Lange haben die Fans darauf gewartet, doch nun ist es da: Sword Art Online. Der Hype auf das von Akihiko Kayaba geschaffene virtuelle Online-Rollenspiel ist groß. Gleich 10.000 Leute, darunter die Freundinnen Asuna Yuuki und Misumi Tozawa, haben sich zum Start eingeloggt, in der Erwartung, mit den Gleichgesinnten spannende Virtual-Reality-Abenteuer zu erleben. Als sie bemerken, dass die Auslog-Funktion nicht aktiviert ist, ist die Verwunderung groß. Handelt es sich dabei um einen Bug, der nicht rechtzeitig bemerkt wurde? Irrtum: Kayaba hat unbemerkt das Spiel so präpariert, dass niemand mehr diese Welt verlassen kann. Nur wem es gelingt, alle Level zu bezwingen, darf wieder zurück. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, bedeutet ein Tod im Spiel auch ein Tod im wahren Leben …
Einstieg in das Erfolgsfranchise
Als Reki Kawahara Anfang der 00er Jahre den ersten Band zu Sword Art Online schrieb, dürfte er kaum erwartet haben, welchen Erfolg er damit einst feiern würde. So ist aus seinem Online-Roman ein Franchise geworden, das viele Medien umspannt. Wie so viele Beispiele der japanischen Unterhaltungsindustrie, gibt es hier Light Novels, Mangas, Animes und Videospiele. Eine Live-Action-Serie soll auch in Arbeit sein. Das ist schön für sein Bankkonto, auch Fans dürfen sich freuen. Dies hat jedoch den Nachteil, dass Neulinge erst einmal überwältigt sein werden und nicht wissen, wo man hier eigentlich anfängt. Umso mehr, da es diverse Spin-offs gibt. Wer schon immer mal neugierig war und das Franchise kennenlernen wollte, für den ist Sword Art Online: Progressive – Aria of a Starless Night ein guter Startpunkt, das hierzulande im Rahmen der Crunchyroll Anime Nights gezeigt wird.
So handelt es sich einerseits um einen Langfilm. Man muss also nicht mehrere Stunden investieren, um mal Land zu sehen. Außerdem erzählt Kawahara, auf dessen Reihe Sword Art Online: Progressive das hier basiert, vom Anfang des Abenteuers von Asuna und Misumi. Hier erfahren wir, wie die zwei sich auf den ersten Levels anstellen. Vorkenntnisse braucht es daher nicht. Klar richtet sich Sword Art Online: Progressive – Aria of a Starless Night an die zahlreichen Fans, die das Franchise im Laufe der Jahre um sich geschart hat. Aber man muss – im Gegensatz zum ersten Kinofilm Sword Art Online – Ordinal Scale weder das Szenario noch die Figuren kennen, um hier einsteigen zu können. Das ist schon alles leicht verständlich, auch weil die Geschichte nicht allzu komplex ist.
Zwischen den Genres
Der Reiz bei diesen Geschichten ist die Kombination aus Science-Fiction und Fantasy. So ist das Drumherum, wenn die Figuren in einer virtuellen Welt gefangen sind, klar dem Science-Fiction-Genre entnommen. Das Szenario, das alle spielen, ist hingegen reine Fantasy. Da gibt es Kämpfe mit mittelalterlichen Waffen und Magie, dazu verschiedenste Monster. Sword Art Online: Progressive – Aria of a Starless Night ist also ein typisches Computer-Rollenspiel, mit Heiltränken, Erfahrungspunkten und Schätzen. Das ist nicht so immersiv wie ein „richtiges“ Fantasyabenteuer, wie es seinerzeit beispielsweise Record of Lodoss War war. Die Meta-Elemente reißen einen immer wieder raus. Wobei die Grenzen zwischen dem, was wahr ist und was nicht, doch recht fließend sind.
Da das hier quasi eine nachträgliche Einführung ist, kann die Geschichte nicht sonderlich weit kommen. Tatsächlich sehen wir überwiegend, wie die beiden Freundinnen, später noch eine dritte bekannte Figur, in dieser Welt zu überleben versuchen. Die Kämpfe sind eher kurz, die Zahl an tatsächlichen Charakteren ist überschaubar. Tiefgang hat das Ganze sowieso nicht. Aber es ist doch recht unterhaltsam. Die Optik ist auch ganz solide. Die Designs der Figuren sind nicht mehr als typische Anime-Standardware. Technisch ist das Werk vom Animationsstudio A-1 Pictures (Lonely Castle in the Mirror, Fairy Tail: Phoenix Priestess) aber durchaus ansehnlich. Wer das Setting spannend findet, bislang aber noch keinen Zugang hatte, kann hiermit einen ersten Einblick gewinnen. Fans schauen sowieso rein.
OT: „Gekijô-ban Sôdo âto onrain: Puroguresshibu – Hoshi naki yoru no aria“
Land: Japan
Jahr: 2021
Regie: Ayako Kōno
Drehbuch: Yukito Kizawa
Vorlage: Reki Kawahara
Musik: Yuki Kajiura
Animation: A-1 Pictures
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