Detective Knight: Independence
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Detective Knight: Independence

„Detective Knight: Independence“ // Deutschland-Start: 5. Mai 2023 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Früher einmal träumte Dezi (Jack Kilmer) davon, zur Polizei zu gehen. Als sich dieser Traum nicht erfüllt, beschließt er, als Rettungssanitäter zu arbeiten und auf diese Weise den Menschen seiner Stadt zu helfen. Doch auch dieses Vorhaben stellt sich als schwierig heraus. So werden er und seine Partnerin Ally (Willow Shields) ständig schikaniert, sei es von Verletzten oder der Polizei. Als es dabei zu einem hässlichen Zwischenfall kommt, beginnt Dezi an allem zu zweifeln und die Sache selbst in die Hand nehmen zu wollen. Währenddessen bereitet sich Allys entfremdeter Vater James Knight (Bruce Willis), der inzwischen wieder bei der Polizei arbeitet, darauf vor, am Unabhängigkeitstag zu arbeiten. Ein Tag des konstanten Ausnahmezustands und blank liegender Nerven …

Abschluss der Trilogie

Als Bruce Willis vor etwas mehr als einem Jahr ankündigte, wegen seiner schweren Erkrankung die Schauspielerei an den Nagel zu hängen, ging eine Karriere zu Ende, die gleichermaßen beeindruckend wie frustrierend war. Über Jahre hinweg gehörte der US-Amerikaner zur ersten Garde Hollywoods, zeigte dabei sowohl als Actionheld wie auch in Komödien sein Talent. Das letzte Jahrzehnt seines Schaffens bestand jedoch fast überwiegend aus billig produzierter Wegwerfware, in denen Willis nur kurz zu Marketingzwecken zu sehen war. Aus den unzähligen kaum voneinander zu unterscheidenden Titeln – 2021 und 2022 brachte es Willis auf 19 (!) Filme – sticht die Trilogie Detective Knight ein wenig hervor. In mehrfacher Hinsicht wurde zumindest versucht, etwas auf die Beine zu stellen, anstatt einfach nur schnell irgendwie Kohle machen zu wollen.

So drehen sich alle drei Teile in irgendeiner Form um einen besonderen Feiertag. Ging es beim Auftakt Rogue um Halloween, stand in Redemption Weihnachten im Mittelpunkt. Beim dritten und letzten Teil Independence ist es nun – der Titel verrät es bereits – der Unabhängigkeitstag, eines DER Ereignisse schlechthin in den USA. Wie schon beim letzten Mal versucht Detective Knight das mit einem gesellschaftlichen Aspekt zu kombinieren. Dieses Mal geschieht das sogar etwas vehementer. War beim letzten Mal der Antagonist jemand, der ganz offensichtlich bekloppt ist, geht es hier um einen jungen Mann, der tatsächlich etwas Gutes tun wollte, auf dem Weg dorthin jedoch von anderen kaputt gemacht wurde. Damit verbunden ist eine große Kritik an der Polizei, die offensichtlich lauter brutale Schläger hervorbringt.

Ohne Talent und Spannung

Prinzipiell hätte das schon Potenzial gehabt. Regisseur und Drehbuchautor Edward Drake, der bereits die ersten beiden Teile zu verantworten hatte, fehlt aber offensichtlich das Talent, um das eigene Vorhaben überzeugend umzusetzen. So sind beispielsweise die Dialoge eine einzige Katastrophe. Auch die Sache mit den Konflikten, denen Dezi ausgesetzt ist, überzeugen nicht. Dass Rettungssanitäter bei ihren Einsätzen angegriffen werden, kommt zwar vor. Die Szene in der Bar, wenn er und Ally mit den ganzen Polizisten Streit anfangen, ist aber völlig an den Haaren herbeigezogen. Detective Knight: Independence verpasst es, ein glaubwürdiges Szenario aufzubauen, welcher den Absturz von Dezi rechtfertigen würde. Die eingebauten Videoschnipsel von einem Möchtegern-Influencer sind auch entsetzlich unbeholfen.

Spannung entsteht dabei sowieso nicht. Wo bei den beiden Vorgängern von Anfang an der Kampf gegen das Verbrechen ansteht, lässt sich Drake bei seinem Abschluss ewig Zeit, um die Konfrontation vorzubereiten. Hauptdarsteller Jack Kilmer (Summer ’03), Sohn von Hollywood-Star Jack Kilmer, gibt sich zwar große Mühe, die Verzweiflung und die Wut aufzuzeigen, die seine Figur umtreibt. Aber auch das ist ziemlich überzogen und beißt sich zudem mit der Teilnahmslosigkeit von Willis. Der darf dieses Mal zwar ein bisschen mehr machen als in vielen seiner sonstigen späten Filme. Fans können sich Detective Knight: Independence dennoch schenken und lieber noch einmal die früheren Filme anschauen. Wer kein Fan ist, macht sowieso einen Bogen um den Actionthriller.

Credits

OT: „Detective Knight: Independence“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Edward John Drake
Drehbuch: Edward John Drake
Musik: Scott Currie
Kamera: Laffrey Witbrod
Besetzung: Bruce Willis, Jack Kilmer, Lochlyn Munro, Jimmy Jean-Louis, Willow Shields, Dina Meyer, Timothy V. Murphy

Bilder

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Detective Knight: Independence
fazit
„Detective Knight: Independence“ ist der Abschluss der Trilogie um einen abgehalfterten Polizisten und dessen Einsätze an Feiertagen. Diesmal sind die Ambitionen besonders groß, wenn im Mittelpunkt ein junger Rettungssanitäter in der Krise steht. Das Talent ist umso geringer, wenn spärliche Action auf grauenvolle Dialoge und konstruierte Konflikte stößt.
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