Transformers Aufstieg der Bestien Transformers: Rise of the Beasts
© Paramount Pictures

Transformers: Aufstieg der Bestien

„Transformers: Aufstieg der Bestien“ // Deutschland-Start: 8. Juni 2023 (Kino) // 12. Oktober 2023 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Die Museums-Assistentin Elena Wallace (Dominique Fishback) ist Feuer und Flamme, als eine rätselhafte Statue bei ihnen ankommt. Diese hat die Form eines Vogels und eingravierte Schriftzeichen, die niemand zuordnen kann. Als sich ihr später die Gelegenheit bietet, das Objekt etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, ahnt sie nicht, was sie damit auslösen wird. Schließlich verbirgt sich hinter der vermeintlich harmlosen Statue der Schlüssel, mit dem die Autobots doch noch zurück zu ihrem Heimatplaneten Cybertron reisen könnten. Während sie versuchen, mit der Hilfe des Ex-Soldaten Noah Diaz (Anthony Ramos) an das mächtige Artefakt zu kommen, machen sich auch die Terrorcons auf den Weg, haben sie doch eine ganz eigene Verwendung für den Schlüssel. Das wiederum ruft auch die Maximals auf den Plan, die vor Urzeiten mit dem Schlüssel vor den Terrorcons geflohen waren und sich seither auf der Erde versteckt hielten …

Die Suche nach dem weiteren Weg

Sie gehörten in den 2000er bzw. 2010er Jahren zu den gleichermaßen beliebtesten wie meist gehassten Filmreihen überhaupt: Transformers. Während die Kritiken zwischen durchschnittlich und verheerend ausfielen, viele Leute beim gehirnlosen Spektakel nur mit der Nase rümpften, machten die Science-Fiction-Actionfilme ordentlich Kasse. Zweitweise spielten die Großauftritte der bekannten Spielzeugfiguren mehr als eine Milliarde US-Dollar pro Film ein. Mit The Last Knight kam 2017 jedoch ein massiver Einbruch bei diesen Zahlen, die Unsicherheit war groß, wie es im Anschluss weitergehen sollte. Das parallel bereits geplante Spin-off-Prequel Bumblebee setzte 2018 den Abwärtstrend fort und war doch ein Achtungserfolg. Nicht nur dass das Budget deutlich geringer war als bei der Hauptreihe, weswegen der Film trotz allem lukrativ war. Die Resonanz war zudem deutlich besser. Umso größer war die Neugierde, wie es denn beim lange angekündigten Nachfolger Aufstieg der Bestien weitergehen würde.

Das Ergebnis ist eine Mischung aus den Hauptteilen und dem Spin-off. So ist der Film zeitlich zwischen Bumblebee und den anderen angesiedelt, spielt einige Jahre nach den Ereignissen des besagten Solo-Auftritts. Von den menschlichen Figuren ist jedoch niemand geblieben, weswegen Transformers: Aufstieg der Bestien völlig unabhängig läuft. Stattdessen sind die beiden menschlichen Hauptfiguren komplett neu. Man behielt jedoch zumindest anfangs den beim letzten Mal eingeschlagenen Weg bei, näher bei den Charakteren zu bleiben. Das zahlt sich aus: Sowohl die Familiengeschichte von Noah, der verzweifelt eine neue Arbeit sucht, wie auch Elena, die bei ihrer Arbeit im Museum zu wenig Anerkennung erhält, sind gelungen. Man drückt den beiden jeweils die Daumen. Auch das Zusammenspiel der beiden, wenn sie gemeinsam mit den Riesen ihr Abenteuer starten, funktioniert gut. Leider verliert Regisseur Steven Caple Jr. (Creed II: Rocky’s Legacy) die zwei aber zunehmend aus den Augen, im weiteren Verlauf spielen sie oft keine Rolle mehr.

Spektakel ohne Abwechslung

Stattdessen nähert sich der Film dann doch den ersten fünf Filmen an, die allesamt von Michael Bay inszeniert wurden. Das bedeutet, dass der Schwerpunkt auf den Kämpfen zwischen den riesigen Robotern liegt. Die setzen sich zum Teil aus den bereits in anderen Filmen zusammen, sind zum Teil neu. Die nennenswertesten Neuzugänge sind dabei sicherlich die Maximals, die zu der Beast Wars Storyline gehören und auf die sich der Titel Transformers: Aufstieg der Bestien bezieht. Im Grunde handelt es sich auch hierbei um riesige Roboter. Der Unterschied: Sie verwandeln sich nicht in Autos, Motorräder oder andere Fahrzeuge, sondern haben eine tierähnliche Gestalt. Das sorgt für visuelle Abwechslung, wird im Film aber zu wenig genutzt. Lediglich zwei der vier bekommen etwas mehr Raum zugesprochen, die anderen laufen nur mit bzw. dürfen am Ende bei der großen Materialschlacht mitmischen.

Diese ist etwas enttäuschend ausgefallen. Zu sehen gibt es dabei natürlich schon einiges, wenn vor stimmungsvollen Settings richtig viel zu Bruch gehen darf. Der Kampf ist aber arg lang und zudem frei von einer spannenden Dramaturgie. Wenn immer abwechselnd die Heldentruppe triumphiert, nur um dann von der Gegenseite niedergerungen zu werden, nur um dann doch wieder selbst zurückzukommen, dann ist das auf Dauer einfach ziemlich langweilig und beliebig. Dass es zwischendurch bei den Dialogen so viel Pathos gibt, macht es das auch nicht besser. Da darf man sich schon fragen, womit die fünf (!) Drehbuchautoren genau beschäftigt waren. Das ist schade, weil der Film eigentlich einiges mit Potenzial mitgebracht hat, seien es die Figuren oder auch das reizvolle Setting. Am Ende ist Transformers: Aufstieg der Bestien jedoch ein unschlüssiger Mix, der sich nach einem vielversprechenden Einstieg im Mittelfeld einsortiert.

Credits

OT: „Transformers: Rise of the Beasts“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Steven Caple Jr.
Drehbuch: Joby Harold, Darnell Metayer, Josh Peters, Erich Hoeber, Jon Hoeber
Musik: Jongnic Bontemps
Kamera: Enrique Chediak
Besetzung: Anthony Ramos, Dominique Fishback

Bilder

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Transformers: Aufstieg der Bestien
fazit
„Transformers: Aufstieg der Bestien“ versucht sich an einer Mischung aus den Action-Spektakeln nach Michael Bay und dem stärker auf die Figuren bezogenen „Bumblebee“. Das fängt vielversprechend an, mit sympathischen menschlichen Charakteren, andersartigen Tier-Robotern und einem reizvollen Setting. Zum Ende gibt es aber nur eine uninspirierte Materialschlacht, die zu wenig aus allem macht.
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