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Obsessed (2009)

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„Obsessed“ // Deutschland-Start: 11. Juni 2009 (Kino) // 10. Dezember 2009 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Das Leben meint es gut mit Derek Charles (Idris Elba). So ist er glücklich mit Sharon (Beyoncé Knowles) verheiratet, mit der er auch den zweijährigen Sohn Kyle hat. Beruflich läuft ebenfalls alles, er ist als Manager gefragt, als Kollege und Chef beliebt. Im Fall von Lisa Sheridan (Ali Larter) zu beliebt. Zwar schätzt Derek die junge Frau, die als Aushilfe in seiner Firma angefangen hat, wegen ihrer Voraussicht und Kompetenz sehr. Doch als die ihn während der Weihnachtsfeier sexuell bedrängt, macht er ihr unmissverständlich klar, dass daraus nichts wird. Zumindest dachte er das. Die Abweisung stört Lisa jedoch nicht sonderlich, auch in Folge setzt sie alles daran, den Mann ihrer Träume für sich zu haben – und schreckt dafür vor nichts zurück …

Der Fluch der Affäre

Dass Affären und der damit verbundene Betrug von Partner bzw. Partnerin nicht sehr schön sind, das ist klar. In Filmen werden diese auch regelmäßig hart bestraft. Ob es nun der Klassiker Eine verhängnisvolle Affäre ist oder auch neuere Werke wie Liebe für Erwachsene oder Fatale, die Untreuen haben schwer unter den Folgen ihrer Taten zu leiden. Bei Obsessed ist das Ganze noch mal ein bisschen gemeiner. Hier gerät der Protagonist in Teufelsküche, obwohl er nicht einmal etwas getan hat. Derek versucht sogar, sich ganz korrekt zu verhalten, was am Ausgang aber wenig ändert. Er ist seiner besessenen Kollegin hilflos ausgeliefert, darf dem Publikum dabei sogar leidtun.

Ansonsten hält sich die emotionale Anteilnahme eher in Grenzen. Das liegt auch daran, dass sich Regisseur Steve Shill ewig Zeit lässt, bis es mal zur Sache geht. So darf Lisa ewig um ihr designiertes Liebesopfer herumscharwenzeln. Bis sie das erste Mal tatsächlich tätig wird, ist bereits ein rundes Drittel des Films vorbei. Natürlich ist es nicht verboten, wenn Thriller etwas gemächlicher beginnen. Sie sollten die Zeit dann aber auch produktiv nutzen, um etwas aufzubauen und vorzubereiten. Bei Obsessed passiert gar nichts. Weder sind die Szenen später relevant für die Handlung, noch erfahren wir etwas Nennenswertes über die Figuren. Das Trio bleibt die ganze Zeit über ziemlich nichtssagend, hat allenfalls Stereotype zu bieten. Zu denen zählt auch der schwule Mitarbeiter von Derek, dessen einziger Zweck ist, Klatsch und Tratsch verbreiten zu dürfen.

Späte Eskalation

In der zweiten Hälfte legt der Film dann schon zu, versucht zumindest, der Bezeichnung Thriller irgendwie gerecht zu werden. Dabei wird es aber auch schnell ziemlich schwachsinnig. Dass sich eine offensichtlich psychisch gestörte Person wie Lisa nicht unbedingt nachvollziehbar verhält, liegt etwas in der Natur der Sache. Bei den anderen durfte man schon etwas mehr erwarten. Vielleicht hält Drehbuchautor David Loughery (Shattered – Gefährliche Affäre) das Publikum aber auch einfach für ein bisschen doof und verlässt sich darauf, dass niemand über das Gezeigte nachdenkt. Immerhin: Die Albernheit der Geschichte lenkt ein wenig von der Langeweile ab, die sich schon früh in Obsessed einstellt. Das Ganze ist überwiegend so austauschbar und öde wie der Titel. Wäre da nicht die prominente Besetzung, man hielte das hier für eine dieser billigen TV-Produktionen.

Erst ganz zum Schluss passiert dann tatsächlich mal etwas, wofür es sich lohnen könnte, die Augen wieder aufzumachen. Zwar ist das Finale genauso dämlich wie das, was vorher (nicht) geschehen ist. Es hat aber einen gewissen Unterhaltungswert. Nur deshalb sollte man sich den Film aber nicht anschauen. Obsessed ist ein Wegwerfthriller, der allein der bekannten Schauspieler und Schauspielerinnen wegen erfolgreich war. Deren Arbeit ist zwar für sich genommen solide, sie kommen aber nicht gegen das schwache Drehbuch an, das ihnen einfach nicht genug Material liefert. Wer nicht gerade großer Fan des Ensembles ist, kann sich das hier sparen und die Zeit lieber auf lohnenswertere Genrevertreter verwenden.

Credits

OT: „Obsessed“
Land: USA
Jahr: 2009
Regie: Steve Shill
Drehbuch: David Loughery
Musik: James Dooley
Kamera: Ken Seng
Besetzung: Idris Elba, Beyoncé Knowles, Ali Larter, Bruce McGill, Jerry O’Connell, Christine Lahti

Bilder

Trailer

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Obsessed (2009)
fazit
„Obsessed“ will ein Thriller sein, ohne aber viel dafür tun zu müssen. Erst passiert bei dem Film um eine stalkende Kollegin lange Zeit nichts. Im Anschluss geht es idiotisch weiter. Trotz eines prominenten Ensembles kann man sich das hier getrost sparen. Lediglich das übertriebene Finale, welches aus dem Nichts kommt, durchbricht die Langeweile dieses Wegwerffilms, der oft wie eine TV-Produktion wirkt.
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