Ein Fall für zwei: Tödlicher Fehler

Als die Bauunternehmerin Tatjana Weber (Jana Josephina Leipziger) tot aufgefunden wird, rückt deren Ehemann Roland (Gregor Bloéb) in den Mittelpunkt der Ermittlungen. Schließlich hatte der zuvor einen heftigen Streit mit seiner Frau. Oder gibt es vielleicht eine alternative Erklärung? Sein Anwalt Benni Hornberg (Antoine Monot Jr.) zumindest ist fest entschlossen, weitere Verdächtige zu finden und stößt dabei auf ihren Mitarbeiter Adil Hadad (Sahin Eryilmaz) sowie auf Carla Gehrke (Deniz Orta), die aus persönlichen Gründen einen Groll gegen die Verstorbene hegt. Derweil mischt sich der Privatdetektiv Leo Oswald (Wanja Mues) unter die Imker, wo er sich weitere Spuren für die Ermittlungen erhofft …

Abschluss der aktuellen Staffel

Und schon ist die aktuelle Staffel von Ein Fall für zwei wieder rum. Insgesamt war das Ergebnis dieses Mal etwas gemischt. Mit Sondengänger ging es recht unterhaltsam los. Am Ende des Regenbogens war im Vergleich ein Rückschritt, insgesamt aber noch Durchschnitt. Kleine Fische war noch einmal ein ganzes Stück schwächer und machte nicht gerade Lust auf weitere Teile. Nun liegt mit Tödlicher Fehler die vierte und letzte Episode vor. Die stellt wieder einen kleinen Fortschritt dar und ordnet sich irgendwo im Mittelfeld an. Zumindest Fans der ZDF-Krimiserie dürften dabei auf ihre Kosten kommen.

Am Konzept hat sich ja sowieso nichts geändert. Am Anfang wird kurz das Verbrechen vorgestellt, den Rest der Folge sucht Benni nach den wahren Schuldigen. Zusätzlich turnt noch Leo durchs Bild, der irgendwo einen Undercover-Einsatz hinter sich bringt. Die können ganz lustig sein, weil die Autoren und Autorinnen sich so richtig austoben und den größten Quatsch unterbringen können. Die Kunst ist es jedoch, dies auf eine sinnvolle Weise zu tun, damit diese entsprechenden Szenen auch wirklich Teil der Geschichte werden. Leider hapert es da zuletzt. Schon beim letzten Mal war der Einsatz ein seltsamer Fremdkörper, der irgendwie nicht zum Rest passte. Und auch bei Ein Fall für zwei: Tödlicher Fehler tat man sich schwer damit. Von der Bauindustrie zum Imkern zu kommen, ist dann doch weniger naheliegend. Immerhin: Leo nervt dabei nicht so stark wie letztes Mal, wo er gleich zweifach den Hanswurst geben musste.

Nicht viel draus gemacht

Auch beim Rest sieht es besser aus. Drehbuchautorin Antje Bähr (Paketbombe) hatte zumindest ein klareres Konzept für ihre Geschichte, der Fall ist nicht ganz so willkürlich. Richtig spannend ist er aber auch nicht. Das thematische Umfeld der Baubranche ist prinzipiell eines, aus dem man durchaus etwas machen kann. Zumindest teilweise hat Ein Fall für zwei: Tödlicher Fehler auch eine gesellschaftliche Komponente, wenn es um verantwortungsbewusstes Bauen sowie einen ökologischen Beton geht. Sonderlich weit kommt die Folge damit aber nicht. Insgesamt hinterlässt das hier keinen so wirklich großen Eindruck. Das gilt auch für die Auflösung, die zwar schon funktioniert, aber etwas austauschbar ist. Drüber ärgern muss man sich nicht. Der Trennungsschmerz darüber, dass die Staffel nun vorbei ist, hält sich aber ebenfalls in Grenzen.