäftsfrau durch einen tragischen Unfall gestorben oder handelte es sich dabei um Mord? Auffällig ist zumindest, dass ihre beiden Söhne Xander (Andreas Jebro) und Philipp (Jens Sætter-Lassen) offensichtlich kein besonders gutes Verhältnis zueinander hatten. Und dann wäre da noch die Sache mit dem entlaufenen Hund, der die Polizei vor ein Rätsel stellt. Es sind aber nicht nur die Ermittlungen, die Dan (Peter Mygind) und Flemming (André Babikian) zu schaffen machen. Noch immer ist die Situation zwischen den beiden Kollegen und Freunden angespannt, seitdem Dans Exfrau Marianne (Laura Drasbæk) mit Flemming zusammen ist. Zumal da auch noch der Fall um einen Drogenring ist, der die beiden schwer beschäftigt …

Abschluss der vierten Staffel

Irgendwann hat alles mal ein Ende. So auch die aktuelle Staffel von Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle. Nachdem an den vergangenen Sonnentagen die ersten drei Folgen Schmuggelei, Das Cannes des Nordens und Hinter Klostermauern liefen, steht nun mit Family Affairs die vierte und letzte Episode an. Danach macht die ZDF-Krimireihe Pause, Fans dürfen im Anschluss bangen, ob es eine vierte Staffel geben wird. Diese waren aber auch schon auf den finalen Film gespannt. Schließlich stand die Staffel ganz im Zeichen der Auseinandersetzungen von Dan und Flemming. Nachdem Marianne zum besten Freund gewechselt ist, gab es schließlich mächtig Zoff. Beim letzten Mal mussten die beiden Kontrahenten sogar getrennt voneinander ermitteln, weil nichts mehr ging. Keine gute Aussicht für die Zukunft.

Theoretisch. Praktisch wird bei Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Family Affairs aber doch wieder zusammen Verbrecher gejagt. Und auch wenn die vorangegangen Ereignisse, die zum Bruch geführt haben, angesprochen werden, auf die Handlung hat das kaum einen Einfluss. Der letztes Mal noch sehr prominent platzierte Benjamin (Mathias Käki Jørgensen), Freund von Dans Tochter Laura (Mia Helene Højgaard), spielt auf einmal praktisch keine Rolle mehr. Er wird nur im Zusammenhang mit Lauras Schwangerschaft noch einmal ausgepackt und darf daran erinnern, dass es ihn gibt. Viel ist das nicht. So wie es insgesamt nicht wirklich vorangeht. Nachdem es zwischenzeitlich so aussah, als würde die Reihe endlich mal einen Schritt gehen, anstatt sich ständig zu wiederholen, wird hier dann wieder mit den Schultern gezuckt.

Drama ohne Ende

Aber dieses exzessive Dauerdrama gehört zu der Reihe dazu, so wie allgemein immer viel Wert auf tragische Geschichten gelegt wird. Und so überrascht es dann auch nicht, wenn wir in Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Family Affairs mehr über dysfunktionale Familien erfahren dürfen. Damit verbunden ist die Frage, wer denn die Geschäftsfrau getötet hat und aus welchem Grund. Grundsätzlich funktioniert das, der Film folgt dem Whodunnit-Prinzip, wo auf eine Leiche mehrere Verdächtige kommen. Nur dass es hier zunächst kein plausibles Motiv gibt, warum jemand Nancy habe umbringen wollen. So etwas kann spannend sein, wenn das Publikum auch über das „warum“ rätseln darf, man also zunächst völlig im Dunkeln tappt.

Bedauerlicherweise bleibt diese Frage aber auch nach der Auflösung bestehen. Zwar wird eine Antwort gegeben, sonderlich überzeugend fällt diese aber nicht aus. Schon bei den anderen Fällen war die Reihe zuweilen unbefriedigend. Bei Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Family Affairs wird es dann richtig übel, wenn die Seifenoper-Elemente des Drama-Teils auch den Krimi an sich dominieren. Fans wird das vermutlich nicht stören, zu weit weg bewegt sich der Film schließlich nicht von dem, was die Vorgänger getan haben. Er ist nur noch einmal schlechter als diese. Wer einfach gute Krimis sehen möchte, kann sich das hier sparen bzw. erfreut sein, dass der Sonntagabend nach dem Ende der Staffel hoffentlich wieder besser gefüllt wird.

Credits

OT: „Sommerdahl: Fair Play“
Land: Dänemark, Deutschland
Jahr: 2022
Regie: Daniel Kragh-Jacobsen
Drehbuch: Lolita Bellstar, Lars K. Andersen
Vorlage: Anna Grue
Musik: Jeppe Kaas
Kamera: Martin Top Jacobsen
Besetzung: Peter Mygind, Laura Drasbæk, André Babikian, Lotte Andersen, Mathias Käki Jørgensen, Peter Gantzler, Mia Helene Højgaard, Maibritt Saerens, Andreas Jebro, Birgitte Raaberg, Caspar Phillipson, Kurt Ravn, Jens Sætter-Lassen

Bilder

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Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Family Affairs
fazit
„Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Family Affairs“ bleibt der Machart der Reihe treu und kombiniert einen Kriminalfall mit ganz ganz viel Drama. Nicht nur, dass der Zwist zwischen dem Ermittlerduo weitergeführt wird, auch der Tod einer Geschäftsfrau ist mit einer dysfunktionalen Familie verbunden. Da die Auflösung mal wieder nicht überzeugt, lassen Krimifans besser die Finger hiervon.
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