The Adjustment Bureau Der Plan
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Der Plan

The Adjustment Bureau Der Plan
„Der Plan“ // Deutschland-Start: 20. März 2011 (Kino) // 21. Juli 2011 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Der Kongressabgeordnete David Norris (Matt Damon) gilt als eine der vielversprechendsten jungen Stimmen seiner Partei, weshalb es für ihn eine herbe persönliche Niederlage ist, als er bei der Wahl für den Einzug in den US-Senat für New York leer ausgeht. Trost und Inspiration findet er in der Zufallsbegegnung mit der schönen Tänzerin Elise (Emily Blunt). Nur wenige Tage später treffen sich die beiden wieder, dieses Mal im Bus, als David auf dem Weg zur Arbeit ist. Sie gibt ihm ihre Telefonnummer und er verspricht, sich bald bei ihr zu melden. In seinem Büro angekommen, wird David Zeuge von einem seltsamen Ereignis, denn seine Kollegen scheinen wie eingefroren zu sein, während einige Männer mit merkwürdigen Instrumenten Messungen vornehmen. Als er die Flucht ergreift, wird er von ihnen überwältigt und ihm wird von Richardson (John Slattery) eröffnet, dass er am besten schnell vergessen sollte, was er gesehen hat und die Begegnung mit Elise nicht Teil eines Plans sei. Verwirrt und frustriert schwört David, dass er sich fügen wird, doch in den nächsten Jahren setzt er alles daran, wieder mit Elise zusammenzutreffen. Jedoch beobachten ihn Richardsons Männer sehr genau und überwachen jeden seiner Schritte.

Anpassen und korrigieren

Bevor Regisseur George Nolfi seinen ersten Film drehen konnte, verdiente er sich seinen Lebensunterhalt als Mann hinter den Kulissen Hollywoods und schrieb (meist ohne Namensnennung bei den Credits) die Drehbücher zu Projekten wie Ocean’s Twelve oder Das Bourne Ultimatum um oder nahm Änderungen an diesen vor. Mit Der Plan, einer Adaption einer Kurzgeschichte von Autor Philip K. Dick, gelang ihm ein Film, der nicht nur die für den Schriftsteller bekannten Themen interessant aufgriff, sondern der sich auch technisch sehen lassen kann, wobei insbesondere die Bilder von Kameramann John Toll zu nennen wären. Trotz seines kommerziellen Erfolgs und positiver Kritiken geriet Der Plan etwas in Vergessenheit, was schade ist, denn es ist eine wirklich gelungene Verfilmung des Stoffes, die sich traut, relevante Fragen bezüglich freiem Willen, Anpassung und Konformismus zu stellen.

Kaum eine Skyline ist dem Kinozuschauer mittlerweile so vertraut wie die New Yorks, kommt sie doch gefühlt in jedem zweiten Film Hollywoods vor. Auch Der Plan fängt die Metropole immer wieder ein, ihre populären Sehenswürdigkeiten, ihre Menschen wie auch die langen Straßen und die Massen, die sich durch die bewegen. Die Grundidee der Geschichte, es gäbe eine Organisation, die das Geschehen innerhalb eines solchen urbanen Kosmos lenken könne, wird immer mehr zu einer Möglichkeit, durch die Bilder, die Progression der Handlung wie auch der Einsicht der von Matt Damon gespielten Hauptfigur, keinesfalls ein Macher zu sein, sondern eher eine Spielfigur in einem größeren, nicht zu durchschauenden Komplex. Viele der Prämissen Dicks sind weit hergeholt und verwurzelt in der Zeit, in welcher er seine Werke schrieb. In Der Plan gelingt Nolfi jedoch eine clevere Neu-Interpretation dieser Themen, was nicht jede der vielen Adaptionen der Geschichten Dicks leisten, die sich vielmehr auf das Abbilden, nicht aber auf das Weiterdenken konzentrieren. Die Großstadt wird zu einem eigenständigen Charakter in Nolfis Film, halb Freund, halb Gegner, in der der Zufall ebenso herrscht wie der Drang, sich einfach der Herde anzuschließen und nicht weiter aufzufallen.

Schicksal und freier Wille

Ebenso clever ist die Besetzung Emily Blunts und Matt Damons. Speziell Damon, der sich im Laufe seiner mittlerweile sehr langen Karriere eine umfangreiches Repertoire solcher Everyman-Figuren wie David Norris erarbeitet hat, macht Eindruck als jemand, mit dem man sich als Zuschauer identifizieren kann durch seinen Drang endlich einmal auszubrechen. Blunt hingegen spielt die Spontane und Widerspenstige, die so gar nicht zu dem Charakter dieses David Norris passt, was aber vielleicht ihre Anziehung erklärt. Spätestens im Finale wird Der Plan dann vollends zu einer Romanze, was man als Zuschauer schon hat kommen sehen, und wird dann den davor behandelten Themen und Bezügen nicht mehr ganz gerecht. Für Hollywood-Unterhaltung reicht das noch, aber ist dann nicht ganz das, was möglich gewesen wäre.

Credits

OT: „The Adjustment Bureau“
Land: USA
Jahr: 2011
Regie: George Nolfi
Drehbuch: George Nolfi
Vorlage: Philip K. Dick
Musik: Thomas Newman
Kamera: John Toll
Besetzung: Matt Damon, Emily Blunt, Anthony Mackie, Michael Kelly, John Slattery, Terence Stamp, Antony Ruivivar

Bilder

Trailer

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Der Plan
fazit
„Der Plan“ ist eine Mischung aus Science-Fiction und Romanze. George Nolfis Adaption einer Kurzgeschichte Philip K. Dicks überzeugt wegen ihrer Darsteller und der technischen Umsetzung, doch ist am Ende etwas zu brav.
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