Als Elias Bugiel (Nicolas Schwarzbürger) tot aufgefunden wird, fällt der Verdacht auf dessen Bruder Johann (Ludwig Trepte). Schließlich hatten sich die beiden zuvor kräftig gestritten. Rechtsanwalt Benni Hornberg (Antoine Monot Jr.) übernimmt daraufhin seinen Fall und muss versuchen, mit seinem besten Freund, dem Privatdetektiv Leo Oswald (Wanja Mues), Beweise für die Unschuld seines Mandanten zu finden. Die Suche führt die beiden ins Sondengängermilieu, waren die beiden Hobby-Archäologen dort doch sehr aktiv. Dabei kreuzen sich ihre Wege mit denen der Antiquarin Elke Rühl (Adriana Altaras) und des Weinhändlers Hademar Steiner (August Zirner) …
Alles beim Alten
Schichtwechsel im ZDF. Die letzten acht Wochen hatte Der Alte seinen Stammplatz um 20.15 Uhr hatte, bevor mit Rückkehr ohne Wiedersehen die aktuelle Staffel ein Ende fand. An ihre Stelle tritt jetzt ein anderer Dauerbrenner, die Krimiserie Ein Fall für zwei. Seit 2014 wird die Neuauflage des Klassikers von 1981 produziert. Seit 2014 sind auch die beiden Hauptdarsteller Wanja Mues und Antoine Monot Jr. mit an Bord. Daan wird sich bei den neuen Folgen nichts ändern. Wo Der Alte und zuvor Der Staatsanwalt mit Neubesetzungen zu kämpfen haben, ist hier Kontinuität angesagt. Die Fans müssen sich auf nichts Neues einstellen, sondern dürfen sich gleich wie zu Hause fühlen, wenn mit Sondengänger die erste von vier neuen Folgen ausgestrahlt wird.
Das gilt auch für den Inhalt. Wie immer muss Hornberg einen nahezu aussichtslosen Fall übernehmen. Wie immer findet er dabei Unterstützung durch Oswald, der sich irgendwo undercover umsehen muss, um die entscheidenden Hinweise zu finden. Das ist dann zwar als Konzept nicht originell, funktioniert aber. Stärker als andere deutsche TV-Krimis ist die Serie von dem jeweiligen Setting bzw. Milieu geprägt, was sie im Schnitt oft besser macht als andere Freitagabend-Produktionen. So auch bei Ein Fall für zwei: Sondengänger, der 35. Folge der Serie. Dieses Mal bewegen wir uns – der Titel verrät es – im Umfeld der Sondengänger. Dabei handelt es sich um Leute, die mit Metalldetektoren nach möglichst wertvollen Gegenständen Ausschau halten, die im Boden vergraben sind. Klassische Schatzsucher also.
Kurzweilig
Das ist als thematisches Umfeld schon sehr nett, erlaubt es auch, ein bisschen schräger zu werden. Das wird dann zwar nie zur Komödie, wie es beispielsweise Inspector Barnaby draus gemacht hätte. Aber es hilft doch, sich von dem grauen Brei abzuheben, den der deutsche Krimi oft bildet. Der Fall selbst ist zudem ganz ordentlich. Klar hat auch diese Serie etwas damit zu kämpfen, dass eine Stunde nicht genug ist, um wirklich komplex zu werden. Innerhalb dieses Korsetts funktioniert das aber. Das große Highlight ist Ein Fall für zwei: Sondengänger damit zwar nicht, aber doch eine ganz unterhaltsame Folge zum Einstieg in die neue Staffel. Für einen kurzweiligen Fernsehabend reicht das. Wer die Serie mag, darf sowieso unbesorgt einschalten.
OT: „Ein Fall für zwei: Sondengänger“
Land: Deutschland
Jahr: 2023
Regie: Florian Gottschick
Drehbuch: Andreas Bradler, Kristian Wolff
Musik: Dirk Leupolz
Kamera: Lukas Steinbach
Besetzung: Wanja Mues, Antoine Monot Jr., Bettina Zimmermann, Dagmar Operskalski, Sabine Vitua, Ludwig Trepte, Nicolas Schwarzbürger, Adriana Altaras, Felicia Binger, August Zirner, Kai Schumann
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