Wegen seiner unglaublichen Fähigkeit, sich selbst von tödlichen Wunden zu regenerieren, haben Wissenschaftler Jason Vorhees (Kane Hodder) in einer geheimen Anlage gefangen gehalten, um ihn zu erforschen. Als der Killer fliehen kann, gelingt der Forscherin Rowan (Lexa Doig) es, Jason in einer Kyro-Kammer einzufrieren. Jedoch kommt es zu einem Zwischenfall, in dessen Folge sie selbst ebenfalls eingefroren wird. 455 Jahre später findet ein Team Archäologiestudenten die Kammer und nehmen sowohl Jason wie auch Rowan mit auf ihr Raumschiff. Während die Wissenschaftlerin von den Studenten und der Bordärztin reanimiert wird, findet der Leiter der Operation, Professor Brandon Lowe (Jonathan Potts) die Identität des Mannes mit der Hockeymaske heraus und auf was für eine potentielle Geldquelle er gestoßen ist. Bevor er aber Gelegenheit hat, davon zu profitieren, wird Jason aufgetaut und beginnt sogleich ein Massaker unter den Studenten wie auch den Soldaten, die ihnen zur Bewachung mitgegeben worden sind. Rowan und die anderen Besatzungsmitglieder versuchen verzweifelt, den Killer zu stoppen, doch auch in der Zukunft ist Jason ein Feind, der einfach nicht kaputt zu kriegen ist.
Eine Notlösung
Als die Freitag der 13.-Reihe mehr oder weniger auf der Stelle trat, aber nach wie vor zuverlässig Besucher in die Kinos zog, wollte unter anderem Produzent Sean S. Cunnigham, der die Regie beim ersten Teil der Reihe übernommen hatte, ein Crossover mit der Nightmare on Elm Street-Filmreihe. So gut die Idee auf dem Papier auch war, hatte man doch nicht damit gerechnet, dass die Verwirklichung so lange und schwierig sein würde. Derweil wollte Cunnigham unbedingt neue Filme der Reihe um Jason Vorhees ins Kino bringen, sodass die Idee von Drehbuchautor Todd Farmer, Jason ins Weltall zu bringen, sehr gelegen kam. Man kann daher Jason X als eine Notlösung betrachten oder eben als einen Film, der zwar das Setting wechselt, aber ansonsten genau die Formel reproduziert, welche die Zuschauer schon aus den anderen Teilen der Reihe kennen.
Dass Jason X in erster Linie dazu dient, einfach einen weiteren Film mit dem beliebten Serienkiller zu machen, merkt man dem Film in jeglicher Hinsicht an. Hier ist wirklich in erzählerischer wie auch ästhetischer Hinsicht nichts, was man als Kenner von Slasher-Filmen nicht schon einmal (besser) gesehen hätte, angefangen von den blutigen Kills bis hin zu den Figuren, die Jason dieses Mal durch die engen Gänge eines Raumschiffs jagt. In Bezug auf den ersten Aspekt mag man den ein oder anderen Moment noch als kreativ bezeichnen, wenn man bedenkt, wie sehr die Reihe sich durch besonders ausgefallen inszenierte Tötungsszenarien auszeichnet, doch mehr als diese paar Momente bekommt man leider nicht. Darüber hinaus ist Jason X, trotz oder gerade wegen des Weltraum-Settings, der wohl billigste Teil der Reihe, was man in vielerlei Hinsicht sehen kann.
Der Killer der Zukunft und seine Opfer
In Bezug auf die Darsteller hat sich die Filmreihe noch nie sonderlich hervorgetan und tut es auch dieses Mal einfach nicht. Die Schauspieler wirken entweder, als wären sie betäubt, oder teilweise auch unglaublich überdreht, was so manchen Moment eher wie einen Cartoon wirken lässt, bei dem man nur darauf wartet, dass jemandem die Augen aus dem Schädel springen oder man das bekannte Lachen von Woody Woodpecker hört. Kane Hodder als Jason macht das, was er am besten kann, und blickt stoisch in der Gegend herum, während er wie der Terminator durch jeden Gang des Raumschiffs schlurft und vor sich hin mordet. Wie auf dem Postermotiv des Filmes schon angedeutet, vollzieht seine Figur nach einer Weile eine Transformation, welche die Parallele zum Cyborg noch einmal betont, aber die Dynamik der Geschichte nichts nennenswert verändert. Positiv ist dann nur zu vermerken, dass mit diesem Moment sich der Film seinem Ende zuneigt.
Im Kontext der Reihe an sich sei jedoch noch ein letzter Punkt vermerkt. Auch wenn es aus wirtschaftlicher Sicht verständlich ist, dass man das Interesse an einer Figur wie Jason aufrechterhalten will, scheint die Idee von „Jason im Weltall“ nicht nur offensichtlich hirnrissig, sondern beißt sich auch mit dem Ton der anderen Filme.
OT: „Jason X“
Land: USA
Jahr: 2001
Regie: Jim Isaac
Drehbuch: Todd Farmer
Musik: Harry Manfredini
Kamera: Derick V. Underschultz
Besetzung: Kane Hodder, Lexa Doig, Chuck Campbell, Peter Mensah, Lisa Ryder, Jonathan Potts
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