The Man from Rome – Der Vatikan Code
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The Man from Rome – Der Vatikan Code

„The Man from Rome – Der Vatikan Code“ // Deutschland-Start: 25. Mai 2023 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / kritik

Seit einer Weile schon ist die Kirche Macarena in Sevilla hart umkämpft. Während die einen unbedingt erreichen wollen, dass sie erhalten bleibt, können andere diese gar nicht schnell genug verkaufen, erhoffen sie sich davon doch fette Profite. Als innerhalb kürzester Zeit gleich zwei Männer dort ums Leben kommen, wird auch der Vatikan hellhörig. Handelt es sich dabei um tragische Unfälle? Oder treibt ein Mörder sein Unwesen? Ums Licht ins Dunkle zu bringen, wird der Priester Qart (Richard Armitage) entsandt, der dieser Geschichte nachgehen soll. Dabei stellt er schnell fest, dass da etwas nicht mit rechten Dingen vor sich geht und mehrere Leute Geheimnisse haben. Und als wäre das nicht schon verwirrend genug, macht ihnen ein mysteriöser Hacker zu schaffen …

Die Kirche als Ort finsterer Geheimnisse

Selbst wer sich nicht zu den religiösen Menschen zählt, wird zugeben müssen, dass das Thema Kirche ein dankbares Umfeld für Genrefilme ist. Gerade die lange Geschichte der Institution und die vielen Geheimnisse und Legenden, die sich darum ranken, beflügeln die Fantasie der Autoren und Autorinnen. Das kann in Form eines Mystery-Thrillers à la The Da Vinci Code – Sakrileg geschehen, Horrorfilme im Stil von The Pope’s Exorcist gehen auch immer. Abenteuerelemente sind ebenfalls gern gesehen. Mit The Man from Rome kommt nun ein weiterer Film zu uns, der in diesem Umfeld spielt. Erneut heißt es, dass wir es mit einem Mystery-Thriller zu tun haben. Das stimmt zwar, entspricht aber nicht dem, was das Publikum bei dieser Beschreibung erwarten dürfte. So gibt es zwar diverse Rätsel zu lösen, die sich um die Kirche, aber auch einige der Figuren drehen. Aber das betrifft eben nur aktuelle Verfehlungen, nicht irgendwelche Jahrhunderte alten, die in den Katakomben versteckt wurden.

Dafür besteht in dem Film ordentlich Gefahr. Wenn zwei Männer schon tot sind, noch bevor die Geschichte angefangen hat, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass den Leichen weitere folgen werden. Tatsächlich wird es im weiteren Verlauf von The Man from Rome – Der Vatikan Code diverse brenzlige Szenen geben, bei denen Qart und die anderen um ihr Leben fürchten müssen. Glücklicherweise, für ihn zumindest, ist er aber durchaus in der Lage zu kämpfen. Fürs Publikum ist das jedoch ein etwas eigenartiger Anblick, wenn ein Priester sich verhält, als wäre er in einem Agententhriller gelandet. Unterstützung erhält er dabei später durch den jungen Kollegen Cooey (Carlos Cuevas), der allen Ernstes behauptet, er wüsste, wie er mit einer Waffe umgehen kann, da er das in Filmen gesehen hätte.

Mal lächerlich, oft langweilig

An den Stellen könnte man meinen, dass The Man from Rome – Der Vatikan Code eine Komödie sein soll. Lächerlich genug ist das Ganze ja. Dummerweise ist das aber ebenso ernst gemeint wie die Ausflüge in die Hackerwelt oder auch die völlig überflüssige Liebesgeschichte. So kommen sich Qart und Macarena Bruner (Amaia Salamanca) näher, eine Befürworterin der bedrohten Kirche. Dass solche Techtelmechtel nicht so ganz zu einem Priester passen, scheint niemanden gestört zu haben. Von den vielen Klischees ganz zu schweigen. Die Adaption eines Romans von Arturo Pérez-Reverte (Die neun Pforten) ist in vielerlei Hinsicht eine Aneinanderreihung von 08/15-Genreversatzstücken.

Sonderlich interessant ist das Ergebnis daher nicht. Es ist nicht einmal übermäßig spannend. Zum einen wird viel zu viel am Anfang verraten, womit sich das mit dem Rätseln erledigt hat. Da ist einfach nicht genug Stoff, über den man sich groß den Kopf zerbrechen müsste. Für einen Actionfilm sind die entsprechenden Szenen hingegen zu kraftlos. Regisseur und Co-Autor Sergio Dow gelingt es nicht, diese entsprechenden Momente wirklich im Sinn eines Nervenkitzels auszubauen. Und so fehlt es dann auch an überzeugenden Argumenten, warum man sich unbedingt das hier anschauen sollte. Hin und wieder gibt es ein paar nette Kulissen. Das war es aber schon, The Man from Rome – Der Vatikan Code ist ein recht mäßiger Genrevertreter, bei dem man nicht sonderlich viel verpasst.

Credits

OT: „La piel del tambor“
Land: Spanien, Italien, Kolumbien
Jahr: 2022
Regie: Sergio Dow
Drehbuch: Carmen López, Sergio Dow
Vorlage: Arturo Pérez-Reverte
Musik: Roque Baños
Kamera: Aitor Mantxola
Besetzung: Richard Armitage, Amaia Salamanca, Paul Guilfoyle, Paul Freeman, Rodolfo Sancho, Alicia Borrachero, Franco Nero, Carlos Cuevas

Bilder

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The Man from Rome – Der Vatikan Code
fazit
Zwei Männer sterben auf mysteriöse Weise in einer Kirche, die Zentrum eines erbitterten Streits ist. Das klang eigentlich ganz spannend. Das Ergebnis ist es nicht: „The Man from Rome – Der Vatikan Code“ ist ein nur mäßiger Mystery-Thriller, der zwischendurch lächerlich ist, ansonsten meistens langweilig.
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