Bigfoot und die Hendersons Harry and the Hendersons
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Bigfoot und die Hendersons

Bigfoot und die Hendersons Harry and the Hendersons
„Bigfoot und die Hendersons“ // Deutschland-Start: 17. Dezember 1987 (Kino) // 23. Juni 2023 (DVD/Blu-ray)

Auf dem Rückweg von einem Campingausflug in die Kaskadenkette fährt George Henderson (John Lithgow) ein riesiges Tier an, das er zunächst für einen Bären hält. Während er mit seiner  Frau Nancy (Melinda Dillon) sowie seiner Tochter Sarah (Margaret Langrick) überlegt, ob das Tier tot ist, stellt sich heraus, dass sie Bigfoot überfahren haben, jene Gestalt, um die sich unzählige  Legenden und Erzählungen drehen. Jedoch ist das Wesen alles andere als tot, denn kurz nachdem die Familie in ihren Zuhause in Seattle angekommen ist, plündert Bigfoot die Küche, zerstört Teile der Einrichtung und begräbt die zahlreichen Jagdtrophäen Georges. Die Familie beschließt, dass sie Bigfoot, den sie schließlich auf den Namen Harry taufen, zwar eine herzensgute und friedfertige Kreatur ist, doch letztlich zurück in die Natur gehört. Bevor es jedoch dazu kommen kann, flieht Harry in die Großstadt und es kommt in den nächsten Tagen zu einer ganzen Reihe Sichtungen, für die sich nicht nur die Medien interessieren, sondern auch Jäger wie Jacques LaFleur (David Suchet), der schon seit vielen Jahren nach Bigfoot sucht. George und seiner Familie wird klar, dass sie handeln müssen, wenn sich nicht wollen, dass Harry etwas zustößt.

Bigfoot für die ganze Familie

Die Karriere von Regisseur und Schauspieler William Dear war ganz solide, bis Steven Spielberg, oder genauer gesagt dessen mitbegründete Produktionsfirma Amblin Entertainment, auf den Kanadier aufmerksam wurde und er zum ersten Mal mit Projekt über Bigfoot konfrontiert wurde. Eigentlich war der Plan, eine Serie über die Kreatur und sein Zusammenleben mit einer Familie zu drehen, was nach dem kommerziellen Erfolg von Bigfoot und die Hendersons auch geschah. Doch die Drehbuchautoren waren überzeugt, dass die Geschichte im Kino besser aufgehoben sei. Ermutigt durch Erfolge wie Spielbergs E.T. – Der Außerirdische begannen die Dreharbeiten zu einem Film, der sich noch heute einer loyalen Fangemeinde erfreut und dank Turbine Medien endlich sein Blu-ray-Debüt erfährt.

Neben dem Yeti oder dem Monster von Loch Ness gehört Bigfoot sicherlich zu den bekanntesten modernen Sagengestalten, um die sich viele Mythen ranken, deren Existenz aber mehr als fraglich ist. Für eine Hollywoodproduktion spielt dies natürlich keine Rolle und gerade wenn man einen solchen Mythos mit einer Geschichte um familiären Werte verbindet, ergibt sich erzählerisch und kommerziell ein Projekt, dessen Erfolgschancen sehr hoch sind, wie gerade Steven Spielberg mehr als einmal unter Beweis stellen konnte. Die vom oscargekrönten Maskenbildner Rick Baker mit entworfene Kreatur in Bigfoot und die Hendersons nimmt zwar Bezug auf die „Sichtungen“ des Wesens, ist aber weitaus näher an Kreaturen wie Chewbacca aus Star Wars und insgesamt ein gemütlicher, wenn auch tollpatschiger Riese. Das Design sowie das Zusammenspiel mit Schauspielern wie John Lithgow bilden den Kern dieses Filmes, der sich auf Begegnung der Zivilisation mit dem Wilden bezieht, sowie familienfreundliche Werte, auf die schon E.T. abzielte. Entsprechend stark sind die Parallelen der beiden Filme, was aber nicht notwendigerweise als Kritik an Dears Film zu verstehen ist.

Die Natur des Menschen

Im Kontrast zu vielen anderen Familienfilmen, wie man sie heutzutage kennt, ist gerade die Begegnung des Menschen mit der Natur etwas, das Bigfoot und die Hendersons von Spielbergs Film unterscheidet und ihn bisweilen sogar einzigartig macht. Die Wahl von Seattle als Handlungsort, mit seiner Nähe zur Natur, wie beispielsweise dem prächtigen Mount Rainier, ist ebenso wichtig wie das Urbane, was durch Sehenswürdigkeiten wie das Space Needle hervorgehoben wird. Immer wieder wird den Bildern von Kameramann Allen Daviau dieser Kontrast hervorgehoben und wie weit sich der Mensch von seinem Ursprung entfernt hat, wobei der von Lithgow spielte George Henderson geradezu ein Paradebeispiel ist. Dieser verleugnet nicht nur seine eigene Natur, sondern umgibt sich mit den perversen Jagdtrophäen, für die Harry ebenso wenig übrig hat wie seine Frau und Tochter. Es ist eine einfache Message, die Bigfoot und die Hendersons übermittelt, aber eine, die clever in die Handlung eingewoben ist und daher nicht aufgesetzt wirkt.

[tab:Credits]

OT: „Harry and the Hendersons“
Land: USA
Jahr: 1987
Regie: William Dear
Drehbuch: William Dear, William E. Martin, Ezra D. Rappaport
Musik: Bruce Broughton
Kamera: Allen Daviau
Besetzung: John Lithgow, Melinda Dillon, Don Amechhe, David Suchet, Margaret Langrick, Joshua Rudoy, Lainie Kazan, Kevin Peter Hall

[tab:Bilder] [tab:Trailer]

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Preis Jahr Kategorie Ergebnis
Academy Awards 1988 Bestes Make-up Rick Baker Sieg
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Bigfoot und die Hendersons
fazit
„Bigfoot und die Hendersons“ ist eine vergnüglicher Familienfilm. William Dear ist ein Film gelungen, der sowohl in technischer Sicht ebenso überzeugt wie auch in schauspielerischer Hinsicht. Insbesondere die Themen sowie das Design dieses Bigfoot wird man als Zuschauer im Gedächtnis behalten.
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