Auch wenn Piet van der Valk (Marc Warren) als Polizist schon sehr viel gesehen und erlebt hat, der neue Fall ist sogar für ihn ein Novum. Der Okkultist Nik Delacorte (Joris Smit) wird erstochen aufgefunden, nachdem er gemeinsam mit Engelhart (Steven Pacey) den Geist der Finsternis beschwören wollte. Für Isaak ist klar, dass dies das Werk des Dämons Belphegor sein muss. Doch van der Valk und sein Team sind skeptisch. Sie gehen eher von einer sehr irdischen Tat aus. Aber wie hat es der Mörder oder die Mörderin geschafft, das hinter verschlossenen Türen auszuführen? Und überhaupt, warum sollte jemand Delacorte ermorden wollen? Wenn sie eine Antwort auf diese Frage haben möchten, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich mehr mit der okkultischen Gruppe auseinanderzusetzen …
Spaßiger Abschluss der dritten Staffel
Und schon ist es wieder vorbei. Nachdem die Fans der britisch-deutsch-niederländischen Krimireihe Kommissar Van der Valk ein knappes Jahr hatten warten müssen, bis Nachschub folgte, kamen die Filme in kurzem Abstand hintereinander. Nachdem es mit Freiheit in Amsterdam losging, folgte eine Woche später Erlösung in Amsterdam. Nur einen Tag drauf gibt es mit Dämonen in Amsterdam bereits den dritten und letzten Teil der aktuellen dritten Staffel. Danach heißt es wieder warten. Das ist insofern schade, weil das Finale der beste Film der Reihe ist und durchaus Lust auf mehr macht. Auch wenn der Krimi keine absolute Glanzstunde ist, die das Genre entscheidend vorantreibt, Spaß macht das hier auf jeden Fall.
Dabei fällt erneut das ungewöhnliche Szenario auf. Ging es bei der Auftaktfolge noch um die Freerunning-Szene und bei Episode zwei um koloniale Kunst sowie einen True-Crime-Fanatiker, verschlägt es uns dieses Mal in die Welt der Teufelsanbeter. Diese kennt man eher aus dem Horrorgenre, bei Krimis sieht man das eher selten. Im Gegensatz zu den beiden Vorgängern, die recht schnell diese jeweiligen Szenen wieder verließen, verfolgt Kommissar Van der Valk: Dämonen in Amsterdam dieses Thema deutlich konsequenter. Der Okkultismus ist nicht nur ein kleines Gimmick, das zum Einstieg genommen wird, um im Anschluss etwas ganz anderes zu erzählen. Da laufen mehrere Leute rum, die sich damit auseinandersetzen und auf diese Weise das Polizeiteam zwingen, dies ebenfalls zu tun.
Zwischen Komik und Tragik
Das heißt natürlich nicht, dass der Film deswegen auch in eine Fantasyrichtung geht. Niemand wird hier ernsthaft erwarten, dass die Auflösung darin besteht, dass wirklich ein Dämon umherstreift und Menschen tötet. Irgendein anderer Mensch wird es getan haben. Bei Kommissar Van der Valk: Dämonen in Amsterdam darf man sich ganz klassisch die Fragen stellen, wer das Verbrechen begangen hat und aus welchem Grund. Die Antwort ist etwas unerwartet, wenn das alles in eine ganz andere Richtung geht. Während beim direkten Vorgänger aber alles Mögliche zusammengeworfen wurde, ohne dass daraus ein Konzept ersichtlich würde, da greift das hier besser ineinander. Wobei der Krimi schon auch etwas umständlich konstruiert ist, diese Schwäche bleibt also erhalten. Man muss auch nicht jeden einzelnen Schritt nachvollziehen können.
Es wäre also durchaus noch besser gegangen. Dennoch, der Abschluss überzeugt im Großen und Ganzen, kombiniert ein interessantes Rätsel mit verschiedenen Tonalitäten. An manchen Stellen wird es etwas komischer, bei dem Kult schien man eine skurrile Ausrichtung im Stil von Inspector Barnaby oder Brokenwood – Mord in Neuseeland zu verfolgen. Hinzu kommen Auseinandersetzungen zwischen dem Protagonisten und Lena (Loes Haverkort). An anderen Stellen wird es dafür umso trauriger, wenn die wahre Geschichte zum Vorschein kommt. Kommissar Van der Valk: Dämonen in Amsterdam zeigt mit diesem Mix eine Richtung, die funktioniert und die als Blaupause für eine vierte Staffel dienen könnte.
OT: „Van der Valk: Magic in Amsterdam“
Land: UK, Deutschland, Niederlande
Jahr: 2023
Regie: Arne Toonen
Drehbuch: Chris Murray
Musik: Matthijs Kieboom
Kamera: Jeroen de Bruin
Besetzung: Marc Warren, Maimie McCoy, Darrell D’Silva, Emma Fielding, Azan Ahmed, Django Chan-Reeves, James Atherton, Eleanor Fanyinka, Olivia D’Lima, Clara Onyemere
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