MerPeople Netflix Streamen online
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MerPeople – Staffel 1

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„MerPeople“ // Deutschland-Start: 23. Mai 2023 (Netflix)

Inhalt/Kritik

Direkt zu Beginn der neuen Netflix-Dokuserie MerPeople wird der Zuschauer sozusagen ins kalte Wasser geworfen. Während Besucher freudig mit ihren Kindern zuschauen, schwimmen einige als Meerjungfrauen beziehungsweise Wassermann zurechtgemachte Darsteller durch ein großes Wasserbecken, das mit Fenstern vom Publikum getrennt ist. Anmutig und scheinbar vergnügt durchpflügen sie unter den Blicken der großen Kinderaugen das Wasser, bevor sie sich diesen entziehen und auftauchen. Dann ist es, als wäre ein Schalter umgelegt worden. Die Darsteller jammern und stöhnen, reiben sich die schmerzenden Augen. Was sie sich bisher nicht haben anmerken lassen: Der Chlorgehalt im Wasser war unerwarteterweise viel zu hoch. Dank des gelungenen Schnitts beim Übergang wird es zunächst vielleicht gar nicht auffallen, aber wir sind gar nicht mehr im ursprünglichen Becken. Das hier sieht eher wie der Swimmingpool eines Hotels aus. Bevor das jedoch aufgeklärt werden kann, läuft bereits das Intro der Serie.

Ein Show mit Hindernissen

Dass sich Performer als Meerjungfrauen verkleiden, ist nicht sonderlich neu. Bereits in der Mitte des letzten Jahrhunderts gab es entsprechende Shows. Explodiert ist die Branche aber tatsächlich erst in jüngerer Vergangenheit. Gegenwärtig ist das Business eine halbe Milliarden Dollar wert. Da will natürlich jeder ein Stück vom Kuchen abhaben, und auch das so genannte Mermaiding ist nicht vor politischen Agendas gefeit. MerPeople selbst macht dabei überwiegend einen neutralen Eindruck, lässt einfach nur die verschiedensten Menschen zu Wort kommen. Ob das, was diese zu sagen haben, dann immer so hörenswert ist, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Einer scheint zu „1000%“ davon überzeugt zu sein, dass sich unter seinen Vorfahren eine tatsächliche Meerjungfrau befunden hat …

Das Einfach-nur-zu-Wort-kommen-Lassen geht auf Kosten einer vernünftigen Erzählstruktur. Wenig wird hier wirklich ausführlich verfolgt. Es wird zwar überwiegend klar, was die verschiedenen Menschen daran reizt, beim Mermaiding mitzumischen, aber die Faszination dieses Mikrokosmos‘ als solchen wird nicht sonderlich verständlich herausgearbeitet. Immerhin wird deutlich, dass so eine Unterwasserperformance keine leichte Aufgabe ist. Es wird geschätzt, dass es weltweit weniger als 50 Personen gibt, die alleine vom professionellen Mermaiding leben können. Die Luft so lange anzuhalten, ist noch eine der kleineren Herausforderungen. Unter Wasser können die Darsteller zudem nicht gut sehen und noch schlechter hören. Der schwere Meerjungfrauenschwanz, in welchen die Beine gezwängt werden, macht die ganze Sache auch nicht gerade einfacher.

Tollte Unterwasserbilder

Ein Hingucker ist MerPeople stellenweise aber trotzdem. Während es über Wasser (außer bei der Einführung neuer Personen) ziemlich standardmäßig und unspektakulär zugeht, sind die Unterwasseraufnahmen gelungen. Von diesen gibt es leider vergleichsweise wenige. Dadurch fühlt sich die etwa dreistündige Serie zu lang an, während sie eigentlich zu kurz ist.

Credits

OT: „MerPeople“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Cynthia Wade
Musik: Adam Akio Crystal
Kamera: Boaz Freund

Bilder

Trailer

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MerPeople – Staffel 1
Fazit
"MerPeople" taucht in eine Unterwasserwelt ein, die uns als faszinierend verkauft werden soll. Nach den etwa drei Stunden Laufzeit entsteht jedoch nicht das Gefühl, einen richtigen Einblick bekommen zu haben. Wenn überhaupt, wird nur die Verwirrung größer. Immerhin gibt es einige schöne Unterwasseraufnahmen.
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