Muttertag Dzien Matki Netflix Mother's Day Streamen online
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Muttertag (2023)

Muttertag Dzien Matki Netflix Mother's Day Streamen online
„Muttertag“ // Deutschland-Start: 24. Mai 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Eigentlich hatte Nina (Agnieszka Grochowska) gedacht, dass ihre aufregenden Tage vorbei sind und sie in Zukunft ein ruhigeres Leben vor sich hat. Aber falsch gedacht, denn jemand ihren Sohn Max (Adrian Delikta) entführt. Zwar lebt der bei Adoptiveltern, wo er besser aufgehoben sein sollte, weshalb Nina keinen Kontakt zu ihm hat. Das heißt aber nicht, dass sie deshalb die Sache auf sich beruhen lassen wird. Schließlich war sie früher Geheimagentin und ist es daher gewohnt, in schwierigen Situationen alles selbst in die Hand zu nehmen. So auch dieses Mal, als sie sich allein aufmacht, um die Verbrecher zu jagen, die ihren Sohn in ihrer Gewalt haben. Nur sie kann ihn jetzt noch retten. Und dafür geht sie sogar über Leichen – viele, viele Leichen …

Wenn Mütter um ihre Kinder kämpfen

Wer den neuen Netflix-Film Muttertag anschaltet, dürfte in mehrfacher Hinsicht irritiert sein. Nicht nur, dass er erst zehn Tage nach dem titelgebenden Tag erscheint, was eine etwas kuriose Veröffentlichungspolitik ist. Er ist zudem wenig geeignet, um den entsprechenden Tag zu feiern. Actionthriller bringt man dann doch eher selten mit diesem feierlichen Anlass in Verbindung. Die dritte Irritation betrifft die Geschichte, die der von The Mother schon sehr ähnlich. Auch in dem zwei Tage vor Muttertag veröffentlichten Actionthriller geht es um eine Mutter mit gewaltsamer Vergangenheit, die ihr bei Adoptiveltern aufgewachsenes Kind vor Verbrechern beschützen muss. Das ist auf eine so frappierende Weise ähnlich, dass man sich fragen darf, was den Streamingdienst geritten hat, die zwei Filme so kurz hintereinander zu veröffentlichen.

Wobei The Mother sich tatsächlich als echter Hit entpuppt hat, der Netflix einige Traumzahlen beschert hat. Ob das bei Muttertag ebenfalls der Fall sein wird, darf bezweifelt werden. Anstatt hier einen internationalen Musik- und Hollywoodstar wie Jennifer Lopez zu verpflichten, wurde bei der polnischen Produktion ein heimisches Ensemble verpflichtet, das im Ausland kaum bekannt sein dürfte. Wobei sich zumindest Agnieszka Grochowska, die auch schon in den Netflix-Titeln Sie sehen dich und How I Fell in Love with a Gangster zu sehen war, für weitere Auftritte empfiehlt. Sie sieht sicher nicht wie eine typische Actionheldin aus, kann aber ordentlich zulangen, ohne dass dies irgendwie peinlich aussehen würde. Ihr gelingt auch der Spagat zwischen Kampfmaschine und Mutter, sehr viel mehr, als dies bei Lopez der Fall war.

Langweilige Geschichte mit grotesken Figuren

Wobei es zwischendurch schon etwas schwieriger wird, sich noch auf sie zu konzentrieren. Der Grund dafür sind die vielen sonderbaren Gestalten, die Regisseur und Co-Autor Mateusz Rakowicz da eingebaut hat. Schon in Najmro kombinierte er Krimi mit Humor und zeigte zudem eine Schwäche für stilistische Spielereien. Hier wird es noch doller. Immer wieder begegnet Nina auf ihrer Mission Gangstern, die so bizarr sind, dass man sich gar nicht mehr sicher ist, ob das nicht vielleicht doch eine Komödie sein soll. Im Fall eines Herren, der offensichtlich eine Abneigung gegen Kleidungsstücke hat, könnte Muttertag auch aus einem Erotikfilm kommen. Wer einen durch und durch ernste Genrevertreter sehen möchte, ist hier deshalb falsch. Bei der polnischen Produktion mochte man es gern ein wenig ausgefallener und überdrehter.

Die Geschichte selbst ist dafür ziemlich langweilig. Selbst wer The Mother nicht gesehen hat, wird hier das eine oder andere Déjà-vu-Erlebnis haben. So wie der Muttertag jedes Jahr aufs Neue gefeiert wird, so hat man auch hier das Gefühl, es mit einer Wiederholung zu tun zu haben. Wen das nicht stört oder auch, dass die Hauptfigur nur wenig ausgearbeitet wurde, kann hiermit schon seinen Spaß haben. Voraussetzung aber ist, dass man diese eigenwillige Mischung aus Groteske und Gewalt mag. Wem es allein auf die Actionszenen ankommt, also auch Wert auf Choreografie und Kampffertigkeit legt, der wird woanders dann doch eher fündig.

Credits

OT: „Dzien Matki“
IT: „Mother’s Day“
Land: Polen
Jahr: 2023
Regie: Mateusz Rakowicz
Drehbuch: Mateusz Rakowicz, Lukasz M. Maciejewski
Besetzung: Agnieszka Grochowska, Adrian Delikta, Dariusz Chojnacki, Paulina Chrusciel, Pawel Koslik, Arkadiusz Brykalski

Trailer

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fazit
Mit der Besinnlichkeit des gleichnamigen Tages hat „Muttertag“ kaum etwas gemeinsam. Stattdessen gibt es hier einen Actionthriller um eine ehemalige Agentin, die über Leichen geht, um den ihr fremden Sohn aus den Händen der Entführer zu befreien. Die Geschichte ist nicht erwähnenswert. Dafür sind die Actionszenen ordentlich, die Hauptrolle gut besetzt. Vor allem aber die teils bizarren Einfälle bleiben in Erinnerung.
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