Mr Bean macht Ferien Mr. Bean’s Holiday
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Mr. Bean macht Ferien

Mr Bean macht Ferien Mr. Bean’s Holiday
„Mr. Bean macht Ferien“ // Deutschland-Start: 29. März 2007 (Kino) // 6. September 2007 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Die Freude ist groß bei Mr. Bean (Rowan Atkinson), als er bei einer Lotterie eine Reise nach Cannes gewinnt, dazu eine Videokamera und ein wenig Geld. Die Freude wird aber schon kurz nach seiner Ankunft durch eine Reihe von Missgeschicken getrübt. Besonders unangenehm ist, dass durch seine Schuld der russische Regisseur Emil Duchevsky (Karel Roden) seinen Zug verpasst, während dessen Sohn Stepan (Max Baldry) noch drin ist. Und so beschließt Bean, sich des Jungen anzunehmen und auf ihn aufzupassen, bis sie den Vater wiederfinden. Doch damit verursacht er noch deutlich mehr Chaos. Während die beiden durch Frankreich tingeln, kreuzen sich ihre Wege mit einer Reihe von Leuten …

Die Kultfigur im Urlaubschaos

Natürlich hat Rowan Atkinson im Laufe seiner mehr als vier Jahrzehnte andauernden Karriere die unterschiedlichsten Sachen gedreht. Da war die Kultserie Blackadder, er spielte in der Hitkomödie Vier Hochzeiten und ein Todesfall mit, zuletzt war er in der Serie Man vs. Bee zu sehen. Und doch werden die meisten wohl als erstes an seine Kunstfigur Mr. Bean denken. Zwar gab es lediglich 15 Episoden der zwischen 1990 und 1995 ausgestrahlten Serie. Aber diese waren genug, um ihn unsterblich zu machen. Kein Wunder also, dass Atkinson später mehrfach versuchte, an diesen alten Erfolg anzuschließen. Schon 1997 gab es in dem Kinofilm Bean – Der ultimative Katastrophenfilm ein Wiedersehen mit dem notorischen Chaoten. Zehn Jahre später folgte mit Mr. Bean macht Ferien ein zweiter großer Leinwandauftritt des Fernsehhelden.

Lukrativ waren die beiden Filme, spielten jeweils rund das Zehnfache des Budgets ein. Die Kritiken waren jedoch bescheiden. Tatsächlich ist Mr. Bean macht Ferien, des großen Erfolgs zum Trotz, keine sonderlich gute Komödie geworden. Selbst das mit dem Durchschnitt ist noch eher geschmeichelt. Dabei macht Atkinson das, was er am besten kann und wofür er berühmt ist. Er stolpert von einem Missgeschick ins nächste, richtet damit ein gehöriges Chaos an und darf dabei ständig Grimassen schneiden. Viel zu sagen hat er jedoch nicht, weder wortwörtlich noch im übertragenen Sinn. Dann und wann mal ein „oui“ oder ein „non“, dazu ein „gracias“, sehr viel mehr kommt nicht über seine Lippen. Die anderen Figuren dürfen schon sprechen, was zu einem Sprachmix aus Englisch, Französisch und Russisch führt. Dialoge sind dennoch nicht der Schwerpunkt, höchstens selten kommen sie wirklich zum Einsatz.

Ideen verzweifelt gesucht

Grundsätzlich ist nichts dagegen einzuwenden, wenn eine Komödie auf einen rein visuellen Humor setzt. Es braucht dann aber auch die notwendigen Einfälle. Und in der Hinsicht sieht es leider, sonniger Settings zum Trotz, äußerst düster aus. Wenn sich mehrfach Figuren gerade so verpassen oder etwas im Zug oder am Bahnhof vergessen, dann ist das jetzt nicht unbedingt Ausdruck größter Kreativität. Eine längere Sequenz zu Beginn von Mr. Bean macht Ferien, wenn der Trottel vom Dienst an diversen Krustentieren im Restaurant scheitert, ist sogar sterbenslangweilig. Da hätte man von dem großen britischen Komödianten mehr erwarten dürfen. Man muss sich hier schon recht lange durchquälen, bis mal ein paar Sachen kommen, für die sich das Einschalten lohnt.

Einer dieser positiven Punkte ist die Optik. Wenn Bean und der Junge durch Frankreich reisen, ist das immer wieder mit schönen Bildern verbunden. Ob wir an einem idyllischen Feld vorbeifahren, durch Städte schlendern oder an einem Filmset landen, das kann sich schon alles sehen lassen. Überhaupt spielt das Thema Film im Film eine große Rolle. Nicht nur, dass der Protagonist ständig mit seiner Kamera filmt. Sein Weg kreuzt sich zudem wiederholt mit dem des Regisseurs Carson Clay (Willem Dafoe), was immer ganz nett ist. Mehr als das sollte aber nicht erwarten. Wer nicht gerade ein großer Fan von Atkinson ist, darf Mr. Bean macht Ferien getrost ignorieren und stattdessen vielleicht lieber selbst in Urlaub fahren.

Credits

OT: „Mr. Bean’s Holiday“
Land: UK, Frankreich
Jahr: 2007
Regie: Steve Bendelack
Drehbuch: Hamish McColl, Robin Driscoll
Musik: Howard Goodall
Kamera: Baz Irvine
Besetzung: Rowan Atkinson, Emma de Caunes, Max Baldry, Willem Dafoe, Karel Roden

Bilder

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Mr. Bean macht Ferien
fazit
Mit „Mr. Bean macht Ferien“ kramte Rowan Atkinson mal wieder sein bekanntes Alter Ego aus. Die Komödie um einen Urlaub, der richtig viel Chaos versursacht, ist hin und wieder ganz nett, hat zudem schöne Bilder. Der eklatante Ideenmangel sorgt aber viel zu oft für Langeweile, weshalb der Film nur großen Fans zu empfehlen ist.
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