Nach einem Zwischenfall bei ihrer letzten Mission wird James T. Kirk (Chris Pine) das Kommando der USS Enterprise aberkannt. Auch sein erster Offizier Spock (Zachary Quinto), dessen Bericht maßgeblich für die Versetzung beider verantwortlich war, wird auf ein anderes Schiff versetzt. Jedoch dauert es nicht lange, bis die beiden und ihre gewohnte Crew wieder an Bord der Enterprise sind, denn nach einem verheerenden Anschlag auf ein Archiv und letztlich auf die Führungsriege der Sternenflotte beginnt eine groß angelegte Suche nach dem Terroristen John Harrison (Benedict Cumberbatch), der sich nach dem letzten Anschlag ausgerechnet auf dem Heimatplaneten der Klingonen versteckt hält. Um den wackeligen Waffenstillstand zwischen der Sternenflotte und den Klingonen nicht zu gefährden, soll die Enterprise aus sicherer Entfernung eine Reihe von Langstreckenraketen zünden, eine neue Entwicklung der Flotte. Nach einen schweren Kampf gegen eine Truppe Klingonen gelingt es Harrison festzunehmen. Doch dabei stellen Kirk, Spock und Uhura (Zoë Saldana) fest, dass die Geschichte nicht so ist, wie sie dachten.
In die Dunkelheit
Als Folge des großen kommerziellen wie auch kritischen Erfolgs von Star Trek (2009) dauerte es nicht lange, bis die Produzenten und Regisseur J.J. Abrams sich mit Ideen für den Nachfolgefilm befassten. Neben Bezügen zu bekannten Figuren des Franchise sowie Auftritten von Darstellern wie William Shatner wurde sehr viel hinter den Kulissen des Sequels diskutiert, wobei die erzählerische Richtung sich vor allem mit Themen wie Terrorismus und Rache befassen sollte, was die Drehbuchautoren Alex Kurtzman und Roberto Orci gar Vergleiche ziehen ließ zwischen diesem Film und einem Roman wie Joseph Conrads Herz der Finsternis. So wundert es nicht, dass Star Trek Into Darkness zwar nach wie vor sehr unterhaltsame Action zu bieten hat, doch zugleich einen sehr viel düsteren Ton anschlägt als der Vorgängerfilm, der in erster Linie dazu diente, die neue Crew und ihre Dynamik zu etablieren.
Eigentlich sind es nur die ersten paar Minuten, welche die letzte Mission der Enterprise beschreiben, die noch die bekannte Mischung aus Action und Abenteuer beinhaltet. Danach wechselt Abrams’ Film in Sachen Ästhetik und Ton sehr drastisch, während wir als Zuschauer einen ersten Blick erhaschen auf den „Bösewicht“ dieses Films, der sehr viel perfider und gerissener scheint als die bisherigen Gegner, denen sich Kirk und seien Crew bisher stellen mussten. Ohne die wahre Identität dieser Figur aufzudecken, wird doch schnell klar, dass es sich um einen Revoluzzer handelt, einen Mann, der die Ordnung aufheben will und auch nicht vor grausamer Manipulation zurückschreckt, wenn es darum geht, seine Ziele zu erreichen, was ihn zu einer großen Bedrohung macht, wie später der „alte“ Spock (Leonard Nimoy in seiner letzten Kinorolle) bestätigen wird. Dieser Wechsel im Ton lässt auch die Helden nicht unberührt, die alles aufbieten müssen, wenn die diesen Gegner stellen wollen, sich aber zugleich wiederfinden im Versuch einer Vertuschungsaktion, was zwischen ihnen für Konflikte sorgt.
Von Rache getrieben
Konnte Star Trek noch mit einer Ästhetik sowie Themen überzeugen, die mittlerweile typisch für das Werk J.J. Abrams geworden sind, ist Star Trek Into Darkness doch in beiden Aspekten anders geworden. Insbesondere das Rachemotiv in Figuren wie Kirk wird mehr als deutlich, doch ebenso in Charakteren wie Spock, und leitet damit zu der Frage über, wie weit man gehen würde, wenn man diesen Gelüsten nachgeht, was naturgemäß einem Terroristen wie Harrison Tür und Tor öffnet. So sind neben den nach wie vor sehr beachtlichen Actionsequenzen speziell die Dialoge zwischen diesen Figuren gut gelungen und dramaturgisch spannend, was nicht zuletzt an dem beeindruckenden Ensemble liegt, was Abrams für diesen Film versammelt hat. Auch an Verbeugungen gegenüber den „alten“ Filmen mangelt es nicht, wobei man sich durchaus fragen könnte, ob die Enthüllung um Benedict Cumberbatchs Charakter wirklich notwendig war.
OT: „Star Trek Into Darkness“
Land: USA
Jahr: 2013
Regie: J.J. Abrams
Drehbuch: Alex Kurtzman, Roberto Orci, Damon Lindelof
Musik: Michael Giacchino
Kamera: Daniel Mindel
Besetzung: Chris Pine, Zachary Quinto, Zoë Saldana, Karl Urban, Anton Yelchin, Alice Eve, John Cho, Benedict Cumberbatch, Bruce Greenwood, Peter Weller, Leonard Nimoy
Preis | Jahr | Kategorie | Ergebnis | |
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Academy Awards | 2014 | Beste visuelle Effekte | Roger Guyett, Patrick Tubach, Ben Grossmann, Burt Dalton | Nominiert |
BAFTA | 2014 | Beste visuelle Effekte | Roger Guyett, Patrick Tubach, Ben Grossmann, Burt Dalton | Nominiert |
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