Star Trek Der erste Kontakt The First Contact
© Paramount Pictures

Star Trek: Der erste Kontakt

Star Trek Der erste Kontakt The First Contact
„Star Trek: Der erste Kontakt“ // Deutschland-Start: 19. Dezember 1996 (Kino) // 6. April 2023 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Im Jahre 2373 beginnen die Borg eine groß angelegte Invasion auf Gebiete der Föderation, unter anderem auch die Erde. Obwohl sie eigentlich mit der Enterprise die neutrale Zone patrouillieren sollen, entschließen sich Captain Jean-Luc Picard (Patrick Stewart) und seine Crew, diesen Befehl zu verweigern und bei der Schlacht gegen die Invasoren mitzumischen. Zwar gelingt die Zerstörung des Borg-Raumschiffs, jedoch kann ein kleines Raumschiff in die Zeit reisen, genauer gesagt ins Jahr 2063, und einen folgenschweren Angriff starten. Durch eine Attacke auf eine Forschungseinrichtung soll verhindert werden, dass der Ingenieur Zefram Cochrane (James Cromwell) das erste Warp-Raumschiff erfindet und Kontakt zu den Vulkaniern herstellt, was den Grundstein der Föderation darstellt. Während Commander Riker (Jonathan Frakes) und Mechaniker Geordi La Forge (LeVar Burton) dem Ingenieur helfen, sein Raumschiff doch noch zu bauen, muss Picard zur Enterprise zurückkehren, da die Borg es geschafft haben, Teile des Schiffs zu assimilieren. Als auch der Androide Data (Brent Spiner) ihnen in die Hände fällt, beschließt Picard zur Gegenwehr überzugehen und sich endlich dafür zu rächen, was ihm die Borg vor vielen Jahren angetan haben.

Eine neue Bedrohung

Nachdem man mit Treffen der Generationen es geschafft hatte, den sprichwörtlichen Staffelstab an die Besatzung der „Next Generation“-Enterprise abzugeben, sollte Star Trek: Der erste Kontakt nun vollends in diesem neuen Universum spielen und sich mehr auf Themen konzentrieren, die auch in der Serie eine Rolle spielen. Der Tradition des Filme folgend, nach der die Hauptdarsteller nicht selten auch die Regie übernommen haben, sollte Darsteller Jonathan Frakes den insgesamt achten Beitrag der Filmreihe inszenieren. Insgesamt ist das Ergebnis einer der besten Filme des Franchise, der nicht nur sehr unterhaltsam ist, sondern auch interessante Figuren und Bösewichte zeigt.

Ähnlich wie der letzte Film greifen Drehbuch und Regie ebenfalls auf Handlungen zurück, die Zuschauern der Serie bekannt sein dürften, vor allem die Assimilation Picards und die Aufhebung dieser. Dennoch funktioniert dies in Der erste Kontakt wesentlich besser, vor allem, weil es Stewarts Figur eine Motivation für sein Handeln gibt, was ihn teils sogar fast zu einer Art Anti-Held werden lässt. Ähnlich wie der Hass, den Captain Kirk einst auf die Klingonen hatte, sind es nun die Borg, die die ultimative Bedrohung sind und die es in erster Linie auf eine Manipulation des Menschen nach ihrem Abbild abgesehen haben. Die Mischung aus Motiven von Werken wie Moby Dick, was im Film mehr als einmal zitiert wird, gibt der Figur des Captain Picard eine interessante Note, ist er zwar „kuriert“ von der Assimilation, doch zugleich noch irgendwie verwurzelt in der Denkweise der Borg, was ihm einen taktischen Vorteil verschafft, doch genauso etwas Unheimliches gibt.

Darüber hinaus ist es vor allem für Zuschauer, die die Serie nicht kennen, interessant zu sehen, wie die Borg inszeniert sind. Die Struktur ihrer Raumschiffe, das Make-up und die Kostüme ergeben das Bild eines gefährlichen Gegners, der nicht vernichtet, sondern einen gefügig macht. Im Kontext des beginnenden Internet-Zeitalters sowie der globalen Obsession mit Technik ist das ein sehr zeitgemäßer Schachzug, was Der erste Kontakt auch im Jahre 2023 noch eine gewisse Relevanz gibt. Einen nicht geringen Anteil daran hat auch Alice Kriges Darstellung als Borg-Queen, deren Dialoge mit Data und Picard zu den besten des Filmes gehören.

Begegnungen mit Helden

Während sich also die eine Hälfte des Filmes auf die Begegnung mit den Borg konzentriert, geht es in der zweiten um eine Begegnung mit Helden. James Cromwell spielt einen Ingenieur, der eigentlich nur des Geldes willen Dinge baut, und überhaupt nicht mit der Äußerung klar kommt, dass seine Entdeckung einmal bedeutend sein könnte. Zeitweise erinnern diese Episoden auf der Erde an Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart, auch wenn diese Begegnung lange nicht so humoristisch ausfällt. Stattdessen geht es um Heldenfiguren und wie wir Menschen auf ein Podest stellen, was manchmal nicht erforderlich oder gar schädigend ist. Die Dialoge zwischen Frakes, Cromwell und Burton sind zwar ganz nett, auch weil die drei Darsteller sichtlich Spaß an ihren Rollen haben, doch im Vergleich zum ersten Teil des Filmes ist diese Handlung doch etwas schwächer, erzählerisch wie auch visuell.

Credits

OT: „Star Trek: First Contact“
Land: USA
Jahr: 1996
Regie: Jonathan Frakes
Drehbuch: Brannon Braga, Ronald D. Moore
Musik: Jerry Goldmsith
Kamera: Matthew F. Leonetti
Besetzung: Patrick Stewart, Jonathan Frakes, LeVar Burton, Brent Spiner, Michael Dorn, Alice Krige, James Cromwell, Alfre Woodard

Bilder

Trailer

Filmpreise

Preis Jahr Kategorie Ergebnis
Academy Awards 1997 Bestes Make-up Michael Westmore, Scott Wheeler, Jake Garber Nominiert

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Star Trek: Der erste Kontakt
fazit
„Star Trek: Der erste Kontakt“ ist ein unterhaltsamer und spannender Science-fiction Film und einer der besten Einträge innerhalb des Franchise. Insbesondere die Begegnung mit den Borg ist erzählerisch wie auch visuell stark umgesetzt, sodass man auch ohne Vorkenntnisse zur Serie angesprochen wird. Zudem sind die Darsteller, allen voran James Stewart, Brent Spiner und Alice Krige sehr sehenswert in ihren Rollen.
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6.7
8
von 10