Nur noch wenige Tage, dann ist es so weit und Roger Murtaugh (Danny Glover) kann endlich seinen wohlverdienten Ruhestand beginnen. So dachte er zumindest. Sein Partner Martin Riggs (Mel Gibson) jedoch hat es nicht so mit der Ruhe und zieht ihn deshalb in eine Bombenaktion hinein, anstatt auf das erfahrene Kommando zu warten. Das geht alles furchtbar schief, weswegen die beiden zum Streifendienst verdonnert werden. Und selbst dort schieben sie keine ruhige Kugel: Als sie zufällig bei einem Raubüberfall vor Ort sind, greifen sie ein und stellen dabei fest, dass die Verbrecher an panzerbrechende Projektile gekommen sind. Aber wie? Eben diese Frage stellt sich auch Lorna Cole (Rene Russo), eine Kollegin von der Abteilung für innere Sicherheit, mit der vor allem Riggs viel aneinandergeraten wird …
Der Erfolgsduo bekommt Zuwachs
Nach dem großen Erfolg von Lethal Weapon – Zwei stahlharte Profis (1987) und dem noch größeren Erfolg von Lethal Weapon 2 – Brennpunkt L.A. (1989) war es klar, dass auch ein dritter Teil folgen würde. Drei Jahre nach dem zweiten Film war es dann auch so weit, mit Lethal Weapon 3 – Die Profis sind zurück meldete sich das ungleiche Polizei-Duo zurück und stürzte sich in ein weiteres Abenteuer. Auch sonst gab es viel Konstanz, die Nebenfiguren waren ebenfalls wieder mit am Start. Zu diesen zählte auch Leo Getz (Joe Pesci), der beim Mal davor als dampfplaudernder Kronzeuge zum Fanliebling wurde. Also durfte er zurückkehren, auch wenn seine Figur für den neuen Fall ziemlich überflüssig ist. Zwar schaffte man eine Verbindung, um seine Teilnahme rechtfertigen zu können. Das hat aber mehr Alibi-Funktion und wird auch ziemlich schnell wieder fallen gelassen.
Eine deutlich größere Rolle bekam dafür Rene Russo, deren Figur als Love Interest für Riggs konzipiert wurde. Glücklicherweise verzichtete man aber darauf, diese zu einer Damsel in Distress zu reduzieren. War ihre Vorgängerin, die Konsul-Sekretärin Rika van den Haas, nicht viel mehr als ein hübsches Gesicht, in das sich der Polizist verlieben durfte, da ist Cole deutlich tougher. In Lethal Weapon 3 – Die Profis sind zurück liefert sie sich nicht nur Wortgefechte, sondern darf auch selbst Kampftalent zeigen – sowie zahlreiche Wunden, die sie im Einsatz davongetragen haben. Das funktioniert gut, die Paarung von Russo und Gibson sorgt immer mal wieder für Funken und amüsante Auseinandersetzungen. Weniger eindrucksvoll ist der Auftritt von Stuart Wilson, der als Bösewicht seinen beiden Vorgängern nicht das Wasser reichen kann. Auch wenn er mit einer besonders perfiden Szene eingeführt wird, entwickelt er keine vergleichbar bedrohliche Aura.
Viel Action, weniger Herz
Leider ist der Film noch in anderer Hinsicht ein Rückschritt. Beispielsweise gibt es keine Szene, die vergleichbar charmant das besondere Verhältnis von Murtaugh und Riggs zeigt, wie es beim letzten Mal in den Familienmomenten der Fall gewesen war. An manchen Stellen funktioniert Lethal Weapon 3 – Die Profis sind zurück zwar immer noch sehr gut, etwa beim berühmten Einstieg, wenn es um die Entschärfung der Bombe geht. Später darf Riggs auch zugeben, dass er ohne seinen Partner keinen wirklichen Sinn mehr in seiner Arbeit sieht. Dennoch ist da schon zu viel Routine drin. Dem Film fehlt da die Frische der ersten beiden, fehlt es ein bisschen an dem Herz, das die Actionwerke so ausgezeichnet hat. Es fühlt sich mehr wie eine Auftragsarbeit an, die nach dem Erfolg obligatorisch geworden war. Verwerflich ist das nicht, ein bisschen schade aber schon.
Das bedeutet aber nicht, dass man hiermit keinen Spaß haben kann. Tatsächlich ist der Unterhaltungsfaktor noch immer hoch, man sieht dem genervten Murtaugh und dem aufbrausenden Riggs gern zu, wenn sie sich durch die Stadt kämpfen und dabei das eine oder andere Mal Grenzen überschreiten. Action gibt es dabei auch wieder jede Menge, weswegen Lethal Weapon 3 – Die Profis sind zurück den Zuschauern und Zuschauerinnen einiges fürs Auge bietet. Dass das dann schon mal ziemlich absurd werden kann, um nicht zu sagen völliger Quatsch, ist kein Manko, sondern fester Bestandteil der Reihe. Auch wenn der dritte Teil ein Rückschritt ist im Vergleich zu den Vorgängern, ist er doch gut genug, um sich erneut zwei Stunden um die Ohren zu schlagen.
OT: „Lethal Weapon 3“
Land: USA
Jahr: 1992
Regie: Richard Donner
Drehbuch: Jeffrey Boam, Robert Mark Kamen
Musik: Michael Kamen, Eric Clapton, David Sanborn
Kamera: Jan de Bont
Besetzung: Mel Gibson, Danny Glover, Joe Pesci, Rene Russo, Stuart Wilson
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