Zwar kann Dennis Urban (Marvin Rehbock) noch die Notrufnummer wählen, als er hört, dass jemand in seiner Wohnung ist. Doch als die Polizei bei ihm ankommt, ist jede Hilfe zu spät. Dabei erwischen sie den mutmaßlichen Täter in flagranti, Fabian Eisermann (Konstantin Lindhorst) hat sogar noch die Tatwaffe in der Hand. Aber ist er auch wirklich schuldig? Benni Hornberg (Antoine Monot Jr) hat seine Zweifel und ist fest entschlossen, seinen neuen Mandanten wieder freizubekommen. Eine erste Spur führt zu Gingoo, dem Hersteller eines Smartlautsprechers, von denen Privatdetektiv Leo Oswald (Wanja Mues) vermutet, dass sie zum Belauschen genutzt werden. Und so heuert Letzterer undercover dort an, um der Sache auf den Grund zu gehen …
Der komische Lauschangriff
Fans von Ein Fall für zwei dürfen sich freuen, vier neue Fälle des 2014 gestarteten ZDF-Dauerbrenners stehen an. Nachdem es letzte Woche mit Sondengänger losging, kommt mit Am Ende des Regenbogens die zweite Folge , bevor es wieder sieben Tage später mit Kleine Fische weitergeht. Das Prinzip ist dabei immer gleich. Jemand wird eines Verbrechens beschuldigt, üblicherweise ein Mord. Benni vertritt diese Person und muss diese irgendwie freibekommen. Dabei bekommt er jedes Mal Unterstützung durch Leo, der sich irgendwo undercover einschleicht, um Antworten zu finden. Hat man eine dieser Episoden gesehen, hat man sie praktisch alle gesehen. Auch beim mittlerweile 36. Auftritt der zwei wird nicht am Prinzip gerüttelt.
Dass es Leo immer auf Anhieb in diese Unternehmen schafft, ist natürlich nicht übermäßig glaubwürdig. In diese Richtung sollte man aber sowieso keine Erwartungen haben, Ein Fall für zwei: Am Ende des Regenbogens ist in mehrfacher Hinsicht überzogen. Das Thema Überwachung in den eigenen vier Wänden ist dabei durchaus relevant, der Handel mit persönlichen Informationen ist bekanntlich ein einträgliches Geschäft. Das wird hier aber auf eine Weise umgesetzt, die mehr Karikatur ist als wirklicher Gesellschaftskommentar. Die Art und Weise, wie Leo auf einmal sein Ohr überall hat, ist schon recht komisch angelegt. So komisch, dass man die Geschichte kaum mehr ernst nimmt, zumal auch an anderen Stellen Humor zum Einsatz kommt. Vor allem Bennis Versuche, bei der Staatsanwältin Claudia Strauss (Bettina Zimmermann) zu landen, sollen zum Schmunzeln einladen
Überraschendes Ende
Das wiederum steht in einem starken Kontrast zu einem anderen sehr ernsten Thema, das sich im weiteren Verlauf herauskristallisiert. Ein Fall für zwei: Am Ende des Regenbogens hat da schon extreme Schwankungen bei der Tonalität. Dafür ist die Auflösung tatsächlich überraschend und eine interessante Abkehr von der üblichen Formel. Auch wenn die wenigsten Zuschauer und Zuschauerinnen von sich aus auf die Lösung kommen werden – Glaubwürdigkeit ist auch da so eine Sache –, bleibt das Ende deutlich mehr in Erinnerung, als es bei vielen dieser TV-Krimi-Episoden der Fall ist.
OT: „Ein Fall für zwei: Am Ende des Regenbogens“
Land: Deutschland
Jahr: 2023
Regie: Florian Gottschick
Drehbuch: Jeanet Pfitzer, Frank Koopmann
Musik: Dirk Leupolz
Kamera: Lukas Steinbach
Besetzung: Wanja Mues, Antoine Monot Jr., Bettina Zimmermann, Dagmar Operskalski, Ellenie Salvo González, Gregory Richters, Marvin Rehbock, Adrian Sadi, Konstantin Lindhorst
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