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© Christos Kalohoridis/Amanda Matlovich/Netflix

Fubar – Staffel 1

„Fubar – Staffel 1“ // Deutschland-Start: 25. Mai 2023 (Netflix)

Inhalt/Kritik

CIA-Agent Luke (Arnold Schwarzenegger) absolviert seinen letzten Auftrag, bevor er in den Ruhestand geht – so war zumindest der Plan. Die Agency verpflichtet ihn dann aber doch noch für einen letzten Einsatz, bei dem ein anderer Agent extrahiert werden muss. Sowohl Luke als auch besagter Agent staunen aber nicht schlecht, als sie das erste Mal aufeinandertreffen – das erste Mal als Kollegen, genauer gesagt. Ansonsten kennen sie sich nur als Luke und Emma (Monica Barbaro), wobei sie normalerweise andere Worte benutzen: Vater und Tochter. Viel Zeit, mit der neuen Situation umzugehen, bleibt allerdings nicht. Schließlich gilt es immer noch, dem Bösewicht Boro (Gabriel Luna) zu entkommen, in dessen Lager Emma eingeschleust wurde …

Ähnlich und doch ganz anders

Wer den Film True Lies – Wahre Lügen im Jahre 2023 als Serie neu auflegen möchte, der könnte dabei folgende Änderungen vornehmen: Der weiße Kollege des Protagonisten ist nun schwarz, außerdem wird das Team des Geheimdienstes um einen Mann und eine Frau erweitert. Vor allem aber muss sich der Hauptcharakter nach einem Einsatz, bei dem ein weibliches Familienmitglied in Gefahr gerät, damit arrangieren, dass dieses fortan mit von der Partie ist. Dabei kann dann so etwas wie True Lies herauskommen, eine Serie, die mit True Lies – Wahre Lügen abgesehen vom Titel ziemlich wenig gemein hat. Es gäbe alternativ natürlich auch die Möglichkeit, für eine Neuauflage diese Änderungen zu implementieren. Der weiße Kollege des Protagonisten ist nun schwarz, außerdem wird das Team des Geheimdienstes um einen Mann und eine Frau erweitert. Vor allem aber muss sich der Hauptcharakter nach einem Einsatz, bei dem ein weibliches Familienmitglied in Gefahr gerät, damit arrangieren, dass dieses fortan mit von der Partie ist. Dabei kann dann so etwas wie Fubar herauskommen, eine Netflix-Serie, die mit True Lies – Wahre Lügen abgesehen vom Titel ziemlich viel gemein hat.

Wer sich nun kopfkratzend fragt, wo da der Unterschied sein soll, der hat den ersten Schritt getan und befindet sich auf dem Weg zur Erkenntnis, dass Idee und Ausführung zwei völlig verschiedene Dinge sind. Zugegeben, sobald die wahre Tätigkeit von Emma in der ersten Folge enthüllt wird, kann im ersten Moment durchaus der Eindruck entstehen, dass der bisher unterhaltsame Einstieg nur dazu diente, das Publikum zu täuschen und für sich einzunehmen. Nicht nur verprügelt sie mühelos einen Kämpfer. Sie hatte natürlich auch bessere Ergebnisse im CIA-Eignungstest als ihr Vater oder dessen Kollege Barry (Milan Carter). Schnell wird aber klar, dass hier kein großer Anlass zur Sorge besteht. Emma ist nicht deshalb eine starke Frauenfigur, weil alle Männer um sie herum stümperhafte Anfänger sind, sondern weil sie eine starke Frauenfigur ist. Sie muss ebenso wie Luke lernen, mit der neuen Situation zurechtzukommen. Außerdem macht sie Fehler und ist vor allem keine Schreckschraube, die alles besser weiß.

Keine reine Nostalgienummer

Der größte Star in Fubar ist natürlich Arnold Schwarzenegger, zumindest dem Namen und Wiedererkennungswert nach. Der gealterte Mime ist aber eher Teil eines Ensembles. Er spielt sich nicht in den Vordergrund, sondern lässt auch die jungen Talente zum Zuge kommen. Der Plot lebt von bekannten Tropen und Klischees des Actionthrillers. Cast und Humor sorgen aber dennoch für eine unterhaltsame Zeit. Nachdem Sylvester Stallone mit Tulsa King vorlegte, musste Arnie wohl nachziehen. Zum ersten Mal steht er für die Serie eines Streamingdiensts vor der Kamera. Wer mit seiner Filmographie oder auch nur mit entsprechenden Memes vertraut ist, bekommt hier die eine oder andere amüsante Anspielung serviert. Der Humor steht aber durchaus auf eigenen Beinen, verlässt sich nicht einfach nur auf die Nostalgie des Publikums. Schwarzenegger ist vielleicht nicht der beste Schauspieler der Welt, überzeugt aber auch im Alter von 75 Jahren noch mit seinen zwei Trümpfen: Action und Humor. Vor allem in den späteren Episoden verschiebt sich der Fokus dann auch auf die familiären Aspekte, die natürlich schon seit dem Moment schwelen, als Vater und Tochter die Wahrheit über den jeweils anderen herausfinden.

True Lies wurde erwartungsgemäß nach der ersten Staffel abgesetzt, gegen eine zweite Staffel von Fubar wäre allerdings nichts einzuwenden. Der Titel wirkt dabei beinahe wie ein ironischer Seitenhieb: Das englische Akronym fubar bedeutet „fucked up beyond all recognition“. Wer eine Serien-Version von True Lies – Wahre Lügen sucht, wird hier auf jeden Fall fündig.

Credits

OT: „FUBAR“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Phil Abraham, Steven A. Adelson, Holly Dale, Stephen Surjik
Drehbuch: Nick Santora, Scott Sullivan, Adam Higgs, Penny Cox, Cait Duffy, Lillian Wang, Michael J. Gutierrez
Musik: Tony Morales
Kamera: Colin Hoult, Michael McMurray, Craig Wrobleski
Besetzung: Arnold Schwarzenegger, Monica Barbaro, Milan Carter, Jay Baruchel, Aparna Brielle, Andy Buckley, Fortune Feimster, Barbara Eve Harris, Gabriel Luna, Fabiana Udenio, Travis Van Winkle

Bilder

Trailer

https://www.youtube.com/watch?v=dQcopTh9JB0

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Fubar – Staffel 1
Fazit
"Fubar" ist eine unterhaltsame Actionkomödie. Der Cast überzeugt nicht nur mit seinem Hauptdarsteller, der Humor nicht nur mit Anspielungen auf ikonische Momente aus dessen Filmographie. Der Plot ist vielleicht ein wenig gefällig, die Serie bietet dafür aber genügend Ausgleich in anderen Bereichen.
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