A Beautiful Life Netflix
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A Beautiful Life

A Beautiful Life Netflix
„A Beautiful Life“ // Deutschland-Start: 1. Juni 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Zwar verdient Elliott Winther (Christopher) sein Geld als Fischer. Sein Herz gehört aber der Musik. Als er zusammen mit seinem Freund Oliver (Sebastian Jessen) auftritt, berührt er mit seiner Stimme das Publikum. Unter diesem befindet sich auch die Musikmanagerin Suzanne Taylor (Christine Albeck Børge), die sofort das Potenzial in dem Sänger erkennt und ihn dazu überreden will, es doch einmal mit professioneller Musik zu versuchen. Zunächst ist Elliott skeptisch, lässt sich aber auf das Angebot ein. Auf diese Weise lernt er kurze Zeit später Lilly (Inga Ibsdotter Lilleaas) kennen, die Tochter von Suzanne, die damit beauftragt wird, sein Album zu produzieren. Die Zusammenarbeit der beiden funktioniert, sie kommen gut miteinander aus. Zu gut, denn nach einer Weile fühlen sie sich nicht nur musikalisch verbunden …

Aus Liebe zur Musik

Offensichtlich hat man es diese Woche bei Netflix auf die Fans von Musikfilmen abgesehen. Zumindest ist es auffällig, dass der Streamingdienst an zwei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils ein Werk neu ins Programm aufgenommen hat, bei dem es ganz massiv um Musik geht. Wobei die zwei Titel unterschiedlicher kaum sein könnten. Denn während Mixed by Erry über drei Brüder, die mit illegalen Mixtapes eine beeindruckende Karriere hinlegen, auf Unterhaltung aus ist, da will man mit A Beautiful Life insbesondere die Herzen der Zuschauer und Zuschauerinnen berühren. Statt launiger Krimikomödie gibt es hier ein Drama rund um Leute, die es in ihrem Leben nicht immer einfach hatten, für die die Musik aber einen Ausweg darstellt.

Dabei hat Elliott daran zunächst überhaupt kein Interesse. Genauer will er gar nicht, dass andere seine Musik zu hören bekommen. Auch in der Hinsicht könnten die zwei Filme unterschiedlicher kaum sein. So erzählte der obige italienische Kollege davon, wie jemand als DJ ganz groß herauskommen will und wie die drei Brüder von ihrem Erfolg berauscht werden. Da geht es irgendwann nur noch ums Geld. Das dänische A Beautiful Life wiederum stellt uns einen jungen Mann vor, den man quasi zu seinem Glück zwingen muss. Ob es der Versuch ist, eigene Musik professionell aufzunehmen, oder die daran anschließenden Marketingmaßnahmen, er wehrt sich mit Händen und Füßen. Damit zusammen hängt auch die Diskussion um Kunst und Kommerz. Elliott und Lilly haben da doch sehr unterschiedliche Ansichten, was sie aber nicht daran hindert, Gefühle füreinander zu entwickeln.

Schöne Musik trifft auf überzogenes Drama

So richtig originell ist das natürlich nicht. Ab dem Zeitpunkt, an dem sich die beiden das erste Mal gegenüberstehen, weiß man ziemlich genau, in welche Richtung das alles geht. Überraschend ist hingegen, wie viel Drehbuchautor Stefan Jaworski seinen beiden Hauptfiguren zumutet. So haben gleich beide mit schrecklichen Schicksalsschlägen zu kämpfen, die mit ihren Familien zu tun haben. Und als wäre das nicht alles schon kompliziert genug, funkt dann auch noch Oliver dazwischen, der als Elliotts bester Freund verkauft wird, ohne dass man genau sagen könnte, weshalb das der Fall sein sollte. Der hat natürlich auch ganz große Probleme, weil es in A Beautiful Life grundsätzlich niemanden geben darf, der so etwas wie einen Alltag hat. Der Film mag zwar von einem Leben reden, welches schön ist. Normal ist es sicher nicht.

Damit muss man sich irgendwie abfinden können, A Beautiful Life ist eine völlig überzogene Angelegenheit, die genauso gut auch beim Herzkino hätte laufen können. Was den Film von den Sonntagabend-Herzschmerz-Berieselungen unterscheidet, ist die Musik. Hierzulande dürfte Hauptdarsteller Christopher eher wenigen Leuten etwas sagen. In seiner Heimat Dänemark ist der Sänger aber tatsächlich ein großer Star, der eine beachtliche Kollektion von Hits vorweisen kann. Sein Talent in der Hinsicht ist dann auch unstrittig, wer sich von gefühlvollen Balladen angesprochen fühlt, bekommt da schon einiges geboten. Nur dass diese leisen Lieder nicht wirklich zu den inhaltlichen Entgleisungen passen. Da empfiehlt es sich vielleicht doch mehr, einfach direkt zu der Musik des Künstlers zu greifen, anstatt den Umweg über den Film zu gehen, der trotz einer kurzen Laufzeit von anderthalb Stunden Zeitverschwendung ist.

Credits

OT: „A Beautiful Life“
Land: Dänemark
Jahr: 2023
Regie: Mehdi Avaz
Drehbuch: Stefan Jaworski
Musik: Christopher, Thomas Volmer Schulz
Kamera: Daniel Cotroneo
Besetzung: Christopher, Inga Ibsdotter Lilleaas, Christine Albeck Børge, Ardalan Esmaili, Sebastian Jessen, Paw Henriksen, Jonathan Harboe

Bilder

Trailer

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fazit
„A Beautiful Life“ erzählt von einem einfachen Fischer, der zu einer Musiksensation wird. Das kann sich – dem dänischen Star Christopher sei Dank – durchaus hören lassen. Der Film ist hingegen Zeitverschwendung, da er völlig unnötig bleischweren Ballast in Form mehrerer Schicksalsschläge mit sich herumträgt, die in einem starken Kontrast zu den leisen Liedern stehen.
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von 10